Die ÖBB Rail Cargo Group hat über ihre ungarische Tochtergesellschaft seit März 2022 bereits eine Million Tonnen Getreide aus der Ukraine transportiert. Zwei Drittel der in über 17.000 Güterwagen transportierten Getreidemenge sind für ungarische Auftraggeber bestimmt, der Rest wird in die Getreidesilos nach Italien und Österreich weiterbefördert.
Seit Kriegsausbruch priorisiert die Unternehmensgruppe die Beförderung von Lebensmittelsendungen aus der Ukraine, vorwiegend Mais, Sonnenblumenkerne, Weizen, Soja, Gerste sowie Pflanzenöl. Der mit der Ukraine früher bereits bestehende Güterverkehr ist vom zweiten Drittel dieses Jahres auf Größenordnungen von 100.000 Tonnen pro Monat massiv angestiegen. Dabei handelt es sich zur Hälfte um Eisenerz, gefolgt von Getreidetransporten und Ölsaaten. Die Getreidelieferungen, welche zu 80 % aus Mais bestehen, sind von 2 % im letzten Jahr auf 30 % angestiegen.
Die Beschleunigungsmaßnahmen für den Grenzverkehr haben sukzessive zu Ergebnissen geführt. Die Anzahl der Breitspurwagen, die die Grenzen passiert haben und auf Normalspur umgeschlagen wurden, konnte pro Monat um 500 Güterwagen erhöht werden, bis im September schon 5.000 solcher Waggons für die RCH eintrafen. Die Anzahl der weiterbeförderten Züge stieg von wöchentlich 5 im April auf 13-15 pro Woche im November.
Auf Jahresebene rechnet die Rail Cargo Group in der Relation Ukraine–Ungarn mit einem zusätzlichen Beförderungsvolumen von 2-4 Millionen Tonnen.