[RO] Erster Zug von Carpatica Feroviar România

Am 08.12.2025 fuhr der erste Zug der neuen staatlichen Güterbahn Carpatica Feroviar România. Es handelte sich eine Leistung im Rahmen der Kohletransporte für Complexul Energetic Oltenia (CEO) zum Kraftwerk Turceni. Nach Vertragsunterzeichnung in der vergangenen Woche fuhr am Montagmorgen der erste (Leer-)Zug von Carpatica Feroviar România auf der Relation Turceni – Motru Est.

Parallel zum ersten Auftrag wird der Prozess der Personalrekrutierung fortgesetzt. Im Moment hat Carpatica Feroviar România 40 bis 50 Mitarbeiter sowie eine Flotte von 6.450 Güterwagen und 200 Lokomotiven, welche die wichtigsten Wirtschaftssektoren Landwirtschaft, Verteidigung, Bergbau und Ölindustrie bedienen soll.

[RO] CFR und GFR fahren Kohle nach Turceni

Die Ausschreibung der Kohletransporte zum Kraftwerk Turceni durch den Complexul Energetic Oltenia (CEO) haben drei Angebote hervorgebracht. Der Zuschlag für den Rahmenvertrag über 15 Monate wurde schlussendlich an zwei Konkurrenten erteilt, die am 25.11.2025 entsprechende Verträge unterzeichneten (785873-2025):

  • Carpatica Feroviar România für 33,796 Mio. RON (6,64 Mio. EUR)
  • Grup Feroviar Român (GFR) für 33,832 Mio. RON (6,65 Mio. EUR)

[MD/RO] Vereinbarung für Grenzverkehre

Das staatliche Unternehmen Calea Ferată din Moldova (CFM) und Carpatica Feroviar Romania haben am 25.09.2025 in Iași eine strategische Vereinbarung für den Güterverkehr zwischen Rumänien und der Republik Moldau unterzeichnet. Das Abkommen zielt darauf ab, den Bahntransport von Export- und Importgütern zu organisieren, auch über den in Reaktivierung befindlichen Grenzübergang Prut 2 – Fălciu.

Foto: CFM

[RO] Budget 2025 von Carpatica Feroviar

Von der neuen Carpatica Feroviar România S.A. wurde im Amtsblatt 512 vom 02.06.2025 der Haushalt veröffentlicht (Nr. 427/847/1.162/2025).

Zur Genehmigung des Haushaltsplans für Einnahmen und Ausgaben für das Jahr 2025 wurden folgende Angaben gemacht. Es werden für 2025 Gesamteinnahmen in Höhe von 348.909.000 RON (69 Mio. EUR) prognostiziert, davon

  • 283.971.000 RON Einnahmen aus der Tätigkeit des Güterverkehrs und damit verbundenen Dienstleistungen
  • 33.020.000 RON Einnahmen aus Lizenzgebühren und der Vermietung von rollendem Material zwischen April 2025 und August 2025
  • 9.154.000 RON Einnahmen aus der Reparatur von Schienenfahrzeugen
  • 22.764.000 RON Einnahmen aus der Herstellung von Anlagevermögen (Rollmaterial)

Im Jahr 2024 lag derselbe Wert für CFR Marfă noch mehr als dreimal so hoch bei 1,21 Mrd. RON (239 Mio. EUR).

Die Höhe der für 2025 prognostizierten Gesamtausgaben wurde auf 342.226.000 RON (67,68 Mio. EUR) geschätzt, abhängig vom Bedarf an Materialien und Dienstleistungen, um einen sicheren Betrieb unter normalen Betriebsbedingungen zu gewährleisten. Im Jahr 2024 standen Gesamtausgaben in Höhe von 1,2 Mrd. RON (237 Mio. EUR) im Budget. Für Carpatica Feroviar wurden in diesem Jahr folgende Ausgaben geschätzt:

  • 162.289.000 RON für Waren und Dienstleistungen
  • 2.652.000 RON für Steuern, Gebühren und Zahlungen
  • 116.703.000 RON für Personalaufwendungen
  • 60.582.000 RON für sonstige betriebliche Aufwendungen.

Es wird geschätzt, dass das Unternehmen 2.500 Mitarbeiter benötigen wird – somit 900 Mitarbeiter weniger als CFR Marfă im vergangenen Jahr hatte.

