Hansen vertritt bremenports in Österreich

Claus Hansen ist seit August 2022 neuer Repräsentant der bremenports GmbH & Co. KG in Österreich. Der heute selbständige Unternehmensberater war zuvor u.a. 2013-2015 Business Unit Manager Rail Cargo Operator (RCO) bei der Rail Cargo Group (RCG) sowie 2016-2019 Head of Logistics bei der MOL Austria Handels GmbH sowie nachfolgend Head of Sales bei der ÖBB-Infrastruktur AG.

Bremische Häfen: Gesamtumschlag steigt

An den Kajen und Terminals in Bremen und Bremerhaven wurde im Jahr 2021 ein seeseitiger Güterumschlag von 69,7 Mio. Tonnen (plus 4,8 %) erzielt. Im Vergleich zum seeseitigen Gesamtumschlag des Vorjahres, welcher bei 66,5 Mio. Tonnen lag, konnten die pandemiebedingten Umschlagsrückgänge wieder aufgeholt werden.

Der Gesamtumschlag liegt leicht über dem Ergebnis des Jahres 2019 (69,4 Mio. Tonnen). Das vorläufige Umschlagsergebnis 2021 setzt sich zusammen aus dem Umschlag der Hafenanlagen in Bremen-Stadt mit 12,9 Mio. Tonnen (plus 23,6 Prozent) und Bremerhaven mit 56,8 Mio. Tonnen (plus 1,3 %). In beiden bremischen Seehäfen wurden die Umschlagsergebnisse des Jahres 2019 wieder erreicht bzw. in Bremen-Stadt leicht verbessert.

In den bremischen Häfen wurde im Jahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr ein deutlich höherer Massengutumschlag von 9,7 Mio. Tonnen erzielt (plus 12,5 %). Die positiven Entwicklungen im Massengutumschlag (9,1 Mio. Tonnen, plus 14,6 %) und im Stückgutumschlag (3,7 Mio. Tonnen, plus 52,9 Mio. Tonnen) führten im Jahr 2021 zu einer deutlichen Erhöhung des Gesamtumschlags auf 12,9 Mio. Tonnen in den Hafenanlagen Bremen-Stadt. (plus 23,6 %).

Der Stückgutumschlag wuchs um 3,7 % auf knapp 60 Mio. Tonnen. Ursächlich für das Wachstum im Stückgutumschlag waren die starken Zuwächse im Bereich des nicht-containerisierten Stückgutes. Hier wurde ein Umschlagsplus von 23,2 % auf knapp 8,4 Mio. Tonnen erreicht. Aber auch der Containerumschlag mit 51,6 Mio. Tonnen erzielte ein leichtes Wachstum von 1,1 %. Wesentlich deutlicher stieg der Umschlag gerechnet in TEU mit 5,2 % Zuwachs auf über 5 Mio. TEU. Auch gegenüber dem Jahr 2019 (knapp 4,9 Mio. TEU) wurde ein leichtes Wachstum erzielt.

Der Bremerhavener Fahrzeugumschlag stagniert bei etwas über 1,7 Mio. Fahrzeugen (minus 0,8 %). Im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 wurden 2021 nach Angaben des Branchenverbandes Acea (European Automobile Manufacturers‘ Association) in Europa etwa 20 % weniger Neufahrzeuge zugelassen. Dies wirkt sich unmittelbar auf den Fahrzeugumschlag in Bremerhaven aus. Der Automobilumschlag des Jahres 2021 setzt sich zusammen aus etwa einem Drittel im Seeeingang und zwei Drittel im Seeausgang.

Positive Entwicklung in den Bremischen Häfen

Die positive Umschlagsentwicklung in den Bremischen Häfen setzt sich auch im dritten Quartal 2021 fort. So wurden im September 2021 in den bremischen Häfen knapp 415.000 TEU umgeschlagen. Insgesamt lag der Containerumschlag in den neun Monaten dieses Jahrs bei 3,8 Millionen TEU. Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres entspricht das einem Umschlagplus von 10,2 Prozent.

Der Gesamtumschlag über die Kajen in Bremen und Bremerhaven lag bis Ende September bei 52 Millionen Tonnen und damit 7,5 Prozent über dem des Vorjahres. Der Umschlag setzt sich aus 45 Millionen Tonnen Stückgut und 7 Millionen Tonnen Massengut zusammen. Auch beim Umschlag von Fahrzeugen gab es ein Plus von 10,3 Prozent. Insgesamt sind in den ersten drei Quartalen 1,3 Millionen Autos über Bremerhaven transportiert worden.

Bremen + Bremerhaven: Umschlag gewachsen

Der Gesamtumschlag über die Bremischen Häfen hat im ersten Halbjahr deutlich zugenommen. Insgesamt wurden von Januar bis Ende Juni 35,2 Mio. t umgeschlagen. Dies sind 7,8 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Mit einem Zuwachs von 11,1 Prozent liegt der Containerumschlag über dem Vorkrisenniveau. Insgesamt wurden hier 2,59 Mio. TEU umgeschlagen, davon alleine im Juni 440.000 TEU. Noch erfolgreicher waren die bremischen Häfen in einem anderen Bereich: 934.000 Fahrzeuge wurden im ersten Halbjahr in den bremischen Häfen umgeschlagen, eine Steigerung von 34,4 Prozent. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass der Fahrzeugumschlag im ersten Halbjahr 2020 pandemiebedingt besonders stark eingebrochen war.

Das Halbjahresergebnis in totalen Zahlen: In Bremerhaven wurden im ersten Halbjahr dieses Jahres 29,2 Mio. t umgeschlagen, in Bremen 6,035 Mio. t. Hier ist der Zuwachs mit 26,5 Prozent besonders deutlich ausgefallen.

Bremerhaven: Totalschaden der Drehbrücke

Wegen eines massiven Schadens musste die große Drehbrücke im Überseehafen Bremerhaven nach Aussage von bremenports am Nachmittag des 02.04.2021 kurzfristig für die Schifffahrt, den Straßenverkehr und den Bahnverkehr gesperrt werden. Die 116 m lange und somit größte Eisenbahndrehbrücke Deutschlands war 1928 bis 1930 im Rahmen der Hafenerweiterungsmaßnahmen erbaut worden. Nach dem Riß einer der beiden Obergurte und weiterer, daraus resultierender Schäden konnte nur noch der Totalschaden festgestellt werden.

Da auch die Kaiserschleuse wegen Reparaturarbeiten nicht passierbar ist, ist eine Ein- und Ausfahrt von Schiffen in den v.a. vom BLG Autoterminal genutzten Kaiserhafen vorübergehend nicht möglich. Es wird nach Aussage von bremenports derzeit mit Hochdruck daran gearbeitet, die Befahrbarkeit der Kaiserschleuse wieder herzustellen. Nach derzeitigen Planungen soll die Kaiserschleuse im Laufe des 04.04.2021 wieder passierbar sein. Ursprünglich war eine Sperrung der Schleuse für drei bis vier Wochen ab 26.03. avisiert worden.