Die Intermodal Wagon Service (IWS) hat auf dem Gelände des früheren Gießereianschlusses in Myszków ein Containerterminal gebaut. Die Industrie- und Kreisstadt, beiderseits der Warthe gelegen etwa 30 km südöstlich von Tschenstochau, befindet sich an der Bahnlinie 1, welche Warschau mit dem oberschlesischen Ballungsraum verbindet. Ausschlaggebend für die Wahl dieses Standorts waren vor allem die Verfügbarkeit einer großen Zahl potenzieller Kunden aus dem Industriesektor und der aufnahmefähige Binnenmarkt in der dicht besiedelten Region. Ziel des Projekts ist es, eine kostengünstige Straßen- und Schienenverbindung zwischen Pommern und Schlesien zu schaffen.
Das Anschlussgleis befindet sich südlich des Bahnhofs Myszków. Die IWS hat dort auf dem ihr gehörenden Grundstück einen Universalumschlagplatz errichtet. Früher führte das Gleis direkt bis zur weiterhin produzierenden Gießerei „CEMA-MYSTAL“, die u. a. auch für die Eisenbahnindustrie (Gleise, Träger, Pufferhülsen, Zapfen, Gussteile für Wagen und Lokomotiven) produziert. Die Anlage bietet eine Reihe von Logistikdienstleistungen an, darunter der Umschlag von Containern, Sattelaufliegern und Stahlerzeugnissen, sowie Zolldienste und Transportdienste auf der ersten und letzten Meile. IWS arbeitet mit vielen Transport-, Speditions- und Autofirmen zusammen und schickt jeden Tag rund 130 Lkw los, auch für den Umschlag von Produkten wie Coils, flachen Blechen und neuerdings Holz.
Der Terminal kann etwa 200.000 TEU pro Jahr umschlagen. Derzeit werden vier Züge pro Tag abgefertigt, die Lagerkapazität für Container beträgt 3152 TEU. Für den Terminalbetrieb werden ein Brückenkran, zwei Reachstacker und Kalmar-Gabelstapler eingesetzt. Im März 2022 wird der Maschinenpark mit zwei weiteren Reachstackern ergänzt werden. Zum Be- und Entladen steht ein Gleisanschluss mit zwei Gleisen von insgesamt 2.435 m Länge zur Verfügung. Derzeit umfasst das Terminal eine Fläche von 4,9 ha, für Erweiterungen stehen IWS in Myszków 16 ha zur Verfügung.