[DE] KI optimiert Beladung von Intermodalzügen

Nach drei Jahren Forschungs- und Entwicklungsarbeit ist das Projekt KIBA – Künstliche Intelligenz und diskrete Beladeoptimierungsmodelle zur Auslastungssteigerung im Kombinierten Verkehr erfolgreich abgeschlossen. Unter der Leitung der Kombiverkehr KG und mit Beteiligung der Deutsche Umschlaggesellschaft Schiene – Straße (DUSS), der Goethe-Universität Frankfurt am Main, INFORM, KombiConsult, der Technischen Universität Darmstadt und VTG wurde ein Demonstrator für ein Netzwerkkapazitätsteuerungs- und Zugbeladeoptimierungssystem entwickelt. Gefördert wurde das Vorhaben durch das Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung (vorher Bundesministerium für Digitales und Verkehr).

​​​​​​​​​Ziel des Projekts war es, mit Methoden der Künstlichen Intelligenz (KI) und mathematischer Optimierung die Effizienz, Sicherheit und Nachhaltigkeit im Schienengüterverkehr zu erhöhen. Unterstützt durch eine zentrale Stammdatenbank konnten zunächst Verfahren zur Netzwerkoptimierung und zur Zugbeladeplanung entwickelt werden, deren Ergebnisse über eine webbasierte Visualisierung für die Anwender nachvollziehbar aufbereitet werden.

[DE] Captrain und Logistikdaten-Plattform kooperieren

Captrain ist eine Partnerschaft mit der Logistikdaten-Plattform kasasi eingegangen. Mit der Lösung ist es Captrain möglich, Telematikdaten der eingesetzten Wagen zusammenzuführen und zu verarbeiten. Ziel ist, die Wagenflotte noch effizienter einzusetzen, Umläufe zu optimieren und das Schadwagenmanagement zu verbessern.

Dank der Neutralität der kasasi-Plattform kann Captrain Daten aus unterschiedlichsten Quellen zusammenführen, visualisieren und effizient nutzen. So lassen sich unter anderem Standorte und Routen nachverfolgen, überdurchschnittlich lange Standzeiten erkennen, Ankünfte vorhersagen, Zugbildungen planen und die Beseitigung von Wagenschäden managen. Gleichzeitig können Daten direkt mit Kunden geteilt werden.

[DE] Einführung TAF / TAP TSI im Fahrplan 2027

Am 17.09.2025 hat die DB InfraGO im TAF / TAP TSI-Dialog über den aktuellen Stand der Umsetzung von TAF / TAP TSI informiert und die Einführung im Fahrplanjahr 2027 bestätigt.

Ende 2024 hat das Unternehmen das Implementierungsvorgehen für die Einführung von Telematics Applications for Freight Services (TAF) / Telematics Applications for Passenger Services (TAP) Technical Specification for Interoperability (TSI) mit Fokus auf die Ertüchtigung der Bestandssysteme angepasst. Die erfolgreich abgeschlossene Markttestphase im Juli / August 2025 für die Netzfahrplanerstellung hat diesen Implementierungsansatz bestätigt.

Der nächste planmäßige TAF / TAP TSI-Dialog findet am 30.10.2025 statt.

[DE] ARS Altmann nutzt zedas cargo

Mit der Softwarelösung zedas cargo Long Haul digitalisiert die ART Altmann Rail Traction als Tochter des Automobillogistikers ARS Altmann künftig ihr gesamtes Bahngeschäft – von der Planung über die Durchführung bis hin zur Abrechnung von Zugverkehren.

Ergänzt wird das bahnspezifische ERP zukünftig durch die mobile Lösung Train Check. Mitarbeitende erfassen Zugkompositionen mit der App direkt an den Verladepunkten der Automobilwerke per KI-basierter Wagennummernerkennung.

[DE] Nrail: Tochter für KI-Schwerpunkt

Der Hamburger Digitaliserungsdienstleister Nrail hat ein Tochterunternehmen für den Schwerpunkt Künstliche Intelligenz (KI) gegründet. Die NRAILMIND GmbH will seine Partner aus dem Sektor für das Thema „KI“ sensibilisieren und schulen. Außerdem entwickelt die Neugründung kundenspezifische KI-Lösungen und hilft bei der Implementierung.

