[SE] Ergebnisse der Güterbahnen

Die „auf Strecke“ tätigen schwedischen Güterbahnen konnten die Umsätze 2024 gegenüber dem Vorjahr relativ konstant halten. Weiterhin „rot“ sind Green Cargo, Hector Rail sowie die aus CFL cargo Sverige hervorgegangene SHN Cargo. BLS Rail befindet sich in Norwegen und neu auch Schweden in Restrukturierung.

Für 2025 ist aufgrund der Wirtschaftslage und den zum Jahreswechsel um 40 % gestiegenen Trassenpreisen in Schweden nicht unbedingt mit einer Verbesserung der Ergebnisse zu rechnen.


Nettoumsatz
2024
Nettoumsatz
2023
Ergebnis
2024
Ergebnis
2023
Green Cargo4.019.0003.998.000-192.000-98.000
Hector Rail1.292.0671.299.682-104.358-38.892
LKAB Malmtrafik1.209.603-350
Real Rail365.525703
TAGAB*344.568348.2195.57020.697
railcare T**326.344 279.1551.0407.045
TX Logistik289.411246.63610.15231.464
SHN Cargo / CFL cargo204.341185.995-22.025-24.686
Grenland Rail69.71792.9863.86312.245
BLS Rail82.202-2.203
Tågfrakt44.03137.2841.0573.581
  • * = Personen- und Güterverkehr
  • ** = Güterverkehr und Vermietung
  • Angaben in tausend SEK, entspricht 91 EUR
  • Quelle: allabolag.se

[SE/DE] Hector Rail mit hohen Verlusten

Die Güterbahn Hector Rail hat nach jüngst publizierten Jahresabschlüssen 2024 erneut Verluste geschrieben. Dies betrifft sowohl die Landesgesellschaften in Schweden als auch in Deutschland.

Der Nettoumsatz der Hector Rail AB ging geringfügig von 1.300 Mio. SEK auf 1.292 Mio. SEK zurück. Vom Nettoumsatz kamen 1.055 Mio. SEK aus Schweden und 224 Mio. SEK aus „anderen EU-Ländern“ (Deutschland). Der Verlust nach Finanzposten stieg von 38,9 Mio. SEK auf 104,4 Mio. SEK. Das Eigenkapital verringerte sich von 308 Mio. SEK auf 190 Mio. SEK.

Die deutsche Tochtergesellschaft Hector Rail GmbH meldete für 2024 einen Verlust von 54,3 Mio. SEK, der im obigen Betrag nicht enthalten ist.

Deutliche Zahlen auch im Konzernabschluss:

  • Rückgang Nettoumsatz von 1.554 Mio. SEK auf 1.536 Mio. SEK.
  • Betriebsverlust von 1,5 Mio. SEK auf 129,1 Mio. SEK gestiegen
  • Verlust nach Finanzposten von 63,4 Mio. SEK auf 182,5 Mio. SEK angewachsen
  • negatives Eigenkapital: -129 Mio. SEK (im Vorjahr +50,5 Mio. SEK)

Hinweis: 1 SEK = 0,091 EUR

[DE] DB: Sinkende Transportleistung

Nach einem Bericht im Tagesspiegel ist die Transportleistung von DB Cargo stark gesunken. Der Umsatz in ersten Halbjahr betrug nur noch 2,5 Mrd. EUR und der Verlust belief sich auf 96 Mio. EUR. Der Marktanteil beläuft sich nach dem Bericht auf nur noch 32 %. Als Reaktion plant das Unternehmen die Schließung von Werkstattstandorten.

background.tagesspiegel.de/verkehr-und-smart-mobility/briefing/marktanteil-von-db-cargo-stuerzt-auf-32-prozent-ab:

Im Juni lagen die Gütertransporte in Tonnenkilometern demnach um fast 29 Prozent unter dem Vorjahresmonat und 17 Prozent unter Plan. Selbst die im Frühjahr bereits nach unten korrigierte Vorschau (intern: VS 2) wurde um fast zwölf Prozent verfehlt. Im Februar und April sank die Transportleistung sogar jeweils um mehr als 30 Prozent zum Vorjahresmonat, im März und Mai um mehr als 20 Prozent, im Januar um knapp 17 Prozent. Die Planzahlen wurden jeden Monat weit und mit steigender Tendenz verfehlt, das tatsächliche Ergebnis lag im ersten Quartal rund zehn Prozent darunter und im zweiten Quartal noch tiefer.

