Im Sommer wird die südliche Anbindung des Hamburger Hafens tagsüber nur im Ausnahmefall von Güterzügen genutzt werden können. Dies gab die DB InfraGo am 25.06.2024 bekannt.
Vom 15.07.2024 bis 12.08.2024 sind kurzfristige Arbeiten im Projekt Zollkanal, Sanierungsarbeiten Veddeler Weichen und Schienenwechsel erforderlich. Diese führen zu Kapazitätseinschränkungen: Im Zeitraum vom 15.07.2024, 23:00 Uhr bis 12.08.2024, 23:59 Uhr müssen kurzfristig zwischen Hamburg Hauptbahnhof und Hamburg-Harburg dringliche Baumaßnahmen durchgeführt werden. Dabei handelt es sich um die Erneuerung von zwei Weichen in Hamburg-Veddel, einen Schienenwechsel im Abschnitt Hamburg Hbf bis Abzweig Hamburg-Norderelbbrücke. Darüber hinaus müssen Brückenarbeiten am Zollkanal durchgeführt werden.
Die verkehrliche Situation erschwert der Umstand, dass die in unmittelbarer Nähe befindliche EÜ Norderelbbrücke nicht wie vorgesehen im April 2024 mit der vollen Verfügbarkeit der Streckengleise freigegeben werden konnte. Während der Arbeiten zeigte sich, dass die Schäden an den Brücken deutlich weitreichender sind als angenommen. Daher sind weitere Maßnahmen erforderlich – insbesondere an den Lagern und Querträgern – die voraussichtlich ein weiteres Jahr Bauzeit, bis Ende Juni 2025, in Anspruch nehmen werden. Es besteht daher weiterhin ein Begegnungsverbot für den Schienengüterverkehr (SGV), sodass die für die oben genannten Baumaßnahmen notwendige Kapazität für die Durchführung aller Verkehre nicht gegeben ist.
Das Erfordernis, die Baumaßnahmen der Weichenerneuerung und des Schienenwechsels nun durchzuführen, ergibt sich aus der Tatsache, dass es bei Nichtumsetzung zu gänzlichen Sperrungen der Strecke 2200 (Pz-Gleise) kommen würde.
Auch die unterbrochenen Arbeiten an der EÜ Zollkanal führen bei Nichtdurchführung zu Langsamfahrstellen bzw. Lastabsenkungen. Nach Durchführung dieser Bauarbeiten kann für den Betrieb ein viergleisiger Zustand angeboten werden.
Durch die Arbeiten kommt es im Zeitraum vom 15.07.2024, 23:00 Uhr bis 12.08.2024, 23:59 Uhr durchgehend zu einer starken Kapazitätseinschränkung zwischen Hamburg Hbf / Hamburg-Rothenburgsort und Hamburg-Billwerder. Aufgrund des bestehenden Begegnungsverbotes für den Schienengüterverkehr (SGV) auf der Norderelbbrücke muss eine zeitliche Aufteilung der Verkehre erfolgen. Im Zeitraum 05:00 Uhr bis 21:00 Uhr wird der Schienenpersonenverkehr (SPV) ohne Begegnungsverbot mit einem verringerten Grundangebot durchgeführt. Güterverkehr ist nur im Ausnahmefall möglich. Im Zeitraum 21:00 Uhr bis 05:00 Uhr wird der SGV mit Begegnungsverbot durchgeführt, SPV ist nur im Ausnahmefall möglich (Alternative S-Bahn Hamburg).
Infolgedessen sind im genannten Zeitraum Umleitungen und Ausfälle im Schienenpersonenfern- (SPFV) und Güterverkehr (SGV) erforderlich. Im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) kommt es zu Ausfällen und Teilausfällen.
Die DB InfraGO AG empfiehlt den betroffenen Streckenabschnitt und den genannten Zeitraum bei anstehenden Trassenanmeldungen für Züge des flexiblen Verkehrs im SPV und SGV zu beachten und auf Zeiten vor bzw. nach diesen Sperrungen bzw. auf die Strecke Hamburg – Büchen (VzG 6100) auszuweichen.