Das „Traditionsunternehmen“ Tegometall schließt seinen seit 35 Jahren bestehenden Standort Sauldorf mit sofortiger Wirkung. 90 Mitarbeiter verlieren ihre Jobs. Grund ist ein Auftragsrückgang beim Regalhersteller von 68 %, der nicht mehr kompensierbar war. Versuche mit Kurzarbeit blieben erfolglos. Hauptsitz des Unternehmens ist im 18 km entfernten Krauchenwies, wo man im Ladenbau aktiv ist.
Der Entfall der durch die SWEG Südwestdeutsche Landesverkehrs-GmbH durchgeführten Coiltransporte nach Saulgau ist ein herber Verlust für die Strecke Mengen – Stockach. Diese war 2004 durch die mit Tegometall gesellschaftsrechtlich verbundene Ablachtal-Bahn GmbH (ATB) erworben worden – 2020 erfolgte der Übergang in kommunales Eigentum.
Tegometall betreibt eigene Gleisanschlüsse in Sauldorf und Krauchenwies. Die Verkehre nach Sauldorf waren bereits im letzten Jahr deutlich zurück gegangen.
In der Region gibt es aber auch erfreuliches im Güterverkehr: Nach dem bereits vor einigen Jahren in Krauchenwies eine Ladestelle für Rundholz geschaffen wurde, ist nun auch in Schwackenreute eine Verladung möglich. Neben der Anbindung durch die SWEG im Einzelwagenverkehr der DB Cargo und der Rail Cargo Group (RCG) werden die Ladestelle auch für Ganzzüge genutzt. Hier ist die UTL aktiv.
Die Bahnstrecke wird weiterhin für Durchgangszüge der SWEG mit Zementschiefer für Holcim in die Schweiz genutzt.
