[DE] Sperrung HH – H für „Qualitätsoffensive“

Auf der Strecke Hamburg – Habnnover droht ein Engpass. Die DB möchte die Strecke im Rahmen der „Qualitätsoffensive 2026“ überarbeiten. Vom 01.05. bis 10.07.2026 wird nur das jüngere dritte Gleis zwischen Stelle und Lüneburg in Betrieb bleiben.

Geplant sind:

  • neue ESTW in Deutsch Evern, Bienenbüttel, Bad Bevensen und Uelzen
  • Erneuerung 100 km Gleis und 70 Weichen
  • Modernisierung der Stationen in Stelle, Suderburg, Großburgwedel und Langenhagen Mitte
  • Bearbeitung von 15 konstruktiven Ingenieurbauwerken

[DE] Neuer Terminplan für Generalsanierungen

Das Bundesministerium für Verkehr (BMV) hat dem von der DB InfraGO AG mit Eisenbahnverkehrsunternehmen, Verbänden und Bundesländern überarbeiteten Zeitplan für Generalsanierungen zugestimmt. Damit setzt die DB die in der Koalitionsvereinbarung vorgesehene Anpassung der Sanierungszeiträume an die Laufzeit des Sondervermögens Infrastruktur und Klimaneutralität um. Zudem wurden die Rückmeldungen der Branche, u.a. zur Stabilität von Umleitungsverkehren sowie die Ressourcen der Bahn- und Bauindustrie berücksichtigt.

Gleichzeitig strebt die DB InfraGO AG ab 2026 bei den Trassenpreisen Erleichterungen für die Eisenbahnverkehrsunternehmen an, deren Züge wegen der Korridorsanierungen auf Umleitungsstrecken längere Wege zurücklegen müssen. Für diese Verkehre sollen keine höheren Kosten entstehen als auf dem regulären Weg. Für jede Umleitungsstrecke ist ein vorab definierter, prozentualer Entgeltnachlass vorgesehen, der in den Infrastrukturnutzungsbedingungen der DB InfraGO AG veröffentlicht wird. Diese Art der Kompensation erfordert eine Zustimmung der Bundesnetzagentur. Mit einer Entscheidung der Behörde ist frühestens im November zu rechnen.

  • 2026: Hagen – Wuppertal – Köln, Nürnberg – Regensburg, Obertraubling – Passau, Troisdorf – Unkel / Unkel – Wiesbade
  • 2027: Rosenheim – Salzburg, Lehrte – Berlin, Bremerhaven – Bremen, Fulda – Hanau
  • 2028: Köln – Koblenz / Koblenz – Mainz, München – Rosenheim, Hagen – Unna – Hamm, Lübeck – Hamburg
  • 2029: Hamburg – Hannover, Würzburg – Ansbach – Treuchtlingen, Forbach – Ludwigshafen, Aachen – Köln
  • 2030: Stuttgart – Ulm, Stendal – Magdeburg, Uelzen – Stendal, Frankfurt – Heidelberg
  • 2031: Mannheim – Karlsruhe, Lehrte – Groß Gleidingen, Bremen – Hamburg, Würzburg – Nürnberg
  • 2032: Bebra – Erfurt, Bebra – Fulda, Münster – Recklinghausen, Weddel – Magdeburg
  • 2033: Bremen – Osnabrück, Osnabrück – Münster, Hamm – Düsseldorf – Köln
  • 2034: Bremen / Rotenburg – Wunstorf, Kassel – Friedberg, Ulm – Augsburg
  • 2035: Minden – Wunstorf, Nordstemmen – Göttingen
  • 2036: Flensburg–Hamburg

