SWEG nutzt Alstom-Loks und -Service

Alstom und die Südwestdeutsche Landesverkehrs-AG (SWEG) haben einen Rahmenvertrag über eine langfristige Zusammenarbeit abgeschlossen. Alstom wird für einen Zeitraum von acht Jahren Lokomotiven aus seinem Mietpool für die SWEG bereitstellen und instand halten. Der Vertrag sieht vor, dass die SWEG die Anzahl der durch Alstom gewarteten Lokomotiven schrittweise im Laufe des Jahres 2021 auf zunächst vier und später sechs Loks erhöhen kann. Alstom übernimmt an seinem Standort in Waibstadt (ex SWEG-Werkstatt) die Wartung der Lokomotiven und ermöglicht so einen Service im Umfeld zum Netz der SWEG in Baden-Württemberg.

Zunächst werden eine Lokomotive vom Typ BR203.1 in Gammertingen sowie eine Hybridrangierlokomotive vom Typ Prima H3 in Offenburg im Güterverkehr der SWEG eingesetzt. Der Full-Service Mietvertrag enthält u.a. eine 24-Stunden Rufbereitschaft und einen mobilen Service.

Alstom-ETCS für DE 6400

Alstom hat seine Atlas ETCS Baseline 3 Release 2-Lösung in eine der DE6400 Güterzuglokomotiven von DB Cargo eingebaut. Die Umrüstung erfolgte beim Wartungsbetrieb Shunter, der seit März 2021 Teil von Alstom ist.

Die neue Signaltechnik wird den belgisch-niederländischen Güterverkehr weiterhin ermöglichen, wenn zum Fahrplanwechsel 2024/2025 in Belgien bzw. zum Fahrplanwechsel 2026/2027 in den Niederlanden die Strecken auf ETCS umgerüstet sind. Das Projekt wurde von der Connecting Europe Facility (CEF) der Europäischen Union und dem niederländischen Ministerium für Infrastruktur und Wasserwirtschaft (IenW) gefördert und integriert die bestehenden niederländischen Systeme ATB-EG und ATB-NG sowie das belgische nationale System (TBL1+) in das ETCS-System.

Die Ausrüstung der Diesellok ist nicht die erste Zusammenarbeit von Alstom und DB Cargo im Bereich ETCS: Im Januar 2020 kündigten beide Unternehmen ein Projekt zur Nachrüstung von insgesamt 13 EG 3100-E-Loks mit dem neuesten ETCS-Signaltechnikstandard (Baseline 3 Release 2) für den Güterverkehr zwischen Deutschland, Dänemark und Schweden an.

Alstom übernimmt Shunter

Alstom hat einen Kaufvertrag über die Übernahme von Shunter unterzeichnet, einem Dienstleistungsunternehmen im Bereich der Instandhaltung von Schienenfahrzeugen für den Güter- und Personenverkehr in den Niederlanden. Beide Unternehmen arbeiten schon seit 14 Jahren zusammen.

Der Abschluss der Transaktion setzt die Erfüllung einvernehmlich festgelegter Bedingungen voraus. Es wird erwartet, dass es bis zum 2. Quartal 2021 eintreten wird.

Für Alstom ist die Akquisition auch sicherlich deswegen wichtig, um einen Servicestützpunkt die die Instandhaltung der TRAXX-Loks zu haben, die mit Übernahme von Bombardier Transportation ja zum Konzern gehören. Mitbewerber Siemens Mobility betreibt gemeinsam mit dem Lokvermieter Mitsui Rail Capital Europe (MRCE) seit Ende 2019 ebenfalls einen Werkstattstützpunkt in Rotterdam („LWR“).

Das 2004 von Ronald Smits gegründete Unternehmen Shunter mit Hauptsitz in Rotterdam beschäftigt rund 110 Fachkräfte in drei Wartungswerkstätten und drei Servicestandorten. Der Jahresumsatz von Shunter belief sich im Jahr 2020 auf rund 20 Millionen EUR. Geschäftsführer ist Jos Toes.

Werkstattstandorte von Shunter. Quelle: Shunter

Neubauer zurück bei Alstom in Stendal

Das ALSTOM-Werk in Stendal hat mit Jörg Neubauer seit Oktober 2020 einen neuen, aber bekannten Leiter („site manager“). Der Manager hatte den Posten bereits von 2004 bis 2009 inne und war danach fünf Jahre lang Geschäftsführer der Vossloh Locomotives. Zudem war er zwischenzeitlich Werkleiter bei Henschel Antriebstechnik und Gmeinder Lokomotiven sowie Senior Sales Manager bei Deharde.

H3 bei RBH statt Chemion

Chemion hat mit 90 80 1002 018-2 D-ALS eine seit März 2017 genutzte ALSTOM Prima H3 per 31.08.2020 an den Hersteller zurückgegeben.  Grund dafür ist, dass die Lok nicht den benötigten Anforderungen für den Standort Lerkusen entspricht. Ein Ersatz ist nach Auskunft von Chemion erstmal nicht vorgesehen.

Die Lok kommt seit 15.09 bis voraussichtlich 13.10.2020 bei der DB-Tochter RBH Logistics in Scholven zum Einsatz, wo bisher eine Vossloh G 6 anzutreffen war.