Die in Bochum ansässige Hector Rail GmbH konnte im Geschäftsjahr 2019 trotz gesunkenem Umsatz den aufgelaufenen Verlust verringern. Dies ist aus dem 03.03.2021 im Bundesanzeiger publizierten Jahresabschluss ersichtlich.
Die Anzahl der Hin- und Rücktransporte im Geschäftsjahr 2019 belief sich auf 2,5 Tsd., was einem Rückgang um 0,2 Tsd. bzw. 7,4 % gegenüber dem Vorjahr entspricht, wohin gegen die Transportkilometer um 15,6 % auf 2.474 Tsd. zurückgingen. Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus Einmaleffekten im Zuge eines auslaufenden Vertrags zur Personenbeförderung. Im Kerngeschäft des Güterverkehrs konnte die Gesellschaft einen Anstieg der Transportkilometer von 0,7 % verzeichnen.
Der Gesamtumsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr beträgt 28,248 Mio. EUR, was einem Rückgang von 5,0 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf Preisanpassungen aufgrund der mit Wirkung zum Juli 2018 eingeführten Trassenpreisförderung (TraFöG) und Einmaleffekten im Zuge eines auslaufenden Vertrags zur Personenbeförderung zurückzuführen.
Die um 4,652 Mio. EUR gesunkenen Aufwendungen für bezogene Leistungen resultieren im Wesentlichen aus im Zuge der ganzjährigen Trassenpreisförderung gesunkenen Infrastrukturkosten und geringeren Kosten für externe Triebfahrzeugführer.
Der Personalaufwand beläuft sich in 2019 auf 6,251 Mio. EUR und liegt damit 2,277 Mio. EUR über dem Vorjahreswert. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf Neueinstellungen von internen Triebfahrzeugführern und administrativen Mitarbeitern zurückzuführen.
Die sonstigen betrieblichen Erträge betragen 1,432 Mio. EUR (Vorjahr 52 TEUR) und beinhalten Erträge aus Auflösungen von Rückstellungen in Höhe von 642 TEUR, periodenfremde Erträge von 283 TEUR sowie einmalige Entschädigungszahlungen von 200 TEUR.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betragen 3,899 Mio. EUR (Vorjahr 2,917 Mio. EUR). Der Anstieg um 33,7 % resultiert insbesondere aus den aufgrund von neuen internen Triebfahrzeugführern gestiegenen Reisekosten und höheren Reparatur- und Wartungskosten.
Der Anstieg der Abschreibungen auf 1,710 Mio. EUR (Vorjahr 1,009 Mio. EUR) ist im Wesentlichen auf die Erweiterung der Flotte von 12 auf 15 Lokomotiven zurückzuführen.
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBIT) beläuft sich auf -172 TEUR (Vorjahr -744 TEUR). Nach Zinsen und Steuern ergibt sich Jahresfehlbetrag von -352 TEUR (Vorjahr -935 TEUR).
Die Investitionen in 2019 betragen insgesamt 2,676 Mio. EUR. Der wesentliche Anteil hiervon entfällt auf Anschaffungen von Lokomotiven der Klasse 162 und 861.
Im Geschäftsjahr 2019 wurden im Durchschnitt 92 Mitarbeiter beschäftigt (Vorjahr 54 Mitarbeiter).