[GR] Erneute Bahnreform angeschoben

In Griechenland werden drei staatliche Bahnunternehmen gemäß der vom Parlament beschlossenen Bahnreform fusioniert. Die neue Eisenbahnorganisation umfasst den bisherigen Infrastruktorbetreiber Organismós Sidirodrómon Elládos (OSE), die für Neubauprojekte zuständige ErgOSE sowie die GaiaOSE als Rollmaterialbetreiber. Ziel dieser Umorganisation ist eine signifikante Verbesserung des Eisenbahnwesens in Griechenland unter den europäischen Regeln.

Eine erste große Herausforderung dürfte die nach Abschluss der Ermittlungen anstehende gerichtliche Aufarbeitung des Unfalls von Evangelismos/Tempi werden, hier haben sich die Vorgängergesellschaften in letzter Zeit Verantwortung und Schuld gegenseitig zugeschoben.

[BE] Antwerpen Mainhub: FS Logistix steigt ein

Die staatliche FS Logistix hat sich am Unternehmen Modalink zum Betrieb des Terminals Antwerpen Mainhub beteiligt. Partner ist die belgische Güterbahn Lineas. Das gaben beide Unternehmen am 02.09.2025 bekannt. FS Logistix hält zunächst 30 % mit einer Option auf insgesamt 49 % der Gesellschaftsanteile.

Im Terminal Antwerpen Mainhub werden 1,5 Mio. t Güter pro Jahr umgeschlagen und 2.500 Züge abgefertigt. Es können drei Portalkräne und acht je 700 m lange Gleise genutzt werden.

[SE] Ergebnisse der Güterbahnen

Die „auf Strecke“ tätigen schwedischen Güterbahnen konnten die Umsätze 2024 gegenüber dem Vorjahr relativ konstant halten. Weiterhin „rot“ sind Green Cargo, Hector Rail sowie die aus CFL cargo Sverige hervorgegangene SHN Cargo. BLS Rail befindet sich in Norwegen und neu auch Schweden in Restrukturierung.

Für 2025 ist aufgrund der Wirtschaftslage und den zum Jahreswechsel um 40 % gestiegenen Trassenpreisen in Schweden nicht unbedingt mit einer Verbesserung der Ergebnisse zu rechnen.


Nettoumsatz
2024
Nettoumsatz
2023
Ergebnis
2024
Ergebnis
2023
Green Cargo4.019.0003.998.000-192.000-98.000
Hector Rail1.292.0671.299.682-104.358-38.892
LKAB Malmtrafik1.209.603-350
Real Rail365.525703
TAGAB*344.568348.2195.57020.697
railcare T**326.344 279.1551.0407.045
TX Logistik289.411246.63610.15231.464
SHN Cargo / CFL cargo204.341185.995-22.025-24.686
Grenland Rail69.71792.9863.86312.245
BLS Rail82.202-2.203
Tågfrakt44.03137.2841.0573.581
  • * = Personen- und Güterverkehr
  • ** = Güterverkehr und Vermietung
  • Angaben in tausend SEK, entspricht 91 EUR
  • Quelle: allabolag.se

[SE] BLS Rail im Sanierungsverfahren

Nach dem Konkurs der norwegischen Tochter hat auch das Mutterhaus der BLS Rail in Schweden wirtschaftliche Probleme. Das Bezirksgericht Alingsås hat dem Unternehmen kürzlich eine Sanierung zugesprochen, die am 22.08.2025 eingeleitet wurde.

„Grundsätzlich ist unser Geschäft in Schweden solide“, sagte Anders Brunberg, CEO von BLS Rail, den Medien. Die Insolvenz des Kunden Forst Row Shipping vor zwei Jahren habe die Liquidität nachhaltig negativ beeinflusst, so die Güterbahn, die auch 25 Loks im Vermietpool führt.

Der Jahresabschluss für 2024 ist noch nicht offiziell, doch laut Brunberg lag der Umsatz in der gleichen Größenordnung, während sich das Ergebnis weiter verschlechterte.

[SE/DE] Hector Rail mit hohen Verlusten

Die Güterbahn Hector Rail hat nach jüngst publizierten Jahresabschlüssen 2024 erneut Verluste geschrieben. Dies betrifft sowohl die Landesgesellschaften in Schweden als auch in Deutschland.

Der Nettoumsatz der Hector Rail AB ging geringfügig von 1.300 Mio. SEK auf 1.292 Mio. SEK zurück. Vom Nettoumsatz kamen 1.055 Mio. SEK aus Schweden und 224 Mio. SEK aus „anderen EU-Ländern“ (Deutschland). Der Verlust nach Finanzposten stieg von 38,9 Mio. SEK auf 104,4 Mio. SEK. Das Eigenkapital verringerte sich von 308 Mio. SEK auf 190 Mio. SEK.

