[DE] 250.000 Container für Rasselstein

thyssenkrupp Rasselstein, Becker & Co., die Stadtwerke Andernach und Haeger & Schmidt Logistics (HSL) feierten jüngst den 250.000sten im Hafen Andernach umgeschlagenen Container. Die Kooperation begann vor 25 Jahren – Andernach war damals noch ein Containerterminal im Aufbau.

Zugseitig verbindet HSL Andernach und Antwerpen mit dem Traktionär Railtraxx und zwei Rundläufen pro Woche.

Foto: Haeger & Schmidt Logistics

[CH] Alpenquerung: Schiene verliert Marktanteile

Die Transportmenge im alpenquerenden Schienengüterverkehr ging zwischen 2022 und 2024 um 9,3 Prozent zurück. Das hält der Bundesrat der Schweiz im neusten Verlagerungsbericht fest, den er am 19.11.2025 verabschiedet hat.

Der Anteil der Bahn am alpenquerenden Güterverkehr lag per Ende 2024 bei 70,3
Prozent und damit um 2,6 Prozentpunkte unter jenem des Jahres 2022. Das Wachstum nach Fertigstellung der Neuen Eisenbahn-Alpentransversale (NEAT) und des 4-Meter-Korridors auf der Gotthard-Achse konnte somit nach 2022 nicht fortgesetzt werden. Für 2025 sind weitere Marktanteilsverluste der Schiene zu erwarten.

Der Bundesrat will dieser Entwicklung entgegentreten und sich insbesondere für moderne und gut ausgebaute Zulaufstrecken zu den Basistunnels der Neuen Eisenbahn-Alpentransversalen (NEAT) einsetzen. Dazu kommen weitere Massnahmen, unter anderem finanzielle Anreize, um die Einstellung der «Rollenden Landstrasse» abzufedern.

Die Fahrtenzahl schwerer Güterfahrzeuge (SGF) auf der Strasse über Schweizer Übergänge stieg derweil im Zeitraum 2022–2024 um +3.5 %. Im Jahr 2023 wurden 916 000 und im Jahr 2024 960 000 alpenquerende Fahrten von SGF gezählt. Das für 2018 gesetzlich festgelegte Verlagerungsziel von 650 000 alpenquerenden Fahrten von SGF wurde somit erneut verfehlt. Gegenüber dem Referenzjahr 2000 resultierte per Ende 2024 eine Reduktion der Fahrten um rund ein Drittel (-31,6 %).

[DE] HHLA mit deutlichem Umsatz- und Erlöszuwachs

Trotz eines von konjunkturellen Belastungen, geopolitischen Spannungen und Unsicherheiten in der US-Handelspolitik geprägten Umfelds konnte die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) in den ersten neun Monaten 2025 Umsatz und Ergebnis deutlich steigern. Die Umsatzerlöse des Konzerns erhöhten sich um 12,5 Prozent auf 1.331,4 Mio. Euro (im Vorjahr: 1.182,9 Mio. Euro). Das Betriebsergebnis (EBIT) legte um 25,7 Prozent auf 117, Mio. Euro zu (im Vorjahr: 93,2 Mio. Euro). Die EBIT-Marge verbesserte sich auf 8,8 Prozent nach 7,9 Prozent im Vorjahr. Das Ergebnis nach Steuern und nach Anteilen anderer Gesellschafter stieg auf 34,9 Mio. Euro (im Vorjahr: 23,1 Mio. Euro).

Das Segment Intermodal verzeichnete in den ersten neun Monaten 2025 einen starken Mengenanstieg. Der Containertransport erhöhte sich insgesamt um 13,6 Prozent auf 1.501 Tsd. TEU (im Vorjahr: 1.321 Tsd. TEU).

