Das Bekanntwerden von Verhandlungen bezüglich einer Ausgliederung der Infrastruktur der Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb (GKB) hat für starke Proteste bei den Beschäftigten und eine kurzzeitige Niederlegung der Arbeit während einer Betriebsversammlung gesorgt. Verhandlungen finden bereits seit Oktober 2020 zwischen dem Land, dem Infrastrukturministerium und der ÖBB statt. Unter Geheimhaltung und ohne Einbindung der GKB, wie es heißt. Die Bahngesellschaft sei erst Ende August 2021 informiert worden.
Bis Mitte Oktober sollen nun in einer gemeinsamen Arbeitsgruppe von Ministerium und GKB Lösungen gefunden werden – der Betriebsrat befürchtet aber, dass es letztlich vor allem ums Geld geht, weil die GKB sowohl dem Ministerium als auch dem Land günstiger kommt, wenn sie zum Teil von der ÖBB übernommen würde. Oberstes Ziel sei es, keine Mitarbeiter zu verlieren, sagt Betriebsratsvorsitzender Koch, denn die Belegschaft habe in den letzten Jahren mit Pensionsreformen und einer höheren Wochenstundenanzahl bereits „einen enormen Beitrag“ geleistet.