[DE/BG] Traktsia: 1.000ster Wagen für ERR

Das Vermietunternehmen ERR European Rail Rent und der bulgarische Hersteller Traktsia feiern die Lieferung des 1.000sten Waggons. Anlässlich des Jubiläums und der seit 17 Jahren bestehenden Zusammenarbeit erhielt ein Flachwagen eine besondere Lackierung in den Farben der beiden Länder.

Foto: ERR
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[RO/TK] Craiova – Halkalı für Ford Otosan

Für den Fahrzeughersteller Ford Otosan wird durch Mars Logistics nach dem Produktionsstart der neuen Elektroautos im Werk Craiova eine neue intermodale Transportroute eingeführt, um die Effizienz und Nachhaltigkeit der Logistikabläufe zwischen dem rumänischen Ford-Otosan-Werk und der Türkei zu verbessern. Es sollen Produktionsteile aus der Türkei nach Rumänien transportiert werden, und die in Rumänien hergestellten Fahrzeuge auf der Schiene in die Türkei gelangen.

Im Rahmen dessen wird es vier Umläufe pro Woche zwischen Craiova und Halkalı geben, welche den Transport von rund 12.000 Fahrzeugen pro Jahr ermöglichen. Durch diese neue Route sollen die Logistikkosten gesenkt werden und es bis Ende des Jahres 63 % geringere Emissionen im Vergleich zum Straßentransport geben.

Die von den Zulieferern von Ford Otosan in der Türkei produzierten Teile für die Fahrzeuge, die im Werk Craiova hergestellt werden, werden gesammelt und zum Mars Halkalı Train Terminal transportiert. Von dort aus werden die Sendungen an das Terminal im Ford Otosan Werk Craiova geliefert, das ebenfalls von Mars Logistics betrieben wird. Ob die Züge über den Grenzübergang Golenți – Vidin oder Giurgiu – Ruse die Donau überqueren werden, blieb bisher offen. Für den Schienenverkehr in der Türkei sollen Lokomotiven der Pars Demiryolu eingesetzt werden.

[BG] Entlassungen nach schwerem Unfall

Nach einem schweren Unfall in Bulgarien hat der neu ernannte stellvertretende Ministerpräsident und Minister für Verkehr und Kommunikation Grozdan Karadžov am 20.01.2025 die Leitung zweier staatlicher Unternehmen ausgetauscht: Der Chef der Gütersparte BDŽ-Tovarni (BDŽ-TP) Ing. Hristijan Krastev und Generaldirektor Ing. Stojan Stojanov der Infrastrukturverwalters Železopʺtna infrastruktura (NKŽI) mussten wegen „grober Verstöße gegen die Sicherheitsvorschriften“ ihren Posten räumen. Čavdar Trendafilov, der das Unternehmen zuvor geleitet hatte, übernimmt BDŽ-TP vorübergehend. Aleksandʺr Veckov übernimmt vorübergehend die Leitung von NKŽI.

[BG/MK] Kommt der Grenzbahntunnel?

Bulgarien bietet Nordmazedonien offiziell die Unterzeichnung eines Abkommens an, das den Bau des Eisenbahntunnels „Deve Bair“ garantieren würde. Das Projekt ist für die Region von zentraler Bedeutung, da es den grenzüberschreitenden Ausbau der Strecke vom Bahnhof Gjueševo (Bulgarien) nach Kriva Palanka (Nordmazedonien) sicherstellen würde.

Ein solches Dokument ist nicht nur notwendig, weil es sich um ein Infrastrukturprojekt auf dem Territorium zweier Länder handelt, sondern auch, weil Nordmazedonien im vergangenen Jahr gemischte Signale gegeben hat, ob es in die Fertigstellung des Tunnels, der Teil des strategischen Verkehrskorridors Nr. 8 ist, investieren will oder die Mittel in eine bessere Anbindung an Serbien und die Entwicklung des Korridors Nr. 10 umleiten will. Hier gab es mehrere sich gegenseitig widersprechende Mitteilungen und Beschuldigungen von bulgarischer und nordmazedonischer Seite.

Die bulgarische Regierung hat der Republik Nordmazedonien nun am 14.01.2025 den Entwurf eines Abkommens über die Vorbereitung, den Bau und den Betrieb eines grenzüberschreitenden Eisenbahntunnels zwischen den beiden Ländern übermittelt. Der Vorschlag des bulgarischen Staates sieht vor, dass die beiden Regierungen konkrete und klare Verpflichtungen für die Umsetzung des grenzüberschreitenden Eisenbahntunnels eingehen, der ein Schlüsselelement des Korridors 8 ist.

