[DE] Schenker-Verkauf steht bevor

Der Verkauf von Schenker durch die DB an DSV steht kurz bevor, da alle notwendigen Genehmigungen vorliegen. Das Financial Closing soll zum 30.04.2025 erfolgen.

Der Vertrag sieht einen Kaufpreis von 14 Mrd. EUR vor, allerdings einschließlich Schulden und Pensionsverpflichtungen. An die DB sollen 11 Mrd. EUR an Barmitteln fließen.

[DE] Aufsichtsrat stimmt Verkauf von DB Schenker zu

Der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn AG hat dem Verkauf von DB Schenker an die dänische Transport- und Logistikgruppe DSV in einer außerordentlichen Sitzung am 02.10.2024 zugestimmt. Zugleich hat der Bund am gleichen Tag die nach Bundeshaushaltsordnung (BHO) für die Transaktion erforderliche Zustimmung erteilt. Der Abschluss des Verkaufs wird nach Erhalt aller regulatorischen Genehmigungen im Laufe des Jahres 2025 erwartet.
 
Der Vorstand der DB AG hatte am 13. 09.2024 einen Vertrag zum Verkauf ihrer Logistiktochter an DSV für einen Unternehmenswert von 14,3 Mrd. EUR unterzeichnet. Inklusive der erwarteten Zinserträge bis zum Vollzug ergibt sich ein Gesamtverkaufswert in Höhe von bis zu 14,8 Mrd. EUR.

[EU] Schenker geht an DSV

Der Vorstand der Deutschen Bahn AG hat am 13.09.2024 eine Vereinbarung zum Verkauf der Logistiktochter DB Schenker an die dänische Transport- und Logistik-Gruppe DSV für einen Unternehmenswert (Enterprise Value) von 14,3 Mrd. EUR unterzeichnet. Inklusive der erwarteten Zinserträge bis zum Vollzug ergibt sich damit ein Gesamtverkaufswert in Höhe von 14,8 Mrd. EUR. Als neuer Eigentümer sieht DSV Investitionen in Höhe von rund einer Mrd. EUR in Deutschland in den kommenden drei bis fünf Jahren vor.

DB Schenker hat 72.700 Beschäftigte an über 1.850 Standorten in mehr als 130 Ländern und gehört zu den führenden Logistikdienstleistern weltweit. DSV verfügt über 74.000 Mitarbeiter in über 80 Ländern. Zusammen generieren DSV und Schenker einen Pro-forma-Umsatz von rund 39,3 Mrd. EUR (Stand 2023).

Ziel ist es, eines der führenden Unternehmen der Transport- und Logistikbranche zu schaffen. Deutschland soll ein noch wichtigerer Markt in der neuen Organisation werden. Zentrale Funktionen sollen erhalten bleiben, auch am Schenker-Standort in Essen. Insgesamt will der Käufer in Zukunft mehr Arbeitsplätze in Deutschland bieten als in den heute bestehenden zwei Organisationen vorhanden sind.

Die Einigung bedarf der abschließenden Zustimmung durch den Aufsichtsrat der DB sowie des Bundes nach der Bundeshaushaltsordnung (BHO). Ein Abschluss der Transaktion wird nach Erhalt aller regulatorischen Genehmigungen im Laufe des Jahres 2025 erwartet. Die vereinbarten Sozialzusagen, unter anderem zum Schutz von Arbeitsplätzen, gelten für einen Zeitraum von zwei Jahren nach Abschluss der Transaktion, also bis 2027 wenn der Abschluss der Transaktion im Laufe des Jahres 2025 erfolgt. Der Verkaufserlös soll vollständig im DB-Konzern verbleiben und wird die Verschuldung deutlich reduzieren.

