ITX: Riesa – Frankfurt am Main

InterTourex (ITX) hat im Oktober 2023 die wöchentliche Bedienung der Relation Riesa – Frankfurt am Main aufgenommen. Befördert werden Pflanzenöle aus der Ölmühle von Cargill in Riesa. Die Privatbahn führt die Gesamtstrecke in Eigentraktion durch, meist mit Zwischenabstellung in Aschersleben.

Zustellung von Leerwagen am 26.10.2023 mit der gemieteten 218 480. Foto: ITX

RDC: Hemmingstedt – Maschen

RDC Deutschland hat am 28.09.2023 erstmals die erste Meile zwischen der Raffinerie Heide in Hemmingstedt und dem Rangierbahnhof Maschen bedient. Auftraggeber der Premierenleistung war die VTG Rail Logistics, die Dienstleistung steht aber auch Dritten zur Verfügung. Bedient werden kann auch Lägerdorf (Holcim-Zementwerk).

UTL mit Chemiezug ab Cornaux

Die schweizer Güterbahn UTL Umwelt + Transportlogistik bespannte mit ihren beiden Re 4/4 II am 03.07.2023 einen Gaskesselzug der VTG Rail Logistics von der Raffinerie Cressier in Cornaux nach Basel, wo RheinCargo für die Fahrt nach Böhlen übernahm. Transportiert wurde Kohlenwasserstoffgas.

Re 421 371-6 (UTL), Re 421 383-1 (UTL)

Retrack: Burghausen – Duisburg

Nach einem ersten Testzug im Jahr 2021 fährt Retrack seit 22.05.2023 1 x pro Woche einen Kesselwagenzug von Burghausen nach Duisburg. Auftraggeber ist das Schwesterunternehmen VTG Rail Logistics. Die Traktion übernimmt eine von European Loc Pool (ELP) gemietete Zweikraftlok des Typs Stadler EuroDual.

NRS für Forwardis in Le Havre

Forwardis hat jüngst einen Dreijahresvertrag für hafeninterne Verkehre im Großraum Le Havre publiziert. Partner bei der Durchführung der Einzelwagenverkehre mit chemischen Produkten ist die Schwestergesellschaft Normandie Rail Services (NRS). Bedient werden Anschließer innerhalb des Hafenverbundes Haropa Port, hauptsächlich in Le Havre bzw. Gravenchon.

Foto: NRS

RWE / VTG: Logistikkonzept für Ammoniak

Der Betreiber RWE will beim Transporten des Energieträgers Ammoniak vom geplanten Import-Terminal in Brunsbüttel zu den Endkunden auf die Schiene setzen. Dazu wurde am 13.02.2023 eine Absichtserklärung (MoU) mit dem Schienenlogistiker VTG unterzeichnet. Beide Unternehmen werden gemeinsam ein Logistikkonzept zur Belieferung von Abnehmern erarbeiten. Darin sollen etwa Lieferoptionen identifiziert und die Umschlag- und Transportkapazitäten ermittelt werden. Für Industriekunden ist der Transport per Schiene vorteilhaft, da große Produktmengen auch ohne Anbindung an eine Pipeline oder einen Binnenhafen sicher zum Zielort gelangen.

„Für die Energiewende ist grünes Ammoniak ein wichtiger Schlüssel, weil sich damit viele industrielle Prozesse dekarbonisieren lassen. Deutschland wird in Zukunft große Mengen Ammoniak importieren, etwa über das von RWE geplante Terminal in Brunsbüttel. Von dort aus sollen die Moleküle direkt an industrielle Abnehmer verteilt werden. Mit dem Transport von Ammoniak per Tankwaggons hat VTG jahrelange Erfahrung. Darum prüfen RWE und VTG gemeinsam jetzt die Verteilung über die Schiene“, erklärte Ulf Kerstin, Chief Commercial Officer der RWE Supply & Trading. 