Mit der Unterzeichnung des vom Ministerium für Verkehr und Kommunikation vorbereiteten Dokuments werden die technischen, finanziellen, rechtlichen und organisatorischen Fragen im Zusammenhang mit dem Bau des Tunnels vereinbart, die im Einklang mit der europäischen und nationalen Gesetzgebung beider Länder stehen sollten.

Die Parteien müssen sich darauf einigen, wer von ihnen für den Bau der grenzüberschreitenden Anlage, für die Beschaffung und für die Bauüberwachung verantwortlich ist. Es ist vorgesehen, dass die Eisenbahnmanager Bulgariens und Nordmazedoniens gemeinsame Arbeitsgruppen einrichten, um die notwendigen Unterlagen für die Ausschreibungsverfahren vorzubereiten.

Innerhalb von drei Monaten nach Inkrafttreten des Abkommens sollten Bulgarien und Nordmazedonien einen gemeinsamen Zeitplan für die Durchführung des Baus erstellen und der Europäischen Kommission und den Finanzierungsinstitutionen übermitteln. Die beiden Länder werden alle Anstrengungen unternehmen, um einen Zuschuss für den Bau der Anlage und der angrenzenden Eisenbahninfrastruktur zu erhalten, der den Anforderungen der EU und der NATO in Bezug auf die Standards des transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN-T) entspricht, heißt es in dem Entwurf des Abkommens weiter.

In der Vergangenheit wurde beschlossen, dass zwischen Gjueševo (Bulgarien) und Kriva Palanka ein Grenztunnel mit einer Gesamtlänge von 2.368 m gebaut werden sollte, von denen 1.194 m auf bulgarischem Gebiet liegen. Mit dem Bau des Tunnels auf bulgarischer Seite wurde 1941 begonnen. 550 m des Tunnels sind vollständig fertiggestellt. Nach 1943 wurden die Bauarbeiten eingestellt, und der ausgekleidete Teil wurde durch eine Ziegelmauer von den ausgehobenen Stollen getrennt und diente lange Zeit als Lagerraum. Letztes Jahr wurde bekannt, dass sich die Kosten für den Bau des fehlenden Abschnitts auf 65 Mio. BGN (33 Mio. EUR) belaufen würden.

Im Oktober 2022 wurde in Nordmazedonien mit dem Bau der Eisenbahnstrecke zwischen Kumanovo und Kriva Palanka begonnen.

https://www.openrailwaymap.org/?style=standard&lat=42.23074174428674&lon=22.45378017425537&zoom=14

[BG] BDŽ-Eamnos für TBD

Die bulgarische Güterbahn TBD-Tovarni Prevozi hat im Sommer 2024 einige zuvor in Pleven abgestellte Eamnos übernommen. Diese wurden bei Traktsia instans gesetzt und erhielten dabei ein öffnungsfähiges Rolldach. Sie werden nun bei Quarzsandtransporten zwischen dem Werk Vetovo der Kaolin-Gruppe und Pleven-West eubgesetzt.

[BG] 20 Jahre Bulgarian Railway Company

Die Privatbahn Bulgarian Railway Company (BRC) feiert im November 2024 ihr 20-jähriges Bestehen. Sie wurde 2004 als Joint Venture der rumänischen Grampet Group und des Chemieunternehmens Agropolychim gegründet und ist seit 2006 als erste Privatbahn Bulgariens im open-access tätig. 2023 transportierte das Unternehmen 0,79 Mio. t und absolvierte 209,5 Mio. tkm.

Grafik: Grampet

[BG] TBD mit viertem Sechsachser

Die bulgarische Güterbahn TBD-Tovarni Prevozi hat mit 46 014 eine vierte E-Lok des Typs Electroputere 060EA / LE5100 in Betrieb genommen. Insgesamt hat TBD sechs dieser Loks im Bestand: Zwei der Maschinen stammen aus Beständen der Staatsbahn, zwei weitere aus gleicher Quelle sind noch in Aufarbeitung. Zwei Maschinen wurden aus Rumänien importiert.

Mehr zum Unternehmen: https://www.eu-bahnen.info/detail.asp?id=7056

One more on the road!