Die DB hatte im Dezember 2023 entsprechend den Vorgaben des EU-Rechts den offenen, transparenten und diskriminierungsfreien Prozess zur Veräußerung von DB Schenker gestartet. In dem kompetitiven Verkaufsprozess hat sich DSV mit dem für die Deutsche Bahn AG eindeutig wirtschaftlich vorteilhaftesten Angebot durchgesetzt. Im Sommer diesen Jahres hatte die DB den Verkauf ihrer europäischen Nahverkehrstochter DB Arriva vollzogen.

[DE] Verkaufsprozess für DB Schenker im Plan

„Der Verkaufsprozess für unserer Logistik-Tochter DB Schenker verläuft nach Plan.“ Dieses Statement publizierte die DB AB am 30.08.2024 auf unterschiedlichen Kanälen.

Die Deutsche Bahn AG befindet sich in fortgeschrittenen Gesprächen mit den Bietern. Für alle Bieter gelten darüber hinaus die gleichen, vorab festgelegten Regelungen zur Beschäftigungssicherung. Vorrangiges Ziel eines Verkaufs ist, die Konzernverschuldung deutlich zu reduzieren und die Konzentration der DB auf ihr Kerngeschäft voranzutreiben.

[DE] Schenker-Verkauf: Maersk ist raus

Bei den Verhandlungen zum Verkauf von DB Schenker hat der dänische Reedereikonzern Maersk nach Abschluss der due diligence seinen Ausstieg aus dem Bieterkreis bekannt gegeben.

Es verbleiben von ursprünglich 20 Interessenten noch drei Parteien, die im Laufe des Juli wohl Gebote einreichen werden – der Unternehmenswert wird mit 15 Mrd. EUR beziffert:

  • Der dänische Logistikkonzern DSV.
  • Die teilweise staatliche Reederei Bahri (ex National Shipping Company of Saudi Arabia).
  • Die Bietergemeinschaft aus CVC Capital Partners, Carlyle Group und Abu Dhabi Investment Authority (ADIA).

Verkaufsprozess für DB Schenker gestartet

Die Deutsche Bahn AG hat den Startschuss für den Verkaufsprozess ihrer Logistiktochter DB Schenker gegeben.Der DB-Konzern hat dazu am 19.12.2023 einen offenen und diskriminierungsfreien Prozess zur Veräußerung der Anteile angekündigt. Bedingung für einen Verkauf ist, dass er für die Deutsche Bahn in jeder Hinsicht wirtschaftlich klar vorteilhaft sein muss.

Laut Medienberichten sind u.a. die Reedereien Maersk und MSC, die Logistiker DSV, DHL und UPS sowie die arabischen Akteure DP World und Abu Dhabi Ports interessiert. Weiter wollen dem Vernehmen nach die Finanzinvestoren Advent und Bain sowie gemeinsam Carlyle und CVC wohl ein Gebot abgeben.

Der Erlös eines Verkaufs soll vollständig im DB-Konzern verbleiben und ein Großteil in die Reduzierung der Schulden fließen. Im Dezember 2022 hatte der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn AG dem DB-Vorstand den Auftrag erteilt, einen Verkauf von bis zu 100 Prozent der Anteile an DB Schenker zu prüfen und vorzubereiten. Die finale Entscheidung über eine Veräußerung von DB Schenker wird dem Aufsichtsrat der DB AG am Ende des Verkaufsprozesses gesondert zum Beschluss vorgelegt. Der Prozess steht unter dem Vorbehalt der Entwicklung an den Kapitalmärkten.

DB Schenker ist in allen relevanten Marktbereichen – Landverkehr, Luft- und Seefracht – sowie bei umfassenden und spezialisierten Logistiklösungen im Branchenvergleich nach Eigeneinschätzung sehr gut aufgestellt. Das Unternehmen gehört mit rund 76.600 Beschäftigten an über 1.850 Standorten in mehr als 130 Ländern zu den führenden Logistikdienstleistern weltweit.

