[AT] SETG investiert in Wertschöpfungstiefe

Die Salzburger Eisenbahn Transportlogistik (SETG) investiert in Equipment für den Transport von Holzhackschnitzeln und bietet so Traktion, Waggons, Boxen und Entladung aus einer Hand. Beschafft wurden vorerst 170 Schüttgutboxen (43 m3/Box), welche durch das ebenfalls Salzburger Unternehmen Enercont nach Vorgaben der SETG produziert wurden. Zum Portfolio gehört auch ein eigener reach stacker, der aktuell in Hallein stationiert ist.

Foto: SETG
Foto: SETG

[PL] ELL: Lokübergabe an Bahnoperator

Am 07.02.2024 wurde ELL 6193 510 offiziell an den Kunden Bahnoperator übergeben. Die Lok wurde äußerlich von Simon Wijnakker / Railcolor Design gestaltet und trägt den Taufnamen „Marcel“ nach dem TE Bahnoperator-CEO Marcel Stein.

Foto: ELL
Piotr Ciurius (Train Operations Director von Bahnoperator) erhält die Schlüssel für die Lokomotive von Agnieszka Bekasiak (CEO ELL Polska). Rechts: Radosław Kopras (Manager für internationalen Transport von Bahnoperator). Links: Bartłomiej Jasiński (Leiter Disposition von Bahnoperator). Foto: ELL

SD-KD fährt Kohlezüge nach Trautenau

Anfang 2024 übernahm SD Kolejová doprava a.s. (SD-KD), das EVU von Severočeské doly (SD), dem größten Förderer von Braunkohle in der Tschechischen Republik, die Beförderung von Kohlezügen zum Kraftwerk Poříčí am Stadtrand von Trutnov/Trautenau. Die Züge werden am Bahnhof Smiřice von E-Traktion auf Dieseltraktion v. v. umgespannt. Die Braunkohle wurde bis Ende 2023 jeden Tag nachts von ČD Cargo ab Bílina zum Kraftwerk Poříčí transportiert.

Nach den Transporten aus Nordböhmen nach Hodonín und Dětmarovice (die nur vorübergehend waren und nicht mehr fortgesetzt werden) ist dies ein weiterer Fall, in dem SD-KD begonnen hat, Braunkohle über längere Strecken außerhalb Nordböhmens zu transportieren. Alle Beteiligten (Kohlelieferant, Beförderer und Kraftwerk) sind auch hier Teil des Energiekonzerns ČEZ.

Dies wird auch beim Heizwerk Dvůr Králové so sein, wo SD-KD im Februar 2024 den Langstreckentransport übernehmen wird. Innerhalb der in Ostböhmen gelegenen Betriebseinheit „Poříčí“ wurden ohnehin schon die Anschlussbahnen des Kraftwerks in Trutnov-Poříčí und des Heizkraftwerks in Dvůr Králové von SD-KD bedient, die in den Bahnhof Trutnov střed der Strecke von Hradec Králové her bzw. jenen von Dvůr Králové einbinden.

https://openrailwaymap.org/?style=standard&lat=50.57323503053361&lon=15.960838794708252&zoom=15

Leserbrief zu: Protest gegen Kürzungen

Zu unserem Beitrag „Güterbahnen: Protest gegen Kürzungen“ ein Kommentar von Hans-Jürgen Schulz:

Protest auf „Bauernniveau“, so gerechtfertigt es auch sein mag, scheint ja gerade „in“ zu sein. Was man in der Politik aber gerne hat sind Vorschläge, wie man es besser machen könnte und finanzieren kann.
Eine echte Forderung wäre z. B. die hiesige Lkw-Maut durch eine LSVA wie in der Schweiz zu ersetzen, die für alle Straßen gilt: https://www.are.admin.ch/are/de/home/mobilitaet/grundlagen-und-daten/leistungsabhaengige-schwerverkehrsabgabe–lsva-.html
Vorteil: Herstellung von Chancengleichheit bei den Trassenpreisen. Momentan ist es ja so, dass ein Güterzug diese für jeden Meter zahlen muss, ein Lkw auf Bundesstraßen (bis auf wenige Ausnahmen) aber nicht. Das würde nicht nur Geld in die Kasse bringen, sondern auch eine Lenkungswirkung haben: „Der Lkw“ soll dadurch ja nicht benachteiligt werden, sondern die Verkehre besser organisiert werden.

