[DE] EBA veröffentlicht Sicherheitsbericht 2023

Das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) hat als Sicherheitsbehörde für Eisenbahnen in Deutschland den Sicherheitsbericht für das Berichtsjahr 2023 veröffentlicht.

Ein solcher Sicherheitsbericht ist gemäß Artikel 19 der Richtlinie (EU) 2016/798 jährlich von allen Europäischen Eisenbahnsicherheitsbehörden zu erstellen und zu veröffentlichen.

Das Dokument enthält Angaben über die Entwicklung der Eisenbahnsicherheit inklusive der gemeinsamen Sicherheitsindikatoren (CSI) sowie über die Entwicklung des rechtlichen Rahmens im Bereich der Eisenbahnsicherheit. Es geht ferner auf die Erteilung von Sicherheitsbescheinigungen und -genehmigungen ein und informiert über Erkenntnisse aus der Aufsicht über die Eisenbahnen.

[PL] MTB-Tricks auf fahrendem Zug

In Polen hat Dawid Godziek einen 220 m langen MTB-Parcours auf fahrenden Güterwaggons absolviert. Der amtierende Slopestyle World Champion war somit der erste Mensch, der mit einem Fahrrad auf einem fahrenden Zug fährt, zwischen den zehn Waggons hin- und herspringt und währenddessen Mountainbike-Tricks vorführt. Vermarktet wurde der Stunt als „Red Bull Bike Express“.

Sixt dankt Weselsky

Die Autovermietung Sixt bedankt sich auf ironische Weise beim scheidenden GDl-Chef, der mit zahlreichen Streiks für einen massiven Kundenzulauf gesorgt haben dürfte: „Nach 16 Jahren als Chef der GDL tritt Claus Weselsky nun ab. Wir sagen Danke für seinen unerbittlichen Einsatz für SIXT und verabschieden uns mit einer letzten Ehrenrunde. 🧡

[FR] Kommission genehmigt Beihilfen für Terminals

Die Europäische Kommission hat im Rahmen der EU-Bestimmungen für staatliche Beihilfen zwei französische staatliche Beihilfen in Höhe von 6,3 und 3 Mio. EUR zur Förderung der Verlagerung des Verkehrs auf andere Verkehrsträger genehmigt. Die Maßnahmen zielen darauf ab, den Bau eines Terminals für die Eisenbahnautobahn (autoroute ferroviaire) in der Nähe des Hafens von Calais und die Einrichtung einer multimodalen Plattform im Hafen von Sète zu unterstützen. Beide Projekte beinhalten u.a. eine sogenannte horizontale Umschlagtechnologie, die in der Lage ist, u.a. nicht-greifbare Sattelauflieger umzuschlagen, die von den traditionellen Terminals nicht verarbeitet werden können.

Beide Maßnahmen sind Teil einer nationalen Strategie zur Entwicklung des Schienengüterverkehrs, die u.a. die Einrichtung mehrerer Terminals für die Schienenautobahn vorsieht, die in der Lage sind, Sattelauflieger umzuschlagen und höhere Zugfrequenzen zu bewältigen. Die Begünstigten sind CargoBeamer Terminal Calais, ein Unternehmen, das auf Schienenautobahnsysteme spezialisiert ist, und Sète Terminal Société Investissement, ein Unternehmen der SNCF-Gruppe, die auf den Schienenpersonen- und -güterverkehr spezialisiert ist. Die beiden Beihilfen werden in Form von direkten Zuschüssen gewährt, die einen Teil der Finanzierungslücken der beiden Projekte abdecken.

Wieder im Dienst

Nach erholsamen drei Wochen mit der Großfamilie im Westen der USA starten wir heute wieder mit dem Tagesgeschäft. Die Themen der letzten drei Wochen arbeiten wir auf, in der Überschrift wird dann das Datum der „ursprünglichen“ Meldung genannt.

Ganz ohne Eisenbahn ging es nicht: Unterwegs mit der Grand Canyon Railway.

Sommerpause!

Wir gönnen uns ab 22.07. eine Sommerpause und sind ab 12.08.2024 wieder für Sie da. In der Zwischenzeit ist das Büro nicht besetzt.