[ME/AL] Modernisierung Podgorica – Tuzi (Gr) geplant

Montenegros Eisenbahninfrastrukturunternehmen Željeznička infrastruktura Crne Gore plant die Modernisierung des Mittelmeer-Eisenbahnkorridors auf dem Abschnitt zwischen Podgorica und der Grenze zu Albanien. Der 25 km lange Abschnitt der Gesamtstrecke von Podgorica (ME) nach Vlorë (AL) ist Teil der indikativen Ausweitung des TEN-V-Kernkorridors auf die Nachbarländer.

https://openrailwaymap.org/?style=standard&lat=42.36082713963638&lon=19.361858367919922&zoom=12

Dies geht aus der Entscheidung der Umweltschutzbehörde an dieses Unternehmen hervor, in der es heißt, dass es nicht erforderlich ist, eine Umweltverträglichkeitsprüfung dafür zu erstellen.

Der 1986 eröffnete Abschnitt ist eingleisig, nicht elektrifiziert und für eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h ausgelegt. Es ist für den Transport von Personen und Gütern vorgesehen, wird jedoch seit seiner Eröffnung nur für den Güterverkehr genutzt (maximal 300.000 Bruttotonnen Güter pro Jahr in den letzten zehn Jahren). Er befindet sich derzeit an vielen Stellen in einem schlechten Zustand, und die zulässige Höchstgeschwindigkeit musste auf einigen Teilabschnitten deutlich reduziert werden (jetzt 30 km/h). Darüber hinaus erfüllt der Abschnitt nicht die Mindeststandards in Bezug auf das TEN-V-Netz (Länge der Weichen und Signalisierung).

Um diese Situation zu verbessern, ist es notwendig, die Eisenbahnstrecke zu modernisieren und zu elektrifizieren, um eine weitgehende Angleichung an die TEN-V- und TSI-Normen mit minimalen Abweichungen von der bestehenden Strecke zu erreichen. Zusammen mit der Modernisierung der Eisenbahnstrecke in Albanien wird durch das Projekt ein durchgehender Schienenverkehr zwischen Montenegro und Albanien geschaffen.

Folgende Modernisierungsarbeiten sind vorgesehen:

  • Verbreiterung des Damms von derzeit 5,70 m auf die üblichen 6,60 m, um Platz für Notfalleinsätze zu schaffen und die Installation von Fahrleitungsmasten zu ermöglichen
  • Bau einer Eisenbahn nach internationalen Normen
  • Bau einer Betonfahrbahn in allen bestehenden Tunneln
  • Ausbau und Reinigung der Tunnel, Durchlässe und Entwässerungsrinnen sowie Schutz von Brückenpfeilern
  • Umbau der seitlichen Entwässerung
  • Elektrifizierung der Strecke
  • Installation von Signal- und Telekommunikationsanlagen, die Umzäunung des gesamten Bahnkörpers und die Installation von Lärmschutzwänden
  • Maßnahmen zum Schutz vor Erdrutschen und zur Böschungssanierung.

Das Projekt sieht auch den Abriss des bestehenden und den Bau eines neuen Bahnhofsgebäudes am Bahnhof Tuzi mit einer Gesamtfläche von 1.400 m² vor, um alle notwendigen Einrichtungen für Personen- und Güterverkehr sowie für Pass- (und Zoll-) Kontrolle zu schaffen.

[CZ] Hauptkorridor während Sanierung eingleisig

Im Oktober 2025 wird Správa železnic (SŽCZ) mit der Sanierung der für den Güterverkehr wichtigen Korridorstrecke zwischen Pardubice und Choceň beginnen. Die umfassende Instandsetzung geschieht in zwei Blöcken mit einer Einschränkung des Betriebs auf ein Gleis bis Juni nächsten Jahres.

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Hierbei werden 35 km Strecke für 424 Mio. CZK (17 Mio. EUR; ohne MwSt.) wieder in einen normalen Zustand gebracht. Eine Modernisierung, die beispielsweise eine Geschwindigkeitssteigerung mit sich bringen würde, wird es nicht geben. Der Abschnitt von Pardubice nach Choceň wird zwar seit langem als einer der möglichen Abschnitte für die Einführung einer Geschwindigkeit von 200 km/h gehandelt, aber dafür müsste die Beseitigung der Bahnübergänge erfolgen.

