Rolls-Royce hat begonnen, seine mtu-Bahn-Motoren für den Einsatz mit nachhaltigen Kraftstoffen freizugeben. Mit synthetischen Diesel-Kraftstoffen der Norm EN15940 können CO2-Emissionen um bis zu 100 Prozent gegenüber fossilem Diesel gesenkt werden: Der bereits heute verfügbare Biokraftstoff Hydrotreated Vegetable Oil (HVO) senkt den CO2-Ausstoß bilanziell um bis zu 90 Prozent.
Die mtu-Motoren der Baureihen 1800, die in mtu PowerPacks zum Einsatz kommen, sowie 1300 und 1500 (für Lokomotiven und Schienensonderfahrzeuge) sind bereits für die Verwendung mit synthetischen Kraftstoffen wie HVO freigegeben. Die Baureihe 1600 und verschiedene Baumuster der Baureihe 4000 werden in naher Zukunft folgen. Eine nachhaltige Freigabe der Motoren für die klimafreundlichen Kraftstoffe setzt eine Reihe von Tests und Erprobungen voraus. Dafür hat Rolls-Royce Partner gefunden: DB Cargo und RDC Autozug Sylt haben mtu-Motoren der Baureihe 4000 mit HVO in ihren Lokomotiven getestet beziehungsweise tun dies aktuell.
Bei RDC werden die beiden Siemens Vectron DE seit Juli 2022 mit HVO betrieben. Diese sind mit einem mtu-Motor des Baumusters 4000 R04 ausgerüstet ist, der die Emissionsvorschriften der EU-Stufe IIIB für Bahnantriebe erfüllt. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Tests mit RDC will Rolls-Royce die 4000 R04 voraussichtlich im Jahr 2023 generell zur Nutzung mit HVO und anderen synthetischen Diesel-Kraftstoffen der Norm EN15940 freigeben.

