[BG] Güterzug mit 22 Waggons entgleist

Am frühen Morgen des 15.08.2025 sind gegen 5 Uhr acht von 34 Waggons eines mit Dieselkraftstoff beladenen Zuges der Privatbahn Bulmarket entgleist und teilweise in Brand geraten. Das Feuer ca. 500 m nahe der Ortschaft Pyasychevo in der Gemeinde Simeonovgrad konnte Dank dem Einsatz von 20 Feuerwehrteams eingedämmt und innerhalb von zwei Stunden unter Kontrolle gebracht werden.

Der Zug fuhr von Warna nach Belozem in der Region Plowdiw. Die Gleisanlagen im Unfallgebiet sowie eine Hochspannungsleitung wurden vollständig zerstört. Personen wurden nicht verletzt. Bei den drei auf Zug- bzw. Schublok eingesetzten Lokführern wurden Alkoholtest durchgeführt, die negativ ausfielen.

Die Strecke zwischen Simeonovgrad und Nova Zagora wird ausschließlich für den Güterverkehr genutzt. Täglich verkehren sechs bis sieben Züge auf dieser Strecke.

Foto: MTC

[BG] Dritte 060EA für Express Service

Der bulgarische Instandhaltungsdienstleister Express Service baut seine Mietflotte um eine dritte E-Lok des Typs Electroputere 060EA aus. 46 728 stammt aus rumänischen Staatsbahnbeständen und erhielt zuvor eine Hauptuntersuchung (REV 30.06.2025) in der eigenen Werkstatt.

[BG] Neue E-Lok für BZK

Die Grampet-Tochter Bulgarska zhelezoputna kompaniya (BZK) hat im Juli 2025 mit 46 475 eine weitere E-Lok des Typs Electroputere 060EA in Betrieb genommen. Dier ehemalige Staatsbahnlok erhielt bei der Revision abweichend zu ihren Schwestern ein Farbkleid, das an die grün-gelben Farben der aus UK importierten Schwesterloks der class 87 angelehnt ist.

[BG] BDZ Holding wird ab August geschlossen

Bulgariens Verkehrsminister Grosdan Karadjov hat Ende Juni 2025 beschlossen, die BDZ Holding ab August zu schließen, und an ihrer Stelle drei eigenständige Unternehmen zu setzen – für den Personenverkehr, für den Güterverkehr und für die Instandhaltung des Rollmaterials.

Es ist damit die Reform der Reform von 2007, als die drei Unternehmen aus der Staatsbahn entstanden. Zu diesem Zeitpunkt wurde jedoch beschlossen, dass die BDZ Holding als Dachorganisation der drei Unternehmen bestehen bleibt.

Es wird erwartet, dass den entlassenen Mitarbeitern der Holding Führungspositionen in den neuen Unternehmen angeboten werden und dass jedes der neuen Unternehmen einen eigenen Vorstand erhält, so dass in der Praxis die Chefpositionen sogar zunehmen werden.

[BG] Bulgarien stärkt internationale Korridore  

Bis Ende 2028 wird der bulgarische Teil des Eisenbahnkorridors Nr. 8 fertiggestellt sein und der bulgarische Zug in Deve Bair ankommen, erklärte der bulgarische Minister für Verkehr und Kommunikation, Grozdan Karadjov, nach seinem Treffen mit dem Verkehrsminister der Republik Nordmazedonien, Alexander Nikoloski, im Rahmen des „Global Transport Connectivity Forum“ in Istanbul.

Bulgarien und die Republik Nordmazedonien haben sich darauf geeinigt, das Abkommen über den Bau eines grenzüberschreitenden Eisenbahntunnels zwischen den beiden Ländern schnell abzuschließen. Bis Ende Juli soll der Vertrag für den Bau der letzten 2,4 km der Eisenbahnlinie zwischen Gyueshevo und Deve Bair an der Grenze zur Republik Nordmazedonien auf einem weiteren Treffen geschlossen werden. Die Finanzierung von 69 Mio. EUR wird im Rahmen des Verkehrskonnektivitätsprogramms 2021-2027 bereitgestellt.

