[DE] Gutachten erhöht Druck auf Nikutta

Nach einem Bericht des Magazins Spiegel [www.spiegel.de] vom 20.10.2025 gerät die DB Cargo-Cheffin Sigrid Nikutta weiter unter Druck. Nach dem internen Gutachten der Strategieberatung Oliver Wyman sei das „aktuelle Sanierungskonzept (…) (auch ohne Risikoabschlag) objektiv ungeeignet, die Krisenursachen zu beseitigen und eine Wettbewerbsfähigkeit (…) herzustellen.« Grundsätzlich sei die Aussicht auf eine erfolgreiche Sanierung aber weiterhin gegeben.“ Mangels vorgelegter Unterlagen von DB sei eine finale Betrachtung nicht möglich, so Oliver Wyman im nur achtseitigen Papier.

Die Berater lokalisieren eine klare Schuldige: Sigrid Nikutta. Die Bilanz seit ihrem Amtsantritt bei DB Cargo im Jahr 2020:

  • Verluste in Höhe von 3 Mrd. EUR angehäuft
  • Marktanteil von 43 auf 34 % gesunken
  • Mitarbeiter um 3.000 Personale auf 15.000 abgebaut

Die Berater benennen zudem den Einzelwagenverkehr als besonderer Verlustbringer. Dieser spiele in der EU keine Rolle mehr – Politik und Gewerkschaften wollten aber wegen der Arbeitsplätze daran festhalten. Eine nach Branchen- und Industrieauskunft verwundernde Einschätzung.

[DE] Dritte V 90 für KonRail

KonRail hat mit 294 638 eine dritte Diesellok des Typs V 90 von DB Cargo über den Händler RNE Rhein-Neckar-Eisenbahnservicegesellschaft erworben. Die Lok erhielt eine Hauptuntersuchung (HU) bei der NeSA Eisenbahn-Betriebsgesellschaft Neckar-Schwarzwald-Alb in Rottweil (4 REV NeSA 09.10.2025).

[DE] UTL neu mit V 90

Die UTL Umwelt- und Transportlogistik aus Singen führt neu eine Lok des Typs V 90 im Bestand. 294 892 der DB Cargo gelangte über den Händler RNE Rhein-Neckar-Eisenbahnservicegesellschaft in den Bestand der Privatbahn und erhielt per 12.09.2025 eine Hauptuntersuchung im DB-Werk Mannheim.

Foto: UTL

[DE] Keine Toshiba-Loks für DB / Railpool

Anfang Oktober 2025 gab Toshiba den Ausstieg aus dem Projekt HDB 800 bekannt. Den beiden Prototypen werden somit keine Serienloks folgen – DB Cargo und Railpool hatten 100 Hybridloks des Typs geordert.

Das Projekt hatte mehrfache zeitliche Verzögerungen erfahren. Ursprünglich sollte die Serienfertigung 2022 starten. Zuletzt war im Herbst 2024 bekannt geworden, dass die Montage nicht wie ursprünglich geplant in Rostock stattfinden würde.

Typ und Sückzahl einer alternativen Beschaffung von DB Cargo steht dem Vernehmen nach aktuell noch nicht fest.

[DE] RBH fährt Benteler-Stahlverkehre für DB

Seit 01.09.2025 übernimmt die RBH Logistics Verkehre für Benteler im Auftrag der Muttergesellschaft DB Cargo als Dreiecksverkehr Hanekenfähr – Oberhausen – Paderborn – Hanekenfähr.

Befördert wird dabei Material aus dem Werk Hanekenfähr für das Werk in Dinslaken mit DB Cargo bzw. deren Subunternehmer Wanne-Herner Eisenbahn und Hafen (WHE) auf der letzten Meile ab Oberhausen. Mit im Zug sind zudem leere Ea aus Hanekenfähr, die zusammen mit Material aus Dinslaken dann nach Paderborn zum Benteler-Werk Schloss Neuhaus gebracht werden. Zurück geht es dann Leerwagen und Schrott aus dem Benteler Werk Schloss Neuhaus für das Benteler Werk Hanekenfähr.

Foto: RBH Logistics

[PL] Alstom / DB: Wartungszentrum in Rybnik

Alstom hat auf der Messe Trako 2025 eine Absichtserklärung mit DB Cargo Polska über die Errichtung eines modernen Servicezentrums im südpolnischen Rybnik unterzeichnet. Diese soll die Kapazitäten des Standorts Toruń ergänzen, wo Alstom aktuell schon Traxx-Lokomotiven wartet.

In den letzten 24 Monaten hat Alstom Verträge mit polnischen Bahnen über die Lieferung von 61 Traxx Universal der dritten Generation abgeschlossen. Dadurch wird die Anzahl der in Polen und auf dem Ostkorridor eingesetzten Alstom-Lokomotiven in den kommenden Jahren steigen.

Foto: Alstom

[ES] DB Cargo verkauft Transfesa-Segment an Reederei

DB Cargo und Boluda Corporación Marítima haben vereinbart, die spanischen Intermodalaktivitäten (Terminals, Shunting, …) der Grupo Transfesa an das Reederei- und Logistikunternehmen zu übertragen. Der Abschluss des Geschäfts wird für Ende 2025 erwartet.

Die DB hält derzeit rund 70 % der Anteile an Transfesa, weitere 20 % befinden sich im Besitz der spanischen Staatsbahn Renfe. Transfesa verfügt über eine Flotte von 3.350 Güterwagen und 1.000 Wechselbrücken. Transfesa hatte 2024 einen Marktanteil in Spanien von 5,2 % bei rund 20 % gegenüber dem Vorjahr gesunkenen 781.000 t bzw. 78,1 Mio. tkm. Im vergangenen Jahr verzeichnete das Unternehmen rote Zahlen (-0,798 Mio. EUR).

Nach Vollzug der Transaktion wird Boluda nach eigenen Angaben zum zweitgrößten Schienengüterverkehrsunternehmen in Spanien nach der staatlichen Renfe Mercancías. Boluda wird die übernommenen Aktivitäten in sein breiteres intermodales Logistiknetz auf der Iberischen Halbinsel integrieren.

DB Cargo behält auch zukünftig die Verantwortung für die Automobillogistik und den internationalen Güterverkehr. Die Veränderung sei Teil der laufenden Umstrukturierung, so die DB-Tochter. Im Juni 2025 hatte Transfesa die Anteile am spanischen Automobillogistiker SEMAT an die französische Groupe CAT veräußert.

Auf der iberischen Halbinsel konnte bereits Mehrfach der Einstieg von Reedereien bei Bahnunternehmen beobachtet werden. MSC erwarb die portugisische CP Cargo (heute Medway) und plant ein Joint Venture mit der Renfe, CMA CGM stieg bei Continental Rail ein.