Der Landkreis Emsland will seine Restmülltransporte von der Bahn auf Lkw umstellen. Die Menschen im Emsland produzieren derzeit pro Jahr 43.000 t Hausmüll, der auf der Schiene nach Salzbergen transportiert und in der dortigen Verbrennungsanlage verbrannt wird. Der Kreistag hat nun beschlossen, dass ab 2025 der Restmüll „aus ökologischen Gründen“ wieder mit Lastwagen durch das Emsland gefahren wird. Der Müllzug der Emsländischen Eisenbahn (EEB), einer Tochtergesellschaft des Landkreises Emsland, wird daher 2025 eingestellt.
Als Gründe werden die zurückgegangenen Müllmengen (von 70.000 auf 43.000 t), die mangelnde Verfügbarkeit von Trassen auf der Emslandstecke sowie die Nutzung von Dieselloks angegeben. Da die Loks der EEB größtenteils mit HVO betankt werden, ist die höhere Umweltbelastung der Dieselloks im Vergleich zum Lkw jedoch sehr fraglich. Der Zug hat außerdem feste Verkehrstage und -zeiten: Mo, Mi und Fr zwischen 15.00 und 18.00 Uhr von Dörpen nach Salzbergen, gegen 21.00 Uhr zurück.
In Dörpen, Meppen und auch Salzbergen muss zwar zum/vom Zug umgeladen werden, aber die Fahrleistung der Lkw wird künftig von ca. 200 km auf 1.700 km steigen. Volkswirtschaftliche Aspekte wie Senkung der Verkehrsmengen, Verkehrslärm, Feinstaubemissionen blieben offenbar ausgeblendet. Nachteilig für den Lkw ist auch die ferne Wasserstofftankstelle in Haren (Ems).