Die Arbeiten sind in zwei Etappen geplant: im Oktober und November im Bahnhof Choceň und den angrenzenden Bahnhofsabschnitten, der zweite Block findet von Februar bis Juni 2026 statt. Sie werden im eingleisigen Betrieb durchgeführt, immer in einem betroffenen Abschnitt zwischen den Bahnhöfen und im angrenzenden Bahnhof. Lediglich beim Schweißen von Schienenstößen wird es zu einer kurzfristigen Unterbrechung des Betriebs kommen, aber dies wird in den Nachtstunden erfolgen.

Es werden Schwellen, Schienen und Weichen ausgetauscht und die geometrische Lage des Gleises verändert. Es umfasst auch die Modifikation der Signaltechnik und den Einbau von Achszählern. Außerdem werden sechs Bahnübergänge instandgesetzt. Den Zuschlag erhielten die Unternehmen Chládek a Tintěra Pardubice, AŽD Praha und Strabag Rail.

Die Preise bei den Ausschreibungen für die Reparatur und Instandhaltung der Eisenbahnstrecken der SŽCZ sind in den letzten Monaten deutlich gesunken und ziehen mehr Unternehmen an als in der Vergangenheit. Da bei diesem Projekt jedoch Arbeiten an Bahnübergängen und Sicherheitstechnik in einen Vertrag aufgenommen wurden, fiel der Preis nur um weniger als 15 % im Vergleich zur Schätzung.

[DE] DB-Watch: HH-Berlin-Umleiter mit Problemen

Das Portal DB-Watch berichtet am 11.08.2025: „Letzte Nacht stauten sich zeitweise bis zu zwölf Güterzüge auf Umleiterrouten um den gesperrten Korridor Hamburg-Berlin. Der Grund: Die Strecken (1) Bad Bevensen-Bienenbüttel und (2) Frellstedt-Königslutter-Schandelah sind baustellenedingt nachts nur eingleisig befahrbar. Dadurch benötigte ein Eisenbahnverkehrsunternehmen für die 50 Kilometer lange Strecke von Hamburg nach Lüneburg ganze vier Stunden.“

Ein derartiges Betriebserschwernis hätte nach Einschätzung des Portalbetreibers Netzwerk Europäischer Eisenbahnen (NEE) vermieden werden können: Bereits im Vorhinein bemängelten Branchenvertreter immer wieder Schwächen im Umleiterkonzept der DB InfraGO für den Schienengüterverkehr.

Korridorsanierung 46: Umleiterstrecken für Vollsperrung Hamburg-Berlin und Eingleisigkeit wegen Bauarbeiten. Grafik: DB-Watch

[DE] Ersatzterminal für BSH während Bauarbeiten

Während der Bauarbeiten an der Strecke Hamburg – Berlin von August 2025 bis April 2026 sichert die LOCON Logistik und Consulting den schienenseitigen Anschluss des Kunden BSH Hausgeräte mit einem Ersatzterminal. Da das Lager Nauen während der Bauarbeiten nicht erreichbar ist wurde im GVZ Wustermark ein Ersatzterminal mit Reach Stacker eingerichtet.

Collage: LOCON

[DE] Terminals in Regensburg und Passau nicht erreichbar

Wegen Bauarbeiten sind das DUSS-Terminal Regensburg Ost und das Terminal Passau vom 14.08.2025 23:00 Uhr bis 25.08.2025 5:00 Uhr nicht erreichbar. Dies teilte der Zugoperateur TFG Transfracht mit.

Um die Auswirkungen auf die Transporte möglichst gering zu halten, habe man frühzeitig Züge auf benachbarte Terminals in Regensburg (CTR im bayernhafen), München und Nürnberg ein- bzw. umgeplant.