[DE] Hamburg: Containerumschlag steigt

Trotz einer weiterhin zurückhaltenden wirtschaftlichen Entwicklung und einer angespannten geopolitischen Lage zeigt der Hamburger Hafen einen stabilen Wachstumstrend und konnte im ersten Halbjahr 2025 gegenüber den beiden großen Westhäfen wieder Marktanteile hinzugewinnen.

Der Seegüterumschlag konnte in den Monaten Januar bis Juni 2025 ein Wachstum auf 57,8 Mio. Tonnen (+3,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum) verzeichnen. Dies begründet sich maßgeblich durch ein starkes Wachstum von 9,3 Prozent im Containerumschlag auf 4,2 Mio. Standardcontainer (TEU). Beim Import konnte ein zweistelliges Wachstum von 11,6 Prozent verzeichnet werden, während der Containerumschlag im Export um 6,9 Prozent zunahm. Auf Tonnenbasis wuchs der containerisierte Stückgutumschlag auf 41,2 Mio. Tonnen (+6,8 Prozent).

Der konventionelle Stückgutumschlag und der Massengutumschlag (-3,7 Prozent auf 0,6 Mio. Tonnen bzw.-3,8 Prozent auf 16,0 Mio. Tonnen) gingen in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres leicht zurück. Im Bereich der Flüssigladung gab es eine Steigerung auf 4,7 Mio. Tonnen (+10,3 Prozent), Minderungen hingegen in den Bereichen Greifergut (-6,6 Prozent auf 8,5 Mio. Tonnen) und Agrargüter (-13,9 Prozent auf 2,9 Mio. Tonnen). Beim Greifergut wirkte sich erneut der zurückgehende Bedarf an Kohle und Erzen auf den Umschlag aus. Im Bereich Agribulk hat ein deutlich geringerer Export von Getreide (-80,8 Prozent auf 852.000 Tonnen) das Ergebnis beeinflusst, wenngleich der Import von Ölfrüchten (+8,9 Prozent auf 1,7 Mio. Tonnen) gestiegen ist.

[SI] Koper: Mehr Container und Autos

Der slowenische Hafenbetreiber Luka Koper hat die Zahlen für das erste Halbjahr 2025 bekannt gegeben. Umgeschlagen wurden 11,4 Mio. t – Zuwächse wurden in den Segmenten Container und Automotive verzeichnet.

Im ersten Halbjahr 2025 wurden 54 Mio EUR in Infrastrukturprojekte investiert – ein Zuwachs von 161 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Grafik: Luka Koper

[DE] DB-Halbjahreszahlen: Verlust verringert

Die Deutsche Bahn hat im ersten Halbjahr 2025 ihren Sanierungskurs fortgesetzt und ihren operativen Verlust (EBIT, bereinigt) im Vergleich zu den ersten sechs Monaten 2024 um fast eine Milliarde Euro verringert. Dazu beigetragen haben unter anderem, dass der Bund Vorleistungen der DB für Instandhaltung der Infrastruktur übernommen hat, aber auch strikte Kostendisziplin in allen DB-Eisenbahnverkehrsunternehmen sowie eine erhebliche Verschlankung der Verwaltung.

Das Konzernergebnis nach Ertragssteuern betrug minus 760 Millionen Euro (erstes Halbjahr 2024: minus 1,6 Milliarden Euro). Rechnet man positive Einmaleffekte im Wesentlichen aus dem Schenker-Verkauf hinzu, ergibt sich ein Ergebnis nach Steuern von 6,9 Milliarden Euro. Der bereinigte Konzern-Umsatz stieg um 3,4 Prozent auf 13,3 Milliarden Euro. Aufgrund der störanfälligen Infrastruktur, der hohen Zahl zusätzlich notwendiger Baustellen und der infolgedessen weiterhin schlechten Pünktlichkeit blieb der Umsatz insgesamt unter den Erwartungen. 63,4 Prozent aller Fernverkehrszüge kamen im ersten Halbjahr 2025 pünktlich ans Ziel (erstes Halbjahr 2024: 62,7 Prozent).

