[FR] Calais – Perpignan geht an Lineas

Die Relation Calais – Perpignan des Betreibers CargoBeamer erhält zum Fahrplanwechsel im Dezember 2025 einen neuen Traltionär: Statt der seit 2021 dort aktiven DB Cargo übernimmt zukünftig Lineas die Bespannung. Die belgische Güterbahn hatte sich mit ihrem Angebot bei den wichtigen Faktoren (Operative Qualität, Preis, Ressourcen etc.) gegenüber DB Cargo France durchgesetzt.

[NL/RO] CargoBeamer übernimmt Venlo – Oradea

CargoBeamer hat im September 2025 eine seit 2018 bestehende Verbindung Niederlande – Rumänien in das eigene Netzwerk integriert und so den Markteintritt in Osteuropa vollzogen. Es werden sechs Rundläufe pro Woche zwischen Venlo und Oradea mit einer Transitzeit von 60 Stunden angeboten.

Im Rahmen eines gemischten Betriebskonzepts wird der überwiegende Teil der verfügbaren Slots vom rumänischen Transport- und Logistikunternehmen Routier European Transport genutzt, das zuvor alleiniger Betreiber der Verbindung war. Routier erbringt nach CargoBeamer-Auskunft auch einen Teil der Traktion selbst, Partnerbahn ist RTB CARGO.

Aktuell dominieren auf der Linie kranbare Volumina deutlich, sowohl bei Routier als auch im Drittkundengeschäft. Je nach Marktnachfrage nach der Mitnahme nicht-kranbarer Einheiten können eine flexible Anzahl von CargoBeamer-Wagen oder vergleichbaren Lösungen hinzugefügt bzw. ausgetauscht werden.

[DE] boxXpress.de: Krasowka folgt auf Marx

Tim Krasowka (50) übernimmt die Geschäftsführung bei der boxXpress.de GmbH. Der gebürtige Bremer wird die Nachfolge von Stefan Marx (67) übernehmen, der nach über 14 Jahren an der Spitze des Unternehmens Ende 2025 in den Ruhestand geht.

Krasowka begann seine Karriere 2003 bei der DB Cargo, wo er in verschiedenen nationalen und internationalen produktionellen Führungspositionen tätig war. Unter anderem übernahm er den Aufbau der Produktion der DB-Tocchter Euro Cargo Rail (ECR) in Frankreich sowie den Ausbau des internationalen Korridors von Deutschland über Frankreich nach Spanien. Zudem verantwortete er zeitweise die alpenquerende Transitproduktion der DB Cargo Schweiz. Zuletzt war er Geschäftsführer der CargoBeamer Intermodal Operations GmbH und leitete dort das operative Geschäft mit einem besonderen Fokus auf die intermodale Marktentwicklung in Frankreich.

[DE] CargoBeamer sieht sich gut aufgestellt

CargoBeamer als Mitbewerber des insolventen Anbieters Helrom sieht sich gut aufgestellt, um weiteres Wachstum zu ermöglichen und Investitionen in neue Infrastruktur vornehmen zu können. Seit Anfang 2024 hat CargoBeamer in Summe rund 205 Mio. EUR an Wachstumskapital gesichert. Dazu zählen unter anderem 65 Mio. EUR US-amerikanischen Investor OIC im Februar 2025 sowie Fördermittel des Eisenbahn-Bundesamts (EBA) und des Schweizer Bundesamts für Verkehr (BAV) von insgesamt rund 90 Mio. EUR für den Bau der neuen CargoBeamer-Terminals in Kaldenkirchen und Domodossola.

CargoBeamer ist nach eigener Aussage als Wachstumsunternehmen auf Investitionen angewiesen und hat in den vergangenen Jahren seine Entwicklung darauf ausgerichtet, dass „bei Bedarf eine kurzfristige Umstellung auf einen profitablen Jahresabschluss angestrebt werden kann“.

In den Roten Zahlen ist unverändert der Jahresabschluss der CargoBeamer intermodal operations GmbH, die Ende 2023 einen Verlustvortrag von 42 Mio. EUR zuzüglich eines Fehlbetrages für das Geschäftsjahr 2023 von 20 Mio. EUR auswies. Im gleichen Jahr wurde die Kapitalrücklage um 21 Mio. EUR auf 63,95 Mio. EUR erhöht. Der Jahresfehlbetrag konnte nach eigener Aussage im Geschäftsjahr 2024 gesenkt werden. Auch für das Jahr 2025 geht man nach aktuellen internen Planungen von „einer weiteren und signifikanten Verbesserung“ aus. Diesen Prognosen unterliegen nach Aussage des Unternehmens naturgemäß Schwankungen und externen Faktoren. Gleichzeitig erzielen die Zugverbindungen von CargoBeamer seit 2024 nach eigener Aussage auf operativer Ebene positive Bruttogewinne.