[DE] Korridorsanierungen: Das wird ab 2028 geschoben

Nach einer zweiten Dialogveranstaltung der DB InfraGo zu den Korridorsanierungen am 09.07.2025 wurden folgende Veränderungen bei den Maßnahmen ab 2028 bekannt:

Maßnahmealtneu
Stendal – Magdeburg2. Halbjahr 20291. Halbjahr 2030
Lehrte – Groß-Gleidingen1. Halbjahr 20301. Halbjahr 2031
Münster – Recklinghausen1. Halbjahr 20302. Halbjahr 2032
Kassel – Friedberg1. Halbjahr 20312. Halbjahr 2034
Bebra – Erfurt2. Halbjahr 20311. Halbjahr 2032
Nordstemmen – Göttingen1. Halbjahr 20322. Halbjahr 2035
Würzburg – Nürnberg2. Halbjahr 20322. Halbjahr 2031
Minden – Wunstorf2. Halbjahr 20341. Halbjahr 2035
Flensburg – Hamburg1. Halbjahr 20351. Halbjahr 2036

Der Verband NEE („Die Güterbahnen“) beurteilte das Vorgehen „verhalten positiv“. Erstmals habe die DB InfraGo die Branche / Kunden „ernsthaft“ abgefragt.

[DE] Streckenmodernisierung der RIN vor Finale

Die Modernisierung der Bahnstrecken Neustadt (Dosse) – Pritzwalk sowie Löwenberg -Neuruppin geht in den Endspurt. Nach fünf Monaten Vorbereitung und fünf Monaten Bauzeit unter Koordination der Regio Infra Nord-Ost (RIN) wird das Projekt zum 31.07.2025 abgeschlossen. Damit sind zwei Eisenbahnstrecken im Nordwesten des Landes Brandenburg oberbautechnisch grundlegend erneuert – pünktlich zur der im August durch DB InfraGo beginnenden Generalsanierung des Hochleistungskorridors Berlin – Hamburg. Beide Strecken dienen dann einerseits der logistische Ver- und Entsorgung der Baustelle im Abschnitt Berlin – Wittenberge und andererseits für Umleitungen des regionalen SPNV und der Aufrechterhaltung der schienenseitigen Güterverkehrsanbindung der verladenden Wirtschaft in der Region.

Das Projekt im Überblick:

Am 14. November 2024 fand die erste Bauanlaufberatung in Bezug auf die vorbereitenden Baumaßnahmen auf der Strecke 6938 statt. Dabei wurden erste Planungen sowie vorbereitende Maßnahmen für die Projektrealisierung besprochen. Die Bauarbeiten begonnen im März 2025. Dazu war eine Sperrung der betroffenen Strecken notwendig. Zum 30. Juni konnte die Strecke 6938 zwischen Neustadt (Dosse) und Pritzwalk wieder für den Verkehr freigegeben werden. Der Streckenteil zwischen Löwenberg, Herzberg und Neuruppin (Strecken 6751 und 6946) wird zum 31. Juli beendet.

Leistungsdaten im Überblick:

  • 94.080 Meter neue Schienen
  • 68.500 Schwellen (davon 56.640 auf Strecke 6938, 11.860 auf 6751/6946)
  • 30.000 Tonnen Schotter
  • 10 neue Weichen
  • 61 Bahnübergänge erneuert/umgebaut, davon 4 mit technischer Sicherung
  • 30 Durchlässe bearbeitet (erneuert, saniert oder zurückgebaut)
  • Dazu ist ein komplettes Stellwerk örtlich „umgezogen“ (Ab-, Um- und Wiederaufbau).
  • Eingesetzt wurden u. a. ein Gleisumbauzug UM-P95, ein Schleifzug SF-02, moderne Stopfmaschinen mit Schotterpflug sowie Zweiwegetechnik für flexible Einsätze.