Die Bahntransporte konnten im Vergleich zum Vorjahr um 13,7 Prozent auf 1.300 Tsd. TEU (im Vorjahr: 1.144 Tsd. TEU) zulegen. Zum starken Mengenanstieg trugen insbesondere die Verkehre mit den norddeutschen und adriatischen Seehäfen sowie die Verkehre im deutschsprachigen Raum bei. Zudem waren im Vorjahreszeitraum die Transportmengen der Roland Spedition erst ab Juni enthalten. Die Straßentransporte verzeichneten ebenfalls einen starken Anstieg um 13,2 Prozent auf 201 Tsd. TEU (im Vorjahr: 178 Tsd. TEU).

Die Umsatzerlöse lagen mit 604,1 Mio. Euro um 15,8 Prozent über dem Vorjahreswert (im Vorjahr: 521,9 Mio. Euro) und stiegen damit stärker als die Transportmenge. Gründe hierfür waren u. a. erforderliche Preisanpassungen. Der Bahnanteil an der Transportmenge lag wie im Vorjahr bei 86,6 Prozent.

Das Betriebsergebnis (EBIT) belief sich im Mitteilungszeitraum auf 76,2 Mio. Euro (im Vorjahr: 62,7 Mio. Euro) und erhöhte sich somit um 21,5 Prozent. Die EBIT-Marge stieg um 0,6 Prozentpunkte auf 12,6 Prozent (im Vorjahr: 12,0 Prozent). Ursächlich für die starke EBIT-Entwicklung war im Wesentlichen der Anstieg der Transportmenge. Negativ wirkten sich dagegen operative Belastungen durch Baustellen auf wesentlichen Transportstrecken und die hohe Auslastung in den norddeutschen Seehäfen aus.

[BE] Belgische Güterbahnen 2024

Die belgischen Güterbahnen haben das Geschäftsjahr 2024 mehrheitlich mit Gewinn abgeschlossen. Nur Lineas und die Captrain-Tochter Railtraxx verharren in den roten Zahlen.

Nettoumsatz 2024Ergebnis 2024
Lineas478.513.250-40.523.943
Crossrail Benelux106.707.4442.158.718
DB Cargo Belgium58.300.8361.307.106
Railtraxx36.783.026-5.107.172
RTB CARGO BELGIUM6.785.151 *969.628
HSL Belgium5.781.920 *665.050
* Bruttomarge

[DE] HHLA senkt Gewinnprognose um 55 Mio. EUR

Basierend auf dem bisherigen Geschäftsverlauf und aktuellen Einschätzungen zum vierten Quartal hat der Vorstand der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) am 27.10.2025 beschlossen, die Jahresprognose für das laufende Geschäftsjahr anzupassen. Infolge deutlich gestiegener weltwirtschaftlicher Unsicherheiten, insbesondere durch die US-Handelspolitik, hat sich das geschäftliche Umfeld der HHLA zuletzt weniger robust gezeigt als ursprünglich angenommen. Dies zeigt sich vor allem in den anhaltenden Störungen der Lieferketten. In Verbindung mit weitreichenden Umbaumaßnahmen zur Automatisierung der Hamburger Anlagen wird mit weniger starken Mengen- und Ergebniszuwächsen für das Geschäftsjahr 2025 gerechnet.

Für die Umsatzerlöse wird unverändert von einem starken Anstieg im Vergleich zum Vorjahr ausgegangen. Die Erwartung für das Betriebsergebnis (EBIT) wurde aus den oben genannten Gründen angepasst und liegt nunmehr in der Bandbreite von 145 bis 160 Mio. EUR (zuvor: 180 bis 200 Mio. EUR).

Auf Konzernebene wird weiterhin ein starker Umsatzanstieg erwartet. Die Erwartung für das Betriebsergebnis (EBIT) wurde infolge der geänderten Annahmen angepasst und liegt nunmehr in einer Bandbreite von 160 bis 175 Mio. EUR (zuvor: 195 bis 215 Mio. EUR).

Die vollständigen Geschäftszahlen für Januar bis September 2025 wird die HHLA am 13.11.2025 veröffentlichen.