Grafik: Deutsche Bahn AG

DB: Vorbereitungen für Schenker-Verkauf

Der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn AG (DB) hat dem DB-Vorstand den Auftrag erteilt, einen möglichen Verkauf von bis zu 100 % der Anteile von DB Schenker zu prüfen und vorzubereiten. Über den konkreten Start eines Verkaufsprozesses sowie die Art und Weise einer Veräußerung wird zu einem späteren Zeitpunkt gesondert entschieden.

Erlöse aus einem Verkauf von DB Schenker sollen dem heutigen Beschluss des Aufsichtsrats zufolge vollständig im DB-Konzern verbleiben und unter anderem zur deutlichen Entschuldung des Unternehmens beitragen. Eine Veräußerung von DB Schenker würde die Fokussierung des DB-Konzerns auf die Strategie der „Starken Schiene“ und das Kerngeschäft der DB weiter vorantreiben.

DB Schenker trägt seit Jahren mit Rekordergebnissen signifikant zur wirtschaftlichen Entwicklung des DB-Konzerns bei. Mittelfristig benötigt DB Schenker jedoch größere finanzielle Mittel und Freiräume für internationale Zukäufe, um in der von zunehmendem Wettbewerb geprägten Logistikbranche auch künftig seine Marktposition sowie seinen Unternehmenswert zu erhalten und zu steigern. Daher könnte eine Veräußerung für DB Schenker neue Wachstums- und Entwicklungschancen eröffnen.

Der Start eines konkreten Verkaufsprozesses ist vom Gesamtumfeld abhängig und noch nicht terminiert. Ein Verkauf soll nur erfolgen, wenn dieser finanziell vorteilhaft im Vergleich zum Verbleib von DB Schenker im DB-Konzern ist.

Im ersten Halbjahr 2022 erwirtschaftete DB Schenker mit 1,2 Milliarden Euro operativem Gewinn das beste Halbjahres-Ergebnis (EBIT) in der 150-jährigen Unternehmensgeschichte. DB Schenker gehört mit rund 76.100 Beschäftigten an über 1.850 Standorten in mehr als 130 Ländern zu den führenden Logistikdienstleistern weltweit. Das Unternehmen bietet Landverkehr, Luft- und Seefracht sowie umfassende Logistiklösungen und globales Supply Chain Management aus einer Hand.

Kauft DSV auch DB Schenker?

Der dänische Großspediteur DSV Panalpina soll am Logistikbereich der Deutschen Bahn, DB Schenker, interessiert sein. Ein Verkauf der Logistiktochter könnte 8 – 10 Mrd. EUR einbringen und  würde DSV mit deutlichem Abstand zu den Konkurrenten auf den Spitzenplatz der zehn Marktführer in der Luft- und Seefrachtspedition bringen.

Der DB-Vorstandsvorsitzende Lutz erwiderte jedoch, dass Schenker einen Beitrag zur Eisenbahn in Deutschland leiste und daher nicht veräußert werden solle.

Erst im April 2021 wurde DSV Panalpina mit dem Kauf des Konkurrenten Global Integrated Logistics (GIL) für 4,2 Mrd. USD zum drittgrößten Frachtkonzern der Welt, womit die Dänen in der Weltspitze an DB Schenker vorbeizogen. Zusammen mit GIL wird DSV Panalpina einen Jahresumsatz von 22 Mrd. USD (142 Mrd. DKK) ansteuern und 70.000 Mitarbeiter beschäftigen. Allein Deutsche Post DHL mit 32 Mrd. USD und Kühne + Nagel mit 25 Mrd. USD liegen aktuell beim Umsatz noch vor dem dänischen Konzern.

DSV (dänisch für „Die zusammengeschlossenen Fuhrmänner des 13. Juli 1976“) besaß 2017 noch einen Marktanteil von rund 2 %. 2019 wurde bereits der Schweizer Wettbewerber Panalpina übernommen.

Van Hooije von DB zu VTG

Casper van Hooije ist seit Januar 2021 head of area netherlands beim Schienenlogistiker VTG. Der Manager war zuvor über neun Jahre bei DB Schenker, zuletzt seit Juni 2017 als Head of Sales – The Netherlands.