Am 05.09.2020 verließ ein Güterzug Hefei, die Hauptstadt der ostchinesischen Provinz Anhui. Sein Ziel ist die Hafenstadt Dourges in Frankreich. Damit wurde ein neuer Schienengüterverkehr zwischen Hefei und Europa gestartet. Der Zug mit Kühl- und Gefriergeräten im Wert von 630.000 US-Dollar wird voraussichtlich nach 16 Tagen in Dourges eintreffen. Von dort werden die Waren in andere europäische Städte verteilt. Involviert sind auch die DB-Töchter DB Cargo Eurasia und in Frankreich Euro Cargo Rail (ECR).
Anhui betreibt 24 China-Europa Güterzugstrecken. In den ersten acht Monaten dieses Jahres verzeichnete Hefei insgesamt 309 ein- und ausgehende Güterzüge zwischen China und Europa, eine Steigerung von 8 % gegenüber dem Vorjahr.
Die EP Cargo-Gruppe ist seit Ende Juli 2020 in die Produktion von Intermodalzügen zwischen China und dem Hafen Nürnberg involviert. Das Unternehmen traktioniert dabei als EP Cargo bzw. Lokotrain den polnischen Anschnitt. In Deutschland ist die Tochter LOCON Logistik & Consulting zuständig – erstmals am 02.08.2020. Die Traktion übernehmen Siemens Vectron MS der EP Cargo/Lokotrain – zwischen Probstzella und Steinebach am Wald schiebt DB Cargo nach.
Am 20.08.2020 startete der erste Direktzug mit 41 Containern vom Güterbahnhof Wien Süd Richtung Shanghai. Insgesamt 10.460 Kilometer legt dieser auf seiner 16-tägigen Reise zurück und versorgt chinesische Hersteller und Händler mit nachhaltig produzierten Lyocell- und Modalfasern der Firma Lenzing. Der von Nunner Logistics bereitgestellte Zug erreicht durch die Anbindung der Seidenstraße an das Netzwerk der RCG damit doppelt so schnell entsprechende Kunden in China.
Den Zug verabschiedeten Bundesministerin Leonore Gewessler, Xiaosi Li, Botschafter der Volksrepublik China in Österreich, Stefan Doboczky, Vorstandsvorsitzender der Lenzing Gruppe, Erwin Cootjans, CEO von Nunner Logistics, Erich Hampel, Vorstandsvorsitzender der B&C Privatstiftung und Thomas Kargl, Vertriebsvorstand Rail Cargo Group. Quelle: Rail Cargo Group
Vor den Mitte 2019 gestarteten Volvo-Zügen China – Gent bzw. in Gegenrichtung ist per April 2020 ein Traktionärswechsel zu vermelden: Statt RTB CARGO übernimmt nun Lineas die Abschnitte in Deutschland und Belgien im Auftrag des Automobillogistikers ARS Altmann. In Polen fährt unverändert PKP Cargo.
Der letzte von RTB CARGO traktionierte Volvo-Zug ab Gent am 03.04.2020. Quelle: https://www.flickr.com/photos/maartenschoubben/50366319503/
Neuer Traktionär in Belgien und Deutschland ist Lineas. Quelle: https://www.flickr.com/photos/johnybrauns/50363385383/
Im Bahnterminal am Kluizendock in Gent, Belgien, haben Vertreter von Volvo, des Automobillogistikers ARS Altmann und weiterer beteiligter Dienstleister am 04.07.2019 die Ankunft des ersten offiziellen Zuges mit Volvo-Fahrzeugen aus China gefeiert. Ab sofort werden in mehreren Rundläufen pro Woche Fahrzeuge des schwedischen Unternehmens zwischen China und Europa bzw. in Gegenrichtung transportiert. Das Gesamtvolumen beträgt rund 40.000 Fahrzeuge pro Jahr. Die Strecke zwischen China und Europa führt über Kasachstan, Russland, Weißrussland und Polen. Die Fahrzeit beträgt je nach Destination etwa 18 Tage.
Transportiert werden die Fahrzeuge im Rahmen eines ganzheitlichen Hybridkonzepts, das ARS Altmann zusammen mit dem Partner Intermodal Container Logistics Wien (ICL) entwickelt hat. Das Konzept für die neue Seidenstraßen-Relation sieht die Kombination aus geschlossenen, doppelstöckigen Autotransport-Waggons auf dem Streckenabschnitt zwischen Belgien und Polen sowie 40-Fuß-Containern auf dem Streckenabschnitt zwischen Polen und China vor. Die Traktion übernehmen PKP Cargo (Polen) sowie RTB CARGO (Deutschland, Belgien) im Auftrag der ARS Altmann.
Vorausgegangen war der offiziellen Premiere ein Testzug, der am 28.06.2019 Gent erreichte. Von China nach Belgien wurden Modelle des Typs XC60 transportiert, in Gegenrichtung XC90.
Bereits im vergangenen Jahr hatte ARS Altmann erfolgreich den ersten durchgängigen Automotive-RoRo-Zug von Bremerhaven nach Chongqing auf die Schiene gesetzt. Dieser wurde über das unternehmenseigene Terminal in Chernyakhovsk bei Kaliningrad (Russland) gefahren, das sowohl auf europäische als auch russische Eisenbahnwaggons ausgelegt ist.
Im März 2010 wurde die Volvo Cars vom chinesischen Fahrzeugkonzern Geely (Zhejiang Geely Holding Group) übernommen. Produktionsstätten befinden sich u.a. in Gent und Chengdu.
Der erste Volvo-Zug aus China in Belgien. Quelle: https://www.flickr.com/photos/maartenschoubben/48161877547/
Innerhalb von 10 Tagen ist der erste Zug aus China über den Umschlagsbahnhof Záhony-Eperjeske im Rail Cargo Terminal – BILK angekommen. Nach über 7.000 km wurde der mit Konsumgütern beladene Containerzug in Budapest begrüßt. Start des Containertransports auf der Schiene war die Stadt Xi’an, eine Metropole mit 13 Millionen Einwohnern.
Zwischen
dem Rail Cargo Terminal – BILK und Xi’an ist die Rail Cargo Group die
erste Güterbahn, die einen Zug auf dieser Route abgewickelt hat. Der
erste Probezug auf der alternativen Strecke über den
chinesisch-kasachischen Grenzübergang Alashankou/Dostyk und ukrainische
Grenze via Batjevo/Eperjeske wurde von der RCG abgewickelt.