Trotz grosser Herausforderungen auf dem europäischen Schienennetz konnte Hupac im Jahr 2024 ein positives Gruppenergebnis und im transalpinen Verkehr durch die Schweiz ein nahezu stabiles Transportvolumen ausweisen. Dies ist das Resumé des Intermodalanbieters auf der Bilanzpressekonferenz am 06.05.2025.
Die anhaltenden Probleme der Bahninfrastruktur entlang der Nord-Süd-Achse bringen den alpenquerenden Kombinierten Verkehr nach Hupac-Einschätzung zunehmend an seine Belastungsgrenze. Ohne rasche und entschlossene verkehrspolitische Maßnahmen droht ein massiver Rückschlag beim Modal Shift.
Im Geschäftsjahr 2024 transportierte die Hupac Gruppe rund 949.000 Straßensendungen bzw. 1.818.000 TEU im Kombinierten Verkehr Strasse/Schiene und im maritimen Hinterlandverkehr. Dies entspricht einem Rückgang von 2,6% gegenüber dem Vorjahr.
Im transalpinen Verkehr durch die Schweiz konnte Hupac das Volumen trotz Kapazitätseinschränkungen im Gotthard-Basistunnel nahezu stabil halten (-0,2%). Rückgänge verzeichneten hingegen die alpenquerenden Verkehre über Frankreich und Österreich infolge der Streckensperrung via Modane und Anpassungen im norditalienischen Netzwerk. Der nicht-transalpine Verkehr in West-, Nordost- und Südosteuropa blieb mit -1,2% weitgehend stabil.
Hupac reagiert auf die Herausforderungen einer schwer vorhersehbaren Nachfrage und auf die Schwierigkeiten im internationalen Schienengüterverkehr mit einer gezielten Neuausrichtung. In den kommenden zwei Jahren will das Unternehmen die Kombinierten Verkehre auf der Nord-Süd-Achse stärker auf volumenstarke Kernrelationen bündeln. Ziel ist es, auf diesen Relationen drei bis vier Züge pro Tag und Richtung zu führen – und so ein stabileres, zuverlässigeres und marktorientiertes Angebot zu schaffen.
Für das laufende Jahr rechnet Hupac mit stabilen Transportmengen in den kontinentalen und maritimen Netzwerken. Im Fokus stehen Kapazitätsmanagement, Qualitätssicherung und die Weiterentwicklung marktorientierter Angebote.