Ab dem Jahr 2022 wird das VTG-Instandhaltungsregime von der bisher zeitbasierten auf eine laufleistungsbasierte Instandhaltung (Mileage-based Maintenance) umgestellt. Auf Basis von Echtzeitdaten, die über VTG Connect gesammelt und ausgewertet werden, kann VTG künftig das volle Laufleistungspotenzial der Güterwagen dank einer bedarfsgerechten Instandhaltung nutzen.
Durch die Änderungen der Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung 2018 wurde der Weg frei für diesen Ansatz, den VTG nun als erster europäischer Wagenhalter in dieser Dimension flottenweit umsetzt. Die laufleistungsabhängige Instandhaltung sorgt nach Auskunft des Waggonvermietunternehmens für flexiblere Revisionsintervalle und erhöht die Verfügbarkeit der Wagen. Das wird zum einen durch bedarfsbezogene Revisionsintervalle auf Basis der tatsächlichen Leistung ermöglicht, zum anderen können im Rahmen der Mileage-based Maintenance verstärkt mobile Instandhaltungen durchgeführt werden. Diese finden auch weiterhin nach dem VPI European Maintenance Guide (VPI-EMG) statt.
Derzeit wird die gesamte europäische Flotte von VTG auf ihre Fähigkeit zur laufleistungsabhängigen Instandhaltung hin überprüft. Grundsätzlich kommen nahezu alle Wagen, die geringere Jahreslaufleistungen erbringen, für einen flexibleren Revisionszyklus infrage. Die Ausnahme bilden Wagen, die sich aufgrund ihrer technischen Ausstattung nicht für die laufleistungsbasierte Instandhaltung eignen. Im ersten Schritt werden zwei Drittel der VTG-Flotte in das neue Konzept der laufleistungsabhängigen Instandhaltung überführt.