Die deutsche Tochtergesellschaft Hector Rail GmbH meldete für 2024 einen Verlust von 54,3 Mio. SEK, der im obigen Betrag nicht enthalten ist.

Deutliche Zahlen auch im Konzernabschluss:

  • Rückgang Nettoumsatz von 1.554 Mio. SEK auf 1.536 Mio. SEK.
  • Betriebsverlust von 1,5 Mio. SEK auf 129,1 Mio. SEK gestiegen
  • Verlust nach Finanzposten von 63,4 Mio. SEK auf 182,5 Mio. SEK angewachsen
  • negatives Eigenkapital: -129 Mio. SEK (im Vorjahr +50,5 Mio. SEK)

Hinweis: 1 SEK = 0,091 EUR

[DE] Duisburg-Ruhrort Hafen: kombiverkehr übernimmt

Kombiverkehr wird über die Kombiverkehr Intermodal Services GmbH ab 01.01.2026 Betreiberin des Terminals der Planungsgesellschaft Kombinierter Verkehr mbH (PKV) in Duisburg-Ruhrort Hafen. Nach über 20 Jahren wechselt die Betreibergesellschaft des Terminals, das sich seit 1991 im Eigentum der PKV befindet. Ab der Übernahme wird das Terminal unter dem Namen „Rail Hub Duisburg“ agieren.

Kombiverkehr stellt nach eigener Aussage aktuell circa 95 Prozent der Verkehre. Zukünftig könne man das produktionstechnische Know-how viel direkter einbringen, so der zukünftige Betreiber. Die Anlage bleibt aber weiterhin offen für Dritte.

Das Terminal der PKV wurde Anfang der Neunzigerjahre gebaut und nahm 1992 den Betrieb auf. Seit 2003 wurde es von der Deutsche Umschlaggesellschaft Schiene-Straße mbH (DUSS) betrieben, an der die Kombiverkehr KG ebenfalls zu 12,5 % beteiligt ist. Auf einer Fläche von rund 85.000 Quadratmetern sorgen heute drei Krane über acht Gleise und ein Gleis mit Reachstacker-Bedienung für einen schnellen Wechsel von intermodalen Ladeeinheiten zwischen den Zügen beziehungsweise von der Straße auf die Schiene. Ab Ende Herbst 2025 wird eine der erst kürzlich neu beschafften Krananlagen mit einem speziellen Spreader bis zu 75 Tonnen schwere Tank-Container bewegen. Die Anlage ist ausgelegt auf eine Umschlagkapazität von rund 200.000 Einheiten im Jahr.

Foto: Planungsgesellschaft Kombinierter Verkehr mbH (PKV)

[DE] 130 Jahre Alberthafen Dresden

Die Sächsische Binnenhäfen Oberelbe GmbH (SBO) feierte am vergangenen Samstag den 130. Geburtstag des Dresdner Alberthafens mit einem großen Hafenfest, das rund 5.000 Besucher aus Dresden und der Region an die Elbe zog.

Am 01.11.1895 wurde der Alberthafen, damals noch mit dem Namen „König Albert Hafen“, in der Dresdner Friedrichstadt als größter sächsischer Eisenbahnverkehrshafen eröffnet.

Foto: SBO

[DE] Schallach startet eigene Eisenbahnen

Der jüngst bei der HSL Logistik ausgeschiedene Sven Schallach (50) hat zwei eigene Eisenbahnunternehmen durch Umfirmierung bestehender Gesellschaften gegründet:

  • European Trust Rail B.V. (ETR); Amsterdam; seit 01.08.2025 Geschäftsführer und 100 % Gesellschafter (über eine Holding) Sven Schallach
  • Rail Vision GmbH, Berlin; seit 03.07.2025 Geschäftsführer und 70 %-Gesellschafter Sven Schallach; 30 % Kai Uwe Ebert (u.a. Lappwaldbahn-Gruppe)

Anfang 2026 sollen beide Unternehmen als EVU aktiv werden. In Belgien und Tschechien sind weitere Filialen geplant.

[RO] CFR kämpft mit Außenständen

Der rumänische Infrastrukturbetreiber CFR kämpft mit hohen Außenständen bei den Trassenbenutzungsgebühren. Darüber berichtet das Portal des „Club Feroviar“.

Rund 500 Mio. RON (100 Mio. EUR) sind noch „einzutreiben“. Zu den größten Schuldnern zählen:

  • die staatliche und insolvente Güterbahn CFR Marfă mit 356,63 Mio. RON (70,28 Mio. EUR),
  • der staatliche Personenverkehrsbetreiber CFR Călători mit 94,26 Mio. RON (18,58 Mio. EUR),
  • die private Güterbahn Grup Feroviar Român (GFR) mit 9,71 Mio. RON (1,91 Mio. EUR) und
  • die private Regionalbahn Transferoviar Călători (TFC) mit 9,39 Mio. RON (1,85 Mio. EUR).