Neben dem Bau neuer Infrastrukturen liegt der Fokus auch auf der Modernisierung der bestehenden. Bulgarien will seine Häfen modernisieren, um Teil des Transkaspischen Internationalen Verkehrskorridors zu werden. Mit Hilfe der Weltbank wird die Entwicklung des Hafens von Varna durch eine öffentlich-private Partnerschaft sichergestellt. Im Eisenbahnsektor sollen die Strecke Plovdiv – Svilengrad zweigleisig ausgebaut werden.

Zur Entwicklung des Nord-Süd-Korridors, die Türkei ist die größte Volkswirtschaft und Bulgariens großer Handelspartner in der Region, sollen im Rahmen einer öffentlich-privaten Partnerschaft außerdem drei Eisenbahntunnel durch das Balkangebirge gebaut werden, zwischen Stolnik und Mezdra, zwischen Hristo Danovo und Troyan und die Passage über den Hainboaz-Pass. Ziel ist es, Süd- und Nordbulgarien verkehrstechnisch effektiv zu integrieren und es den EVU zu ermöglichen, mit einer Lokomotive pro Güterzug zu fahren. Nach Rumänien sind zwei weitere Brücken über die Donau zwischen Svishtov und Zimnicea sowie Cherkovitsa und Turnu Măgurele geplant.

[TK/RO] Turkrail verbindet Kayseri und Ploieșt

Der Operateur Turkrail hat intermodale Transporte zwischen Kayseri (Türkei) und Ploiești (Rumänien) gestartet. Insgesamt werden drei Züge mit insgesamt 118 Containern im Intermodal Terminal Ploiești für einen rumänischen Kunden aus dem Bereich der erneuerbaren Energien umgeschlagen. Die Transitzeit beträgt fünf Tage. Potenzial für Züge über das jetzige Projektgeschäft hinaus wird gesehen.

[BG] BDŽ-Gütersparte soll Kosten sparen

Die bulgarische Regierung hat eine Sanierung der staatlichen Güterbahn BDŽ-Tovarni prevozi (BDŽ-TP) beschlossen. Im Fokus stehen dabei die Frachttarife, zudem sollen Kosten gesenkt werden. Aktuell hat die Staatsbahn noch einen Marktanteil von ca. 50 %. Die Zahlen des letzten Jahres zeigen jedoch, dass der Umsatz des Unternehmens 140 Mio. BGN (72 Mio. EUR) und die Zahlungsrückstände 33 Mio. BGN (17 Mio. EUR) betrugen.

Veräußert werden vor allem nicht betriebsnotwendige Immobilien – als Beispiel wurden 230 Mitarbeiterwohnungen genannt. Zudem denkt man an die Veräußerung von 2.500 nicht benötigten Güterwagen, deren Standgelder Kosten in Höhe von 250.000 BGN (128.000 EUR) pro Monat verursachen.

[BG] 10 Mio. EUR für Hafenbahn Burgas

Mehr als 10 Mio. EUR werden in die Eisenbahninfrastruktur des Hafens von Burgas investiert Das Projekt „Verbindungen von Ost nach West“ wurde am 18.03.2025 in Burgas offiziell gestartet.

Der Auftragnehmer des Projekts ist der Konzessionär der Hafenterminals Burgas Ost-2 (Burgas Iztok-2) und Burgas West (Burgas Zapad) – BMF Port Burgas. Der Gesamtwert der Investition beläuft sich auf 10,7 Mio. EUR, wobei bis zu 85 % des Betrags durch einen europäischen Kofinanzierungszuschuss im Rahmen der Fazilität „Connecting Europe – Transport Sector“ bereitgestellt werden. Die restlichen Mittel werden von der BMF Port Burgas AD bereitgestellt.

Das Projekt umfasst den Bau eines Verbindungsgleises zwischen den Terminals „Burgas Iztok-2“ und „Burgas Zapad“. Die tägliche Waggonumschlagskapazität wird von 128 auf 166 erhöht. Das Hafenterminal Burgas West erhält sechs neue Gleise, wodurch sich die tägliche Umschlagskapazität von 33 auf 102 Waggons erhöhen wird.