In Zeiten, wo andere Länder zur Kohle zurückkehren, hat das Energieunternehmen Complexul Energetic Oltenia (C.E.O., zu 77 % im Staatsbesitz) den Rückbau der Gleisanlagen des Kraftwerks Turceni, die seit 2010 nicht mehr für den Transport von Kohle verwendet werden, zum Rückbau ausgeschrieben. Das CE Turceni, es handelt es sich um ein Thermoelektrisches Kraftwerk, das praktisch ausschließlich Strom produziert, ist das größte Wärmekraftwerk in Rumänien und liefert mit einer Leistung von 2.310 MW etwa 10 % des jährlichen Stromverbrauchs Rumäniens.
Laut Ausschreibungsbekanntmachung soll der Auftragnehmer das Projekt einschließlich der technischen Unterlagen entwickeln, die für die Genehmigung des Rückbaus erforderlich sind. Die Gesamtlänge der etwa sechs Gleise beträgt 3,6 km. Die Genehmigungen dafür müssen von CFR SA, AFER, dem Verkehrsministerium und dem Generalstab der Armee eingeholt werden.
Die Einstellung der Kohletransporte in Rumänien erfolgt, obwohl viele Länder konträr dazu Pläne zur Schließung ihrer fossilen Brennstoffkapazitäten gebremst haben. Im Sommer hatte die rumänische Regierung zwar eine Notverordnung für das schrittweise Ausscheiden von Kohle aus dem nationalen Energiesystem verabschiedet, zu der sie sich durch den „Nationalen Aufbau- und Resilienzplan“ verpflichtet hatte, der mit sofortiger Wirkung den Bau neuer Anlagen verbietet, die mit Kohle betrieben werden. Die endgültige und irreversible Schließung der mit Braunkohle und Steinkohle betriebenen Energieerzeugung ist dagegen nicht geregelt.