Ab 2026 sollen in Brunsbüttel pro Jahr rund 300.000 t grünes Ammoniak angelandet werden. 

Grafik: VTG

ChemOil neu Niederlande – Köln

Chemoil Logistics hat jüngst neue „Chemlink“-Relationen für den Einzelwagenverkehr zwischen den Niederlanden und dem Hub in Köln-Eifeltor etabliert, die von SBB Cargo International traktioniert werden.

Es handelt sich bei den neuen Relationen um:

  • Amsterdam Westhaven – Köln Eifeltor; 1 x pro Woche seit 01.2023; erste Meile durch Railexperts (RXP)
  • Rotterdam Maasvlakte – Köln Eifeltor; 2 x pro Woche seit 12.2022

SBBC 193 516

Ammoniaktransporte künftig über Rumänien?

Die Firma „Elixir Zorka“ aus Šabac/Schabatz, welche die Eigentümerin des Ammoniaks war, dessen Güterzug am 25.12.2022 bei Pirot entgleiste, sucht nach einer Möglichkeit, das Ammoniak künftig über Vidin [BG] und Stamora Moravița [RO] nach Šabac [RS] zu transportieren, um die Produktion von Kunstdünger fortsetzen zu können, da die Strecke über Dimitrovgrad dafür gegenwärtig nicht mehr zur Verfügung steht.

Der Verkehr auf der Strecke Niš – Dimitrovgrad wurde am 14.01.2023 um 19 Uhr zwar wieder aufgenommen, aber unter strengeren Bedingungen. Der Transport von Ammoniak ist auf dieser Strecke fortan verboten, das Gewicht des Zuges auf maximal 1.200 t begrenzt, und die Höchstgeschwindigkeit beträgt nur 20 km/h auf dem kritischsten Teil der Strecke. Das Verbot besteht, bis der Austausch und die Verstärkung des Oberbaus auf bestimmten Abschnitten abgeschlossen ist. Möglicherweise wird dieser Zustand bis Ende 2025 anhalten, wenn die Strecke saniert und elektrifiziert sein soll.

Auf dem serbischen Eisenbahnnetz, das in keinem guten Zustand ist, sind etwa ein Viertel der transportierten Güter Gefahrgut (Ammoniak, Phosphor- und Schwefelsäure, diverse Ölderivate, Gase). Von den insgesamt über 200 Unfällen auf der Schiene pro Jahr handelt es sich um immerhin 40 % Entgleisungen.

Weitere Untersuchungen vom serbischen „Zentrum für Verkehrsunfallforschung“ (Centar za istraživanje nesreća u saobraćaju) sollen feststellen, ob es Fehler in der Transportkette gab. Alle Umstände mit Infrastruktur und Wagen werden untersucht, um die Ursache dieses schweren Unfalls zu ermitteln. Elixir hat Wagen von verschiedenen Eigentümern geleast: „ATIR-RAIL“ (Frankreich; diese Wagen sind nicht älter als Baujahr 2002), von der Firma „VTG Hamburg“ (sie hat auch eine Repräsentanz in Belgrad), und von „Srbija kargo“ (u. a. Unfallwagen 12 mit Baujahr 1976).

Captrain/SNCF übernehmmen Le Havre – Carling

Fret SNCF und deren Tochter Captrain France haben zum 02.01.2023 die 5 x pro Woche laufenden Chemietransporte Le Havre – Carling und Gegenrichtung übernommen. Captrain ist dabei nördlich von Somain tätig, Fret SNCF südlich davon bis Creutzwald. Die letzte Meile entfällt unverändert auf Captrain.

Foto: Captrain France

Seit Dezember 2018 hatte Europorte France (EPF) die Leistungen im Auftrag von Total Petrochemicals France (TPF) erbracht. Dabei traktionierte Lineas France die Züge bis Somain, Captrain übernahm die letzte Meile ab Creutzwald.