[ES] Güterbahnen mit unterschiedlichen Entwicklungen

Laut dem jüngsten Bericht der spanischen Wettbewerbsbehörde CNMC (Comisión Nacional de los Mercados y la Competencia) hat Transfesa in 2024 den fünften Platz auf der Liste der spanischen Güterbahnen gegenüber dem Vorjahr „verteidigt“. Eine Position, die das Unternehmen seit 2023 aufgrund des stetigen Anstiegs des Verkehrsaufkommens des portugiesischen Konkurrenten Medway innehat.

Die Zahlen für 2024:

  1. Renfe Mercancías 3.903 Mio. Netto-tkm (-11,7 %)
  2. Captrain (SNCF) 1.961 Mio. Netto-tkm (+10,9 %)
  3. Continental Rail (CMA CGM) 1.279 Mio. Netto-tkm (-3,5 %)
  4. Medway (MSC) 782 Mio. Netto-tkm (+31,1 %)
  5. Transfesa (DB) 478 Mio. Netto-tkm (-22,6 %)

[CZ] ČD Cargo weiterhin mit Verlusten

Die staatliche tschechische Güterbahn ČD Cargo verzeichnete im ersten Halbjahr 2025 einen Verlust vor Steuern in Höhe von 931 Mio. CZK (38 Mio. EUR). Das Ergebnis spiegelt nach Aussage der Bahn „die laufende Umstrukturierung des Unternehmens wider, die eine Folge des anhaltenden Rückgangs der Transportleistungen ist“.

Seit letztem Jahr passt das Unternehmen seine Kapazitäten an die neuen Bedingungen auf dem tschechischen und europäischen Eisenbahnmarkt an. Auf dem heimischen Markt beförderten die Züge von ČD Cargo 26,4 Millionen Tonnen Güter, was einem Anstieg des absoluten Volumens gegenüber dem Vorjahr entspricht, jedoch bei einem Rückgang der Transportleistung. Diese sank im Jahresvergleich um 3,2 %. Insgesamt sank die Leistung aller Schienengüterverkehrsunternehmen in der Tschechischen Republik in diesem Zeitraum um 5,3 %. Die ČD Cargo-Gruppe beförderte 29,9 Millionen Tonnen Güter – es gelang ihr, das Containerverkehrsvolumen in Deutschland deutlich zu steigern, die Entwicklung des internationalen Verkehrs bleibt somit weiterhin ein Grundpfeiler der Strategie der Gruppe.

Der Anstieg des Transportvolumens gegenüber dem Vorjahr ist auf eine einmalige Schwankung zurückzuführen. In diesem Winter war die Nachfrage nach Braunkohle hoch, Kraftwerke und Heizwerke hatten leere Lagerstätten, was sich in den Zahlen für das erste Halbjahr niederschlug. Dieser Effekt wird sich nicht wiederholen, was nach Aussage von ČD Cargo auch die Aufträge der letzten Monate bestätigen. Im Vergleich zu 2023 ist das Kohlevolumen um etwa ein Drittel geringer. Der Transport von Containern und auch von Automobilen stieg im Jahresvergleich um 15 %. Stabil sind die Transporte von Kraft- und Baustoffen.

Im Rahmen der Umstrukturierung setzt das Unternehmen den Abbau von Arbeitsplätzen und die Reduzierung überschüssiger Kapazitäten bei Wagen und Lokomotiven fort. Im Jahresabschluss wurde dem mit der Bildung von Rückstellungen, Wertberichtigungen und Wertminderungen für überflüssige Vermögenswerte Rechnung getragen.

Diese Maßnahmen sollen ČD Cargo dabei helfen, eine langfristige Stabilisierung und nachhaltige Funktionsfähigkeit des Unternehmens in einem Umfeld zu gewährleisten, in dem der europäische Markt für den Schienengüterverkehr weiter schrumpft.

Der Bereich Personenverkehr der Gruppe České dráhy erzielte hingegen ein Umsatzwachstum von 1,7 Mrd. CZK (70 Mio. EUR) gegenüber dem Vorjahr und realisierte einen Gewinn vor Steuern in Höhe von 1,1 Mrd. CZK (45 Mio. EUR).