Die Strategie, bei Bedarf kurzfristig auf einen profitablen Geschäftsbetrieb umstellen zu können, ist also zum aktuellen Zeitpunkt nach eigener Aussage erfolgversprechend. Über das künftige Vorgehen und Investitionen in weiteres Wachstum, wodurch gegebenenfalls erst zu einem späteren Zeitpunkt in die Gewinnzone vorgestoßen wird, entscheidet CargoBeamer gemeinsam mit seinen Investoren. 

[DE] CargoBeamer baut in Kaldenkirchen

CargoBeamer wird in Kaldenkirchen in Nordrhein-Westfalen nahe der deutsch-niederländischen Grenze das erste CargoBeamer-Terminal in Deutschland errichten. Mit einer jährlichen Umschlagkapazität von bis zu 228.000 Ladeeinheiten ist dies auch das größte CargoBeamer-Terminal in Europa. Seit Sommer 2021 betreibt das Unternehmen im französischen Calais das erste eigene Terminal.

Die Investitionskosten des Projekts werden mehrheitlich durch das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) im Rahmen der Richtlinie zur Förderung von Umschlaganlagen des Kombinierten Verkehrs sowie durch CargoBeamer finanziert.

Das CargoBeamer-Terminal in Kaldenkirchen wird auf dem Gelände des bestehenden Reachstacker-Terminals der Cabooter-Gruppe entstehen und in zwei Bauabschnitten realisiert. Im Herbst 2025 erfolgt der Baustart für die erste Ausbauphase, deren Abschluss in der zweiten Hälfte des Jahres 2026 geplant ist. Hierbei werden auf rund 133.000 qm die CargoBeamer-Umschlagtechnologie installiert, über 270 Parkplätze für Sattelauflieger geschaffen sowie Anlagen für automatisierte Check-In- und Check-Out-Prozesse errichtet. Während der Bauphase wird der fortlaufende Betrieb des bestehenden Reachstacker-Terminals weitestgehend sichergestellt. Im Anschluss an die Eröffnung des CargoBeamer-Terminals im Jahr 2026 soll zeitnah die Realisierung der Vollausbaustufe erfolgen, wodurch die Gesamtfläche des Terminals auf rund 159.000 qm erweitert wird.

Grafik: CargoBeamer

[DE] CargoBeamer: Aktuell keine neuen Wagen

CargoBeamer will in diesem Jahr mit bestehenden Wagenkapazitäten und extern zugemieteten Einheiten profitabel wachsen und neue Linien mit der bestehenden Flotte bedienen. Aktuell umfasst der Waggonbestand rund 430 Einheiten, in etwa drei Viertel davon sind CargoBeamer-Wagen.

Die Produktion von neuen Waggons in Erfurt ruht im Moment. Dort sollten nach früheren Planungen ab 2023 bis zu 500 Waggons pro Jahr gebaut werden.

[DE] Weitere 65 Mio. EUR für CargoBeamer

CargoBeamer hat eine Finanzierung in Höhe von bis zu 65 Mio. EUR als Kombination aus Eigen- und Fremdkapital mit Orion Infrastructure Capital (OIC) abgeschlossen. Gemeinsam mit 50 Mio. EUR von Bestandsaktionären und 90 Mio. EUR an öffentlichen Zuschüssen durch das deutsche Eisenbahn-Bundesamt (EVA) und das Schweizer Bundesamt für Verkehr (BAV), welche allesamt im Jahr 2024 eingesammelt wurden, hat CargoBeamer in den vergangenen 12 Monaten insgesamt 205 Mio. EUR Kapital gesichert.

Die Mittel aus der Finanzierung werden maßgeblich den Bau von zwei CargoBeamer-Terminals in Kaldenkirchen (Deutschland) und Domodossola (Italien) unterstützen.

[DE] CargoBeamer: Apitzsch Geschäftsführer Intermodal Operations

CargoBeamer hat Tilman Apitzsch mit sofortiger Wirkung zum Geschäftsführer der CargoBeamer Intermodal Operations GmbH berufen. In dieser Funktion übernimmt Apitzsch die Leitung des neu geschaffenen Geschäftsbereichs Business Solutions, worin er die Steuerung der strategischen Planung zur Steigerung der langfristigen kommerziellen und operativen Exzellenz leiten wird. Seiner Verantwortung unterstehen insbesondere die Bereiche Commercial Strategy, Business Steering und Business Excellence. Er berichtet direkt an Chief Operating Officer Boris Timm und ergänzt die Geschäftsführung der CargoBeamer Intermodal Operations GmbH um Tim Krasowka und Alexander Kornblum.

Apitzsch wechselt von der Boston Consulting Group zu CargoBeamer, wo er mehrere Jahre als Principal im Bereich Transport, Aviation und Infrastruktur tätig war. Mit seiner Erfahrung aus über zehn Jahren in der Strategieberatung verfügt er über Kenntnisse der Schienen- und Luftverkehrsbranche. Dabei verantwortete Apitzsch, der einen M.Sc. in Management und Mobility hält, Projekte für führende Unternehmen im Verkehrs- und Transportsektor.