Alle Zahlen zum ersten Halbjahr 2025 beziehen sich – sofern nicht anders gekennzeichnet – auf die DB ohne die im April verkaufte Logistik-Tochter DB Schenker.

So hat die DB mit einer Ausgabensteuerung im ersten Halbjahr 2025 rund 100 Millionen Euro Sachaufwand im Vergleich zu den ersten sechs Monaten 2024 eingespart und konsequent Personal vor allem in der Verwaltung abgebaut. Die Erlöse aus dem Schenker-Verkauf sind vollständig im DB-Konzern verblieben und wurden wie geplant vorrangig für den Schuldenabbau verwendet. Dadurch sind die Netto-Finanzschulden der DB im Vergleich zum 31. Dezember 2024 um 10,5 Milliarden Euro auf rund 22 Milliarden Euro gesunken.

Die DB InfraGO hat gemeinsam mit dem Bund im ersten Halbjahr 2025 weiter auf hohem Niveau in die Schieneninfrastruktur investiert. Insgesamt lagen die Investitionen sogar leicht über den Rekordzahlen der ersten sechs Monate 2024. Die Brutto-Investitionen im Systemverbund Bahn betrugen in den ersten sechs Monaten 2025 rund 7,3 Milliarden Euro. Das sind 349 Millionen Euro über dem Spitzenwert des ersten Halbjahres 2024. Die eigenfinanzierten Netto-Investitionen – ohne die Eigenkapitalerhöhungen des Bundes – sind leicht auf rund 1,8 Milliarden Euro zurückgegangen. Hintergrund ist, dass der Bund höhere Anteile an den insgesamt gestiegenen Investitionen in die Infrastruktur übernommen hat.

Die Betriebsleistung auf dem Schienennetz erhöhte sich im ersten Halbjahr 2025 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund ein Prozent auf rund 554 Millionen Trassenkilometer. Der Umsatz von DB InfraGO liegt mit 4,3 Milliarden Euro rund 232 Millionen Euro über dem ersten Halbjahr 2024. Das operative Ergebnis (EBIT, bereinigt) von DB InfraGO (im ersten Halbjahr 2025: minus 204 Millionen Euro) hat sich deutlich verbessert, wird aber vor allem durch Planabweichungen in der Bundeshaushaltsfinanzierung in Höhe von minus 283 Millionen Euro belastet. Grund dafür sind teilweise verzögerte Auszahlungen von Aufwandsförderung für die Instandhaltung. Diese wurde im ersten Halbjahr 2025 von Vorleistungen der DB auf Regelzahlungen durch den Bund umgestellt.

DB Cargo transportierte im ersten Halbjahr 2025 rund 83 Millionen Tonnen Güter klimafreundlich auf der Schiene – 10 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Das lag unter anderem an der weiterhin schwachen Konjunktur. Zudem hat DB Cargo auf dem Weg zur Profitabilität bewusst unrentable Verkehrsverträge beendet.

Der Umsatz von DB Cargo sank im ersten Halbjahr 2025 um rund neun Prozent auf 2,5 Milliarden Euro (im ersten Halbjahr 2024: 2,8 Milliarden Euro). DB Cargo verbesserte das operative Ergebnis in den ersten sechs Monaten 2025 erheblich um 165 Millionen Euro auf minus 96 Millionen Euro.

Die drei DB-Eisenbahnverkehrsunternehmen fokussieren sich mit Kostendisziplin und strukturellen Veränderungen weiter auf die Verbesserung ihrer Ergebnisse. Nach DB Regio will auch DB Fernverkehr operativ schwarze Zahlen erreichen. DB Cargo muss spätestens bis Ende 2026 profitabel werden – auch um Auflagen der EU-Kommission zu erfüllen.   

Für das Gesamtjahr 2025 bleibt der DB-Konzern bei seiner Prognose vom März. Beim operativen Ergebnis strebt die DB etwas mehr als eine schwarze Null an. Der Umsatz soll auf über 27 Milliarden Euro steigen.

