Die Deutsche Bahn hat in Heidenau bei Dresden ihre Vorzugsvariante für den Bau der neuen Strecke zwischen Dresden und Prag vorgestellt. Nach den Ergebnissen der Vorplanung liefert ein rund 30 Kilometer langer Tunnel durch das Erzgebirge zwischen Heidenau und dem tschechischen Verkehrsknoten Ústí nad Labem die für die Region bestmögliche Streckenführung. Um die geeignetste Trasse für den Bau von Deutschlands längstem Eisenbahntunnel zu finden, haben Fachexperten in den vergangenen zweieinhalb Jahren eine Teil- und eine Volltunnelvariante geplant. Beide Varianten haben sie anhand festgelegter Kriterien, die im Vorfeld mit Umweltplaner und Vertreter der Region entwickelt wurden, gleichberechtigt verglichen. Das Ergebnis zeigt: Die Volltunnelvariante ist sowohl für die Umwelt als auch verkehrlich, technisch und wirtschaftlich die beste Lösung.

Zum Neubau des Tunnels gehört auch der Ausbau der Strecke zwischen Dresden und Heidenau. Damit der Zugverkehr reibungslos durch den neuen Tunnel fahren kann, müssen beispielsweise etwa 46 Kilometer neue Gleise, rund 90 neue Weichen, moderne Leit- und Sicherungstechnik sowie neue Abstellmöglichkeiten für Züge gebaut werden.
Die bisherige Strecke im Elbtal hat nach DB-Einschätzung die Grenzen ihrer Kapazität erreicht. Die neue Verbindung bietet künftig eine hochwassersichere Alternative. Das Projekt wird die Reise- und Transportzeiten im nationalen und internationalen Personen- und Güterverkehr deutlich verkürzen.
Im Januar 2024 beginnen die Bürgerdialoge in den Gemeinden. Mitte des kommenden Jahres soll die Vorzugsvariante endgültig feststehen. Die DB reicht die Unterlagen anschließend zur parlamentarischen Befassung im Deutschen Bundestag ein. Die Parlamentarier entscheiden voraussichtlich noch bis zum Ende der aktuellen Legislaturperiode über Umsetzung und Finanzierung der Vorzugsvariante.
Auf der Webseite dresdenprag.de können sich interessierte Bürger über alle Details zur Planung durch eine interaktive Karte mit Erklärvideos informieren. Es besteht dort die Möglichkeit, die Planung zu kommentieren und Fragen zu stellen, die das Projektteam beantwortet. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, diese Dialogmöglichkeit zu nutzen und mit dem Projekt in den Austausch zu treten.
www.dresdenprag.de/vorzugsvariante