[RO] Carpatica Feroviar: Betrieb aufgenommen

Carpatica Feroviar als das neue Güterbahnunternehmen des rumänischen Staates hat seinen Betrieb aufgenommen. Derzeit beschäftigt das Unternehmen mit Daniel Apostolache, dem ehemaligen Generaldirektor von CFR Marfă und aktuellem Generaldirektor von Carpatica Feroviar România nur eine Person- ein Wechsel von 2.500 Mitarbeitern sowie 6.500 Waggons und 200 Lokomotiven der CFR Marfă in die Neugründung ist angedacht. Die alte Güterbahn wird somit voraussichtlich im Sommer 2025 vom Markt verschwinden.

[RO] Die doppelte Carpatica Feroviar

Im Rahmen der Neugründung der staatlichen rumänischen Güterbahn Carpatica Feroviar hat Mitbewerber Gruia Stoica (Grampet, GFR) einen Namensklon in das Leben gerufen: Gründete der Staat sein Unternehmen am 23.10.2024 als Aktiengesellschaft (Carpatica Feroviar România S.A.) folgte am 30.10.2024 eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (Carpatica Feroviar S.R.L.). Bei letzterer ist Gabriela Stoica, die Tochter von Gruia Stoica, alleinige Gesellschafterin und Geschäftsführerin. Nach Presseberichten wollte man sich nicht zu weiteren Details äußern.

[RO] „Letzte Fahrt“ von CFR Marfă im März 2025

Auf den Ende Oktober 2024 in Bukarest stattgefundenen „Eisenbahntagen 2024“ erklärte der Generaldirektor von CFR Marfă, Daniel Apostolache, dass CFR Marfă in Konkurs und Liquidation gehen wird, sobald das Carpatica Feroviar alle erforderlichen Genehmigungen erhält, um Eisenbahnbetreiber zu werden. Dies wird höchstwahrscheinlich im März 2025 geschehen, wenn der Vergleich mit den Gläubigern, in dem sich CFR Marfă seit Jahren befindet, ausläuft. CFR Marfă wird ab diesem Zeitpunkt keine Transportleistungen mehr erbringen.

Carpatica Feroviar wird 200 Lokomotiven und 6.500 Wagen von CFR Marfă übernehmen. Die Gebühren dafür sollen direkt auf die Konten der Nationalen Agentur für Finanzverwaltung (Agenția Națională de Administrare Fiscală; ANAF) überwiesen werden, um die Schulden gegenüber dem Staat zu begleichen. Außerdem wird das neue Unternehmen für die Reparatur der Lokomotiven sechs der acht Instandhaltungsstandorte von der C.F.R. IRLU S.A. übernehmen.

Grafik: CFR Marfă

[RO] Carpatica Feroviar gegründet

Rumäniens Regierung hat am 16.10.2024 per Beschluss die Carpatica Feroviar România (CFR) gegründet, ein neues staatliches Unternehmen für den Schienengüterverkehr mit Sitz in Bucureşti, bd. Dinicu Golescu nr. 38. Das Unternehmen erhielt zunächst ein vom an gleicher Adresse ansässigen Ministerium für Verkehr und Infrastruktur bereitgestelltes Stammkapital von 125.000,00 RON (ca. 25.000 EUR).

Der lange erwartete Schritt erfolgte, um „den Verteidigungsbedürfnissen des Landes zu dienen und den Bedarf an prioritärer Mobilität zu gewährleisten“, heißt es in der Begründung der Regierung. Tatsächlich geht es um die Ablösung des Unternehmens CFR Marfă, das sich quasi in einer Insolvenz befindet, nachdem die Europäische Kommission beschlossen hatte, dass der rumänische Staat eine staatliche Beihilfe in Höhe von 2,6 Mrd. RON (ca. 522 Mio. EUR) zzgl. Zinsen zurückfordern muss.

Die Rückzahlung dieser rechtswidrig gewährten staatlichen Beihilfen bedeutet praktisch das Ende für CFR Marfă, welche gegenwärtig noch einen Marktanteil von 31,2 % hat. Dies ergibt sich auch aus den zwei Aufgabenbereichen der Carpatica Feroviar România SA:

– Verkehr von strategischem Interesse, um den Bedarf an prioritärer Mobilität zu gewährleisten, unter Berücksichtigung der Partnerschaften Rumäniens, die sich aus seinen internationalen Verpflichtungen ergeben, und der Notwendigkeit, den Güterverkehr in Krisensituationen abzudecken;

– Kommerzieller Verkehr, als ein staatliches Unternehmen, das aus eigenen Quellen finanziert wird und Schienengüterverkehr durchführen wird, um die Anforderungen des Schienenverkehrsmarktes zu ergänzen.