[DE] CargoBeamer sieht sich gut aufgestellt

CargoBeamer als Mitbewerber des insolventen Anbieters Helrom sieht sich gut aufgestellt, um weiteres Wachstum zu ermöglichen und Investitionen in neue Infrastruktur vornehmen zu können. Seit Anfang 2024 hat CargoBeamer in Summe rund 205 Mio. EUR an Wachstumskapital gesichert. Dazu zählen unter anderem 65 Mio. EUR US-amerikanischen Investor OIC im Februar 2025 sowie Fördermittel des Eisenbahn-Bundesamts (EBA) und des Schweizer Bundesamts für Verkehr (BAV) von insgesamt rund 90 Mio. EUR für den Bau der neuen CargoBeamer-Terminals in Kaldenkirchen und Domodossola.

CargoBeamer ist nach eigener Aussage als Wachstumsunternehmen auf Investitionen angewiesen und hat in den vergangenen Jahren seine Entwicklung darauf ausgerichtet, dass „bei Bedarf eine kurzfristige Umstellung auf einen profitablen Jahresabschluss angestrebt werden kann“.

In den Roten Zahlen ist unverändert der Jahresabschluss der CargoBeamer intermodal operations GmbH, die Ende 2023 einen Verlustvortrag von 42 Mio. EUR zuzüglich eines Fehlbetrages für das Geschäftsjahr 2023 von 20 Mio. EUR auswies. Im gleichen Jahr wurde die Kapitalrücklage um 21 Mio. EUR auf 63,95 Mio. EUR erhöht. Der Jahresfehlbetrag konnte nach eigener Aussage im Geschäftsjahr 2024 gesenkt werden. Auch für das Jahr 2025 geht man nach aktuellen internen Planungen von „einer weiteren und signifikanten Verbesserung“ aus. Diesen Prognosen unterliegen nach Aussage des Unternehmens naturgemäß Schwankungen und externen Faktoren. Gleichzeitig erzielen die Zugverbindungen von CargoBeamer seit 2024 nach eigener Aussage auf operativer Ebene positive Bruttogewinne.

Die Strategie, bei Bedarf kurzfristig auf einen profitablen Geschäftsbetrieb umstellen zu können, ist also zum aktuellen Zeitpunkt nach eigener Aussage erfolgversprechend. Über das künftige Vorgehen und Investitionen in weiteres Wachstum, wodurch gegebenenfalls erst zu einem späteren Zeitpunkt in die Gewinnzone vorgestoßen wird, entscheidet CargoBeamer gemeinsam mit seinen Investoren. 

[AT] Marktanteile Österreich

Auf vielfachen Wunsch an dieser Stelle ein Auszug aus der Erhebung der Schienen-Control die Marktanteile der ÖBB-Mitbewerber (zumindest 0,1 % der gesamten Nettotonnenkilometer) im Güterverkehr 2024.

Die TOP 10:

  1. ecco-rail
  2. Lokomotion
  3. CD Cargo
  4. Cargo Service (CargoServ)
  5. TX Logistik
  6. Raaberbahn Cargo
  7. LTE Group
  8. METRANS
  9. Wiener Lokalbahnen Cargo (WLC)
  10. FRACHTbahn Traktion
Marktanteile der ÖBB-Mitbewerber (zumindest 0,1 % der gesamten Nettotonnenkilometer) im Güterverkehr 2024. Quelle: Erhebung der Schienen-Control.

Die Veränderung in Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr:

UnternehmenVeränderung
ecco-rail1,79
Raaberbahn Cargo0,66
RuG0,57
FRACHTbahn0,56
Helrom0,44
LTE0,42
METRANS0,25
RTB CARGO0,18
CD Cargo0,16
WECO-Rail0,15
SZ Cargo0,14
DPB0,13
Budamar0,13
Eurogate Rail0,08
Raildox0,02
CargoServ0
RTS0
HSL-0,07
DB Cargo-0,15
PKP CARGO-0,16
Steiermarkbahn-0,2
RTI-0,23
FOXrail-0,47
TX Logistik-0,62
S-Rail-0,93
Lokomotion-1,05
WLC-1,32

[DE] Aufkommen in Rostock steigt

Von den insgesamt 15,7 Mio. t im Überseehafen Rostock umgeschlagener Güter von Januar bis Juni entfielen 8,4 Mio. t auf das Fähr- und RoRo-Terminal. Das sind etwa 100.000 t mehr als im Vorjahr. Der Anteil der Fähr- und RoRo-Güter am Gesamtumschlag im Universalhafen Rostock betrug damit 54 %. Der Umschlag von Massen- und Stückgütern belief sich auf 7,3 Mio. t.