Geschäftsführer sind Paribus-CEO Dr. Christopher Schroeder und der bei Nrail als Senior Associate tätige Jos Ritter.

[DE/NL] DB: ATO-/RTO-Vectron im Test

Erstmals wurde in Europa eine Güterzuglokomotive für den automatisierten Regelbetrieb umgerüstet: DB Cargo hat im Werk Köln-Gremberg die erste Strecken-Lok (Siemens Vectron MS) mit Technologien für Automatic Train Operation (ATO) und Remote Train Operation (RTO) ausgestattet. Damit erreicht die Güterbahn gemeinsam mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) sowie den Partnern Hitachi und Remoot einen Meilenstein in einem Pilotprojekt. ATO und RTO sollen europaweit den Güterverkehr auf der Schiene effizienter, flexibler und wettbewerbsfähiger machen.

Das Projekt ist Teil des Bundesprogramms „Zukunft Schienengüterverkehr zur Förderung von Innovationen“, mit dem das Bundesministerium für Verkehr (BMV) die Entwicklung und zeitnahe Markteinführung innovativer Technologien im Güterverkehr beschleunigen und so den Marktanteil der Schiene am Güterverkehr in Deutschland steigern möchte. In dieses Projekt flossen dabei Bundesmittel in Höhe von 18,86 Millionen Euro.

Ab Oktober 2025 beginnt eine einjährige Erprobungsphase auf der Betuweroute. Im ATO-Betrieb übernimmt die Lok automatisiert Beschleunigung, Fahrt, Bremsung und Halt. Ein Lokführer bleibt an Bord, ergänzt durch ein zentrales Fernüberwachungs- und Steuerungsteam. Während des Probebetriebs werden Fahrten mit verschiedenen Wagentypen und Beladungsszenarien betrachtet – von schweren Schüttgutwagen bis zu teilgefüllten Kesselwagen. Zudem wird erstmals die Kombination der Technologien ATO und RTO im offenen Netz erprobt.

Foto: Deutsche Bahn AG/Oliver Lang

[DE] Neuer Termin zur Inbetriebnahme PRISMA

In der Nacht vom 28.06.2025 auf den 29.06.2025 will DB InfraGO die mehrfach verschobene Inbetriebnahme der neuen PRISMA-Systeme und somit auch des Betriebsdatenverteilers (BDV) umsetzen.

Für die Kunden bedeutet dies, dass in dieser Nacht die Bestandssysteme Externe Verteiler (UIC), UIC-Broker und Common Interface (TAF/TAP) abgeschaltet werden und der Betriebsdatenverteiler (UIC und TAF/TAP) von PRISMA übernimmt.

Es wird zudem ein Ausweichwochenende, 05./06.07.2025, eingeplant, das zum Einsatz kommt, wenn es größere betriebliche Einschränkungen geben sollte, z. B. verursacht durch einen Sturm oder Hochwasser.

Dem Vernehmen nach ist nach wie vor die stabile Fahrplandatenversorgung das Problem und Auslöser für die stark verspätete Einführung des mehrheitlichen Nachbaus des knapp 30 Jahre alten LeiDis-S/K 1:1. Fachkreise kritisierten die Komplexität des neuen Systems – vergleichbare Lösungen in der Schweiz und Österreich seien bei weitem nicht so eingeschränkt aufgestellt. So sei es beispielsweise als Disponent nicht mehr möglich an einem Signal zu disponieren, dass diesem Disponent offiziell nicht gehört. Für einige Relationen ungünstig, da Züge oftmals außerhalb des eigenen Bereiches beginnen.

[DE] PRISMA erneut verschoben

DB InfraGo verschiebt das eigentlich für 2022 angedachte „GoLive“ des PRISMA-Systems erneut – wahrscheinlich auf Juni 2025. Grund ist eine im Rahmen von Testläufen festgestellte Verschlechterung der Performance im Fahrplanbearbeitungssystem LeiDa-F. Dies schränkt nach DB-Auskunft das Arbeiten im Betrieb so weit ein dass eine Inbetriebnahme von PRISMA zum angedachten Termin Ende März 2025 nicht erfolgen kann.

Die Migration auf die Cloud war hingegen erfolgreich und Grundfunktionalitäten seien gegeben schreibt das Unternehmen.