[NO] CargoNet: Mehr Narvik – Oslo

CargoNet verdichtet die Frequenz der Intermodalzüge „Arctic Rail Express“ (ARE) Narvik – Oslo ab 05.10.2025 um einen wöchentlichen Umlauf. Somit erfolgen die Abfahrten des Produktes täglich.

[NO] CargoNet plant Entlassungen

Die defizitäre norwegische Güterbahn CargoNet plant die Entlassung von Triebfahrzeugführern in Oslo und Bergen. Diesen soll aber eine Abstellung bei der im Personenverkehr tätigen Schwester Vy angeboten werden.

CargoNet begründete die Entscheidung unter anderem mit einem Rückgang bei den Transportmengen.

[NO] Voss Water: Grenland Rail statt CargoNet

Bei den Mineralwassertransporten Iveland – Kristiansand Hafen für Voss Production wechselt am 01.04.2025 der Betreiber. Statt der staatlichen CargoNet wird neu die Privatbahn Grenland Rail im Rahmen eines Jahresvertrages übernehmen. Hintergrund ist die Ankündigung der Verdopplung des Frachtpreises durch CargoNet im Herbst 2024. Rein rechnerisch wäre der Straßentransport 30 % billiger, Voss sorgt sich aber um die Ökobilanz und hofft im Gegenzug auf staatliche Finanzmittel. Diese finanzierten bereits mehrheitlich die 20 Mio. NOK (1,7 Mio. EUR) Baukosten des 2017 eingeweihten Anschlussgleises.

Die nur knapp 50 km lange Schienenstrecke wird nur 2 x pro Woche absolviert. CargoNet nutzt eine alte Lokomotive des Typs El14, die demnächst Fristablauf hat. CargoNet fährt nur einmal pro Woche eine Güterzugleistung von Sarpsborg nach Kristiansand und zurück, alle anderen Güterzüge auf der Sørlandsbane fahren bis in die Region Stavanger weiter. Die Lokomotive für den Voss-Zug steht also an fünf Tagen pro Woche ungenutzt herum.

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CargoNet-Güterzug auf der Sørlandsbanen entgleist

Am 04.11.2022 fuhr um 02:00 Uhr der Güterzug 5805 der CargoNet in der Nähe von Heskestad auf der Sørlandsbanen in einen 10-15 m breiten Erdrutsch. Bei der Kollision entgleisten die Lokomotive und sechs von 12 Waggons. Der Lokführer wurde leicht verletzt, an der Lok 185 694 des Vermieters Railpool, den Waggons und dem Gleis entstand erheblicher Schaden, ebenso wie an den Schwellen und den Gleisen.

Foto: SHK
Foto: Bane NOR SF / Mulitconsult AS

CargoNet baut Angebot in Schweden aus

Die norwegische Güterbahn CargoNet will das Angebot zwischen Norwegen und Schweden ausbauen. Unter anderem wird der Verkehr von Oslo nach Malmö/Trelleborg, Halmstad und Göteborg erweitert und im Frühjahr 2023 ein neuer Zugshuttle zwischen Alnabru [NO] und Eskilstuna [SE] mit fünf Umläufen pro Woche eingeführt.

CargoNet hatte sich im Herbst 2011 von schwedischen Markt zurückgezogen, war aber 2020 mit Shuttleverkehren zwischen Alnabru [NO] und Göteborg [SE] in den Ländermarkt zurückgekehrt. Es folgten Verbindungen nach Halmstad [SE], Malmö [SE] und Trelleborg [SE].

Nordic Re-Finance: Mieter der TMe

Nordic Re-Finance (NRFAB) vermietet die von der DSB übernommenen Dieselloks des Typs ME (neu: TMe) wie folgt:

  • 1518, 1519, 1525 -> CargoNet (Norwegen)
  • 1530 (zukünftig auch 1531) -> Contec Rail (Dänemark)
  • 1524, 1526, 1533 -> DB Cargo Scandinavia (Dänemark)
  • 1509, 1513 -> InfraNord Sverige (Schweden)
  • 1527 -> Nordiska Tåg (Schweden, Reserve)
  • 1514, 1523 -> OnRail (Norwegen)
  • 1508, 1516, 1537-> VO Enginering (Dänemark)
  • 1503, 1505, 1511, 1517, 1522, 1532 -> SKPL Cargo (Polen)

TME 1519 CargoNet - Tverlandet

Millionenhilfe für Schwedens Güterbahnen

Schwedens Güterzugunternehmen erhalten in diesem Jahr mehr als 1 Mrd. SEK an Umweltkompensation, fast 60 % davon die staatliche Green Cargo. Ziel ist es, mehr Transporte von der Straße auf die Schiene zu verlagern. 

Die Umweltkompensation für die Jahre 2021-2025 von bis zu 450 Mio. SEK pro Jahr wurde bereits im November 2021 vom Reichstag beschlossen, und außerdem einen Großteil der Trassengebühren zu erstatten. Die Regierung schlägt nun vor, den Umweltausgleich für den Schienengüterverkehr im Jahr 2022 um weitere 697 Mio. SEK zu erhöhen. Die Umweltkompensation kann von Bahnunternehmen für alle Gütertransporte auf der Schiene mit Ausnahme von Eisenerztransporten beantragt werden. Sie kommt allen Güterbahnunternehmen zugute: 57 % gehen an Green Cargo, 20 % an Hector Rail, 9 % an schwedische EVU in Privatbesitz, hauptsächlich Tågab, 6 % an CargoNet, 4 % an TX Logistik, 3 % an CFL Cargo und 2 % an die DB. 

Gustaf Engstrand, Leiter der Geschäftspolitik bei Tågföretagen, begrüßt den Regierungsvorschlag: Die Entschädigung sei natürlich willkommen, gleichzeitig wäre es aber angemessener, wenn alle Verkehrsträger die Kosten übernehmen, die sie verursachen. Der Straßenverkehr zahle nicht alle Kosten, die er in Form von Umweltzerstörung und Klimawandel verursacht. Wenn die Gesellschaft alle Kosten des Lkw-Verkehrs internalisieren würde, würde der Transport für die Unternehmen und damit für die Verbraucher teurer. Offensichtlich subventioniert die Regierung stattdessen den Güterzugverkehr, um fairere Wettbewerbsbedingungen zu schaffen. Das sei gut für Käufer und Verbraucher, aber auf Dauer nicht nachhaltig.