Newsletterweitergabe

Liebe Leser,

wir freuen uns dass der Newsletter sich so großer Beliebtheit erfreut. Wir stecken jeden Tag viel Arbeit in das Produkt 🙂

Sollten Sie Kollegen im Unternehmen informieren wollen – gerne! Einer Weiterleitung an nicht zahlende Dritte ist jedoch unschön und nicht gestattet. Dies betrifft u.a. eine Weitergabe an nicht zahlende Unternehmen wie beispielsweise DVV Media Group GmbH und Power Rail GmbH.

Danke & Grüße
Karl Arne Richter

Transparente Gestaltung der InfraGO-Finanzierung

Die Überlegungen der Bundesregierung hinsichtlich einer transparenten Gestaltung der Finanzierung der geplanten gemeinwohlorientierten Infrastrukturgesellschaft (InfraGo) innerhalb des Bahnkonzerns sind noch nicht abgeschlossen. Das geht aus der Antwort der Regierung (20/9806) auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion (20/8539) hervor.

„Die Bundesregierung prüft aktuell intensiv, welche Auswirkungen sich aus dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 15.11.2023 zum Zweiten Nachtragshaushaltsgesetz 2021 auf den Klima- und Transformationsfonds (KTF) und den Bundeshaushalt insgesamt ergeben“, heißt es in der Vorlage.

Die Nettofinanzschulden der Deutschen Bahn AG (DB AG) beziffert die Regierung auf Nachfrage der Unionsfraktion auf rund 30,3 Milliarden Euro (Stand: 30.06.2023). Die Bundesregierung geht der Antwort zufolge davon aus, dass dieser Wert zum Jahresende 2023 deutlich unterhalb des in der Frage der Unionsfraktion genannten Wertes von 40 Milliarden Euro liegen wird.

Die Verschuldung des DB-Konzerns werde seitens der Bundesregierung laufend im Rahmen der Beteiligungsführung überwacht, heißt es weiter. Die Angemessenheit von Schulden sei relativ zur Ertragskraft eines Unternehmens zu sehen. Somit sei die Verbesserung der operativen Ergebnislage der DB AG als wichtiger Beitrag zur Tragfähigkeit beziehungsweise Reduzierung der Verschuldung unabdingbar. „Der DB-Konzern hat seine Anstrengungen intensiviert und die Maßnahmen zur Verbesserung von Leistungsfähigkeit, Effizienz und Qualität ausgeweitet“, heißt es in der Antwort.

Die Kosten für die anstehenden Generalsanierungen bis zum Jahr 2030 kann die Regierung aktuell noch nicht abschließend beziffern. Die Finanzierung der Hochleistungskorridore solle Bestandteil des derzeit verhandelten Nachtrags zur LuFV III (Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung) sowie gegebenenfalls künftiger Folgevereinbarungen werden.

Zur Beantwortung der Frage, wie diese zusätzlichen Kosten finanziert werden sollen, verweist die Bundesregierung ebenfalls auf die aktuelle Prüfung der Auswirkungen des Bundesverfassungsgerichtsurteils vom 15. November 2023. Was die von der DB AG bereits im Jahr 2023 in Vorbereitung für die Generalsanierung auf eigenes Risiko vorfinanzierten Kosten angeht, so wird auf den Regierungsentwurf der Novelle des Gesetzes über den Ausbau der Schienenwege des Bundes (BSWAG) verwiesen. Darin sei vorgesehen, „dass Vorleistungen der DB AG aus dem Jahr 2023 ersetzt werden können“, schreibt die Bundesregierung.