Die ÖBB-Tochter Rail Cargo Hungaria (RCH) hat sich den Betrieb auf dem Gleisanschlusskomplex des Öl- und Erdgasunternehmens MOL auf den nebeneinander liegenden Standorten Tiszapalkonya und Tiszaújváros gesichert. MOL lässt Rohstoffe und Produkte auf ihre Anschlussgleise von zwei Bahnhöfen aus täglich mit acht Zugpaaren transportieren bzw. von dort die Fertigware abholen.
Die Bedienung der Anschlussgleise erfolgt 24/7 mit einer Diesellok des Typs Bombardier TRAXX. Die technischen Wagenprüfer und das Rangierpersonal am Bahnhof Tiszaújváros werden auch von der RCH gestellt.
Zwischenzeitlich beantwortete die Roland Spedition eine Anfrage der Redaktion zum Traktionspartner 2026:
„Wir ändern nichts an dem bewährten Prozess bei der Auswahl des Traktionärs für das Folgejahr und befinden uns zur Zeit in der Evaluierung für 2026.“ sagte CEO Christian Gutjahr in einer Email an die Redaktion.
Der Zugfährverkehr zwischen Schweden (Trelleborg) und Deutschland (Rostock) ist wichtig für die Fähigkeit Schwedens, im Rahmen seiner Verpflichtungen als NATO-Mitglied schnell militärische Unterstützung und Gastlandunterstützung zu leisten und zu erhalten. Die Regierung beauftragt daher die Verkehrsbehörde Trafikverket, Maßnahmen zu ergreifen, um den Zugfährverkehr bis mindestens Ende 2031 aufrechtzuerhalten.
Die Regierung beabsichtigt, dem Reichstag (riksdagen) im Laufe des Jahres 2025 einen Vorschlag zu unterbreiten, damit Trafikverket die für die Durchführung des Auftrags erforderlichen Verträge abschließen kann.
Bei einer Veranstaltung am 24.06.2025 im Terminal Rennes zur Förderung der Dekarbonisierung des Verkehrs erklärte Lahaye Global Logistics, man wolle ein Netz intermodaler Dienste aufbauen, das die gesamte Bretagne und Westfrankreich abdeckt.
Lahaye ist ein 1953 gegründetes Familienunternehmen, dessen Tochtergesellschaft Be Modal heute ein Zugoperateur ist. Das Unternehmen begann 2011 mit der Nutzung intermodaler Bahndienste und wickelte Verkehre auf der Combiwest-Verbindung zwischen Rennes und Mâcon ab. Ende 2015, nach der Insolvenz von Combiwest, gründete Lahaye die Tochtergesellschaft Rennes Terminal zur Verwaltung des Terminals und beauftragte 2016 Naviland Cargo mit einer Verbindung zwischen Rennes und Vénissieux (Lyon) mit fünf Rundläufen pro Woche. Im April 2023 startete Lahaye seinen eigenen Zug zwischen Rennes und Lille, der 3 x pro Woche von Captrain France betrieben und Anfang 2025 nach Dourges bei Lille umgeroutet wurde. Im April 2025 übernahm DB Cargo France den Vénissieux-Dienst. Dadurch konnte die Kapazität dank des Einsatzes einer leistungsstärkeren Lokomotive von 40 auf 45 40-Fuß-Container erweitert werden. Lahaye befördert außerdem einmal wöchentlich eine kleine Anzahl Container im Wagenladungsverkehr von Hexafret von Rennes nach Blainville bei Nancy. Die Agenturen des Unternehmens kaufen auch Kapazitäten auf Zügen anderer Betreiber von Dourges nach Bordeaux und Vénissieux.
Die im Dezember 2024 vom Terminal Rennes erlangte EVU-Lizenz wird zunächst „auf Strecke“ nicht genutzt, hier bleibt es es bei Subunternehmern. Längerfristig prüft das Unternehmen die Möglichkeit, die von Combiwest genutzten Terminals in Morlaix, Château Gontier und Le Mans wieder zu eröffnen und plant langfristig ein Netz von Zubringerdiensten, das die gesamte Bretagne abdeckt. Das Unternehmen arbeitet eng mit der Region Bretagne zusammen, die den (Wieder-)Anschluss der Häfen von Brest und Lorient an das Schienennetz finanziert, und anstrebt, den Anteil der Schiene am Güterverkehr von heute 1–1,5 % auf 6 % zu steigern.
Be Modal hat die Genehmigung für den Betrieb von Ladungen mit Lademaß P400 auf der Strecke Rennes – Lille erhalten und 40 Taschenwagen bestellt, die bis Oktober 2025 geliefert werden sollen. Man hofft, dadurch neue Transporte zu gewinnen und den Dourges-Service auf fünfmal wöchentlich zu erhöhen. Ein wesentlicher Teil der zukünftigen Expansion ist die Erweiterung des Terminals in Rennes auf dem angrenzenden Gelände, das derzeit von SNCF Infra genutzt wird. Es wird erwartet, dass die Arbeiten 2027 beginnen können. Dadurch kann das Unternehmen eine dritten Relation hinzufügen, drei Abstellgleise ergänzen und einige Abstellgleise erweitern, um den Rangierbetrieb zu reduzieren und die Lagerkapazität zu erhöhen. Die maximale Zuglänge bleibt jedoch bei 700 Metern.
Statistik:
15.718 Güterwagen per Bahn im Jahr 2024
Lahaye-Umsatz: 260 Mio. EUR im Jahr 2024
Das Terminal Rennes verfügt über eine Mol-Zweiwegelok. Foto: David Haydock
Nach Branchengerüchten wechselt die Traktion der Intermodalverkehre der Roland Spedition zum Jahresende 2025 von der Wiener Lokalbahnen Cargo (WLC) zur METRANS Rail. Sollte dies zutreffen verliert die Tochter der Wiener Stadtwerke ihren Hauptkunden. Und das zu einem Zeitpunkt, wo das Unternehmen zum Kauf angeboten wird. Anfragen der Redaktion blieben unbeantwortet.
Hintergrund der Veränderung dürfte der mehrheitliche Einstieg der METRANS-Mutter HHLA bei der Roland Spedition sein.
Spedycja Polska – SPEDCONT hat am 25.06.2025 eine neue Intermodallinie zwischen dem eigenen Terminal in Łódź und dem Gdynia Container Terminal (GCT) in Betieb genommen. Partner bei dem Produkt ist die Reederei Ellerman City Liners, GATX stellt die Waggons. Die Traktion führt Bahnoperator Polska durch.
Der Transport von Aluminiumoxid von Rotterdam Botlek (EBS) zu Górka Cement in Trzebinia bei Krakau hat einen neuen Traktionspartner. Nachdem die Spotzüge 2024 von HSL Logistik und DB Cargo gefahren wurde brachte Rail Force One (RFO) nun am 25.06.2025 einen Leerzug nach Rotterdam.
METRANS erweitert seine Reichweite in Rumänien und verlängert den Shuttle Budapest (Csepel) – Arad (Afluent) ab 13.07.2025 bis nach Bukarest (Yusen Logistics).