Auf den drei Fähr- sowie drei RoRo-Verbindungen von und nach Dänemark, Schweden und Finnland wurden 196.100 Lkw (begleitete Einheiten) transportiert – knapp 3.000 mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Umschlag von unbegleiteten Einheiten nahm ebenfalls zu: 74.100 Trailer bzw. sonstige Ladungsträger rollten über die Kaikanten (+5 %). Im ersten Halbjahr 2025 wurden zudem 10.800 Eisenbahnwaggons (+7 % ) und etwa 70.000 Neuwagen (+30 %) über Rostock transportiert.

Der Umschlag intermodaler Einheiten steigerte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4 %. Der Terminalbetreiber Rostock Trimodal (RTM) bewegte von Januar bis Juni etwa 56.500 Einheiten. Derzeit verkehren wöchentlich 48 Kombiverkehrszüge von und nach Verona (22) in Italien, Bratislava (5) in der Slowakei, Oradea (2) in Rumänien, Dresden (5), Herne (6) und Halle (1) in Deutschland sowie Bettembourg (3) in Luxemburg. Seit Juli 2024 komplettiert eine von Lkw Walter betriebene Verbindung nach Karlsruhe (4) das KV-Angebot des Standortes Rostock.

Einen Anstieg gab es auch beim Umschlag von Flüssiggütern. Bis Ende Juni wurden vier Millionen Tonnen über die Kaikanten gepumpt und damit 220.000 t mehr als im Vorhalbjahr. Die Rohölimporte für PCK Schwedt beliefen sich auf 3 Mio. t. Es wurde mehr Gasöl, Naphta und Methanol, aber weniger Biodiesel und Rapsöl umgeschlagen.

Der Umschlag von Schüttgütern lag mit 2,8 Mio. t etwa 140.000 t über dem Halbjahresergebnis von 2024. Den größten Anteil am Schüttgutumschlag hatte erneut der Umschlag von Getreide mit 1,4 Mio. t, auch wenn dieser etwa 200.000 t unter dem Vorjahr lag. Größere Zuwächse gab es mit plus 330.000 t vor allem beim Umschlag von Kohle und mit plus 60.000 t von Raps.

von links nach rechts: Jens A. Scharner, Geschäftsführer ROSTOCK PORT GmbH; Hanns-Heinrich Conzen, Geschäftsführer TT-Line GmbH & Co. KG; Dr. Gernot Tesch, Geschäftsführer ROSTOCK PORT GmbH; Katrin Verner, Freight Commercial Manager Stena Line GmbH & Co. KG; Kristian Fleck, Key Account Manager Finnlines Deutschland GmbH und Heiko Kähler, Geschäftsführer Scandlines Deutschland GmbH. Foto: Rostock Port

[AT] Schienen-Control Jahresbericht 2024

Der am 10.07.2025 veröffentlichte Jahresbericht 2024 der Regulierungsbehörde Schienen-Control zeigt Rekordwerte im Schienenpersonenverkehr, aber ein ambivalentes Bild des Schienengüterverkehrs in Österreich: Während sich der Güterverkehrsmarkt zunehmend dynamisch entwickelt und reger Wettbewerb herrscht, stagniert das Wachstum des Sektors nahezu. Gründe dafür sind die konjunkturelle Lage aber auch internationale Baustellen und Probleme bei der Beschaffung von Personal und Rollmaterial.

Marktführer im Güterverkehr blieb 2024 die staatliche Rail Cargo Austria (RCA) mit einem Anteil von 57,3 % an den Nettotonnenkilometern – ein Rückgang um 0,3 %. Auf Rang zwei folgten private Bahnunternehmen (u.a. ecco-rail, Lokomotion, CargoServ) mit einem Gesamtanteil von 27,6 %. Auf den Haupttransitachsen (Westachse, Brenner) dominierten die privaten Bahnen bereits den Schienengüterverkehr mit Marktanteilen von um die 60 %.

Fast ein Drittel der gesamten Verkehrsleistung wurde 2024 über kurzfristig bestellte Ad-hoc-Trassen erbracht – bei privaten Bahnen sogar über 40 %.