Die ersten Mitglieder des Verwaltungsrats, die kommissarisch Carpatica Feroviar leiten, sind Angestellte des Verkehrsministeriums oder nachgeordneter Institutionen. Es handelt sich um Adrian-Daniel Găvruță (stellvertretender Generalsekretär des Verkehrsministeriums), Mihail George Staicu (ehemaliger Stabschef des Verkehrsministeriums), Alexandru Radu (Generaldirektor des Unternehmens „INFORMATICĂ FEROVIARĂ“ SA), Otilia-Florentina Nuncă (stellvertretende Direktorin von CNAIR) und Gabriel Budescu (Generaldirektor von CNIR SA). Ihr Mandat erlischt automatisch mit dem Tag der Benennung der Direktoren durch die Hauptversammlung.

Gründung von Carpatica Feroviar beabsichtigt

Die rumänische Regierung bereitet offenbar die Gründung von „Carpatica Feroviar SA“ vor, einem staatlichen Unternehmen, das in der Lage ist, „den Verteidigungsbedürfnissen des Landes zu dienen“, da die staatliche CFR Marfă finanzielle Probleme hat. Die Gründung der Carpatica Feroviar soll von der Regierung durch eine Notverordnung genehmigt werden. Wenn CFR Marfă seinen Betrieb einstellt, muss der Staat in der Lage sein, alle notwendigen Eisenbahntransporte gemäß den auf rumänischer Ebene in der EU und der NATO vereinbarten Anforderungen sicherzustellen, so das Verkehrsministerium in der Begründung.

Die Situation von CFR Marfă sei sehr schwierig, das Unternehmen werde aber gehalten, um die großen Getreideströme aus der Ukraine übernehmen zu können. Deshalb legte die Exekutive über das Verkehrsministerium den Entwurf einer Notverordnung mit dem Argument vor, dass der Schienengüterverkehr „eine Dienstleistung von allgemeinem strategischem Interesse“ sei und ernsthafte Störungen im Funktionieren der wichtigsten Wirtschaftszweige vermieden werden sollten.

Hauptziel des rumänischen Staates ist die Rückzahlung der CFR Marfă illegal gewährten staatlichen Beihilfe in Höhe von 2,6 Mrd. RON + Zinsen (rd. 526 Mio. EUR), um bei der Europäischen Kommission nicht das Risiko zu erhöhen, dass ein Vertragsverletzungsverfahren gegen den rumänischen Staat eingeleitet wird. Durch ein neues lebensfähiges Unternehmen, welches den Verteidigungsbedürfnissen des Landes diene, soll jede Verzögerung vermieden werden, und der rumänische Staat soll sich auf die Existenz eines Eisenbahngüterverkehrsunternehmens verlassen können, das in der Lage ist, folgenden Arten von Transporten durchzuführen:

  • Transport von Truppen, Ausrüstung, Maschinen, Waffen im Falle der Mobilisierung der rumänischen Streitkräfte und der strategischen Partner;
  • Transport humanitärer Hilfe in von bewaffneten Konflikten betroffene Gebiete, um die internationale Zusammenarbeit zu gewährleisten;
  • den Transport von Getreide, Rohstoffen und Brennstoffen, um eine Nahrungsmittel- oder Energiekrise zu vermeiden.

Gleichzeitig ist die militärische Mobilität ein neues Element, das von der Europäischen Kommission für den Programmplanungszeitraum 2021 – 2027 eingeführt wurde und auch in der Verordnung über die Fazilität „Connecting Europe“ 2021 – 2027 (CEF 2.0) enthalten ist, so der Entwurf der Notverordnung.

Der Zweck der Gesellschaft soll ein zweifacher sein:

strategisch – unter Berücksichtigung der nationalen Sicherheit und der Partnerschaften Rumäniens, die sich aus seinen internationalen Verpflichtungen ergeben;

kommerziell – ein staatliches Unternehmen, das aus eigenen Quellen finanziert wird, Schienengütertransporte durchführt und die Anforderungen des Eisenbahnverkehrsmarktes ergänzt.