Aktuelle Informationen zum europäischen Schienengüterverkehr.
Am 04.04.2024 hat Helrom die neue Intermodalrelation Regensburg bayernhafen – Lébény gestartet. Partner beim 5 x pro Woche verkehrenden Company Train sind die Audi AG und die Duvenbeck Unternehmensgruppe. Die Umsetzung des Projektes erfolgte innerhalb von 12 Monaten. Das Konzept ist Teil der Materialversorgung für die drei Audi-Werksstandorte Ingolstadt, Neckarsulm und Győr.
Die Bauteile für die Fertigung von Batterien im Audi-Werk Brüssel werden künftig nicht mehr per Lkw aus Ungarn geliefert, sondern auf der Schiene mit DB Cargo. Die Umstellung der Transporte zwischen Ungarn und Brüssel, die im Mai 222 gestartet ist soll Anfang 2023 abgeschlossen sein.
Die in Belgien für Audi e-tron und Audi e-tron Sportback benötigten Batteriemodule und -zellen werden bisher per Lkw über die ungefähr 1.300 Kilometer lange Strecke vom Zulieferer in Ungarn transportiert. Dafür machen sich zwölf bis 15 vollbeladene Fahrzeuge quer durch Europa auf den Weg – pro Tag. Wo es möglich ist, nutzt Audi das Angebot DBeco plus von DB Cargo – aktuell für die Streckenabschnitte in Österreich und Deutschland: Hier wird die verbrauchte Strommenge ausschließlich aus erneuerbaren Quellen wie Wind-, Wasser- oder Sonnenenergie bezogen, der Transport erfolgt also CO2-frei. In Ungarn und Belgien nutzt Audi das Produkt DBeco neutral, das heißt, das Unternehmen kompensiert die verbrauchte Strommenge mit Klimazertifikaten. Das beim Transport produzierte CO2 wird damit an anderer Stelle wieder eingespart.
Der Zulieferer der Batteriemodule in Ungarn verfügt über keinen eigenen Gleisanschluss. DB Cargo, langjähriger Projektpartner der AUDI AG, hat daher kürzlich am Standort Győr ein Logistics Center (LC) in Betrieb genommen. Hier findet der witterungsgeschützte Umschlag der Batteriemodule von der Straße auf die Schiene statt. Diese werden per Lkw beim Hersteller abgeholt und ab dem LC Győr über mehr als 1.000 Kilometer per Bahn nach Brüssel transportiert. Im ersten Schritt wurde eine Leichtbauhalle in unmittelbarer Nachbarschaft zum Audi Werk in Győr errichtet, ein weiterer Ausbau ist bereits in Planung.
Was Brüssel vormacht, soll in absehbarer Zeit auf das gesamte Unternehmen ausgeweitet werden: Bauteile mit hohem Umschlag wie etwa die Batteriemodule und -zellen wechseln vermehrt auf die Schiene – bis zum Jahr 2025 strebt Audi an, diese Bauteile ausschließlich mit dem Zug zu transportieren. Ebenso erfolgt der Transport der fertigen Produkte zu einem großen Teil auf der Schiene: Schon heute verlassen rund 68 % der Audi-Fahrzeuge die Werke in Europa per Bahn. Auch dieser Anteil soll perspektivisch weiter ansteigen.