[DE/PL] Captrain vereinfacht Struktur

Die Captrain Deutschland-Gruppe passt die Gesellschaftsstruktur an die bereits bestehende Management-Verantwortung an. Zum einen wird die Eisenacher Tochtergesellschaft Hörseltalbahn GmbH (HTB) mit der Regiobahn Bitterfeld Berlin GmbH (RBB) verschmolzen, zum anderen gehen sämtliche Gesellschaftsanteile am polnischen Schienengüterverkehrsunternehmen Captrain Polska z o.o (CT-PL) von der Captrain-Tochter ITL Eisenbahngesellschaft mbH an die Captrain Deutschland GmbH über.

[HU/RO] Neuer Grenzübergang geplant

In Rumänien wurde auf der Regierungssitzung am 11.07.2024 beschlossen, ein Memorandum zwischen Rumänien und Ungarn über die Wiederaufnahme des Eisenbahnverkehrs zwischen den beiden Ländern auf der Strecke von Timișoara nach Szeged zu unterzeichnen. Die notwendigen Schritte zur Wiederherstellung dieser Eisenbahnverbindung wurden bereits während des Treffens zwischen dem rumänischen Minister für Verkehr und Infrastruktur, Sorin-Mihai Grindeanu, und dem ungarischen Minister für auswärtige Angelegenheiten und Handel, Péter Szijjarto, das am 01.09.2023 in Timișoara stattfand, grundsätzlich vereinbart.

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Dafür ist es notwendig, eine Brücke über den Fluss Mureș/Maros zwischen Cenad und Magyarcsanád wieder aufzubauen. Die heute fehlende Grenzbrücke liegt auf dem bereits am 15.11.1857 eingeweihten Streckenabschnitt Cenad [RO] – Apátfalva [HU] und verband Timișoara mit Szeged und von hier aus weiter mit Budapest und Wien. Diese Brücke wurde am Ende des Ersten Weltkriegs gesprengt.

Die ungarische Seite hat die Pläne fertiggestellt und europäische Mittel für die Wiederherstellung der Brücke beantragt. Die Wiederherstellung einer Eisenbahnverbindung zwischen den beiden Großstädten ist von besonderer Bedeutung für die wirtschaftliche, kulturelle und soziale Entwicklung der rumänisch-ungarischen Grenzregion. Sie würde die Distanz um 60 Kilometer verkürzen und stellt zukünftig ggf. auch für den Güterverkehr eine Alternative zum bei Arad gelegenen bislang südlichsten ungarisch-rumänischen Grenzübergang Lőkösháza – Curtici dar. Die Maßnahme steht in Zusammenhang mit dem ebenfalls geplanten Wiederaufbau der Theißbrücke zwischen Szeged und Újszeged.

[UA/MD/RO] Einbruch des Güterverkehrs

In den ersten vier bis fünf Monaten des Jahres 2024 ist der Verkehr von der Ukraine zum Hafen von Constanța im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 44 % zurückgegangen. Die Transportnachfrage per Schiene ging auch aufgrund der Wiedereröffnung des Hafens von Odessa massiv zurück.

Die zuletzt getätigten Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur in der Ukraine, in der Republik Moldau, sowie in Rumänien in Nordmoldau und Hafen von Constanța sind jedoch nicht nutzlos, sie sind nur nicht mehr so aktuell wie zu Beginn des russisch-ukrainischen Krieges. Es bedeutet nicht, dass die Transportwege durch Rumänien uninteressant werden, denn die weitere Entwicklung ist nicht absehbar und es bleibt auch langfristig Getreide aus dem Nordwesten der Ukraine, das vorteilhaft via Rumänien transportiert werden kann. Auch aus strategischen Gründen muss die Eisenbahnroute durch die Republik Moldau und Rumänien als Rückfallebene aufrechterhalten werden. Die getätigten Investitionen werden zudem bei der Rationalisierung des Getreideverkehrs innerhalb Rumäniens nützlich sein, er weist von Jahr zu Jahr einen steigenden Trend auf.

Dass die Menge der von der Ukraine auf der Schiene exportierten Waren deutlich zurückgegangen ist, wirkt sich auf die Einnahmen der Moldauischen Eisenbahn (CFM) aus. Von den Betriebseinnahmen entfallen etwa 95 % auf den Güterverkehr und etwa 5 % auf den (allerdings spärlichen) Personenverkehr. Auch die Verkehre für ein metallurgisches Werk in Transnistrien, das etwa 20 % des Umsatzes der CFM ausmachte, sind in letzter Zeit erheblich zurückgegangen.