Im Juli 2025 hat das EIU „Niederschlesischer Straßen- und Eisenbahndienst“ (Dolnośląska Służba Dróg i Kolei; DSDiK) eine Ausschreibung für die Reaktivierung der stillgelegten Strecke zwischen Strzelin/Strehlen(Schles) und Łagiewniki/Heidersdorf (km 33,763 – km 51,139) angekündigt. Die Sanierungsarbeiten sollen innerhalb von acht Monaten abgeschlossen sein. Der 17 Kilometer lange Abschnitt, der bereits seit 1989 ohne Verkehr ist und im Jahr 2000 stillgelegt wurde, kann für den Export von Zuschlagstoffen aus Steinbrüchen in dieser Region von großer Bedeutung sein.
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Schon am 26.09.2018 führte insbesondere das Interesse der umliegenden Steinbrucheigentümer am Schienenverkehr dazu, dass der Abschnitt Strzelin – Kondratowice von der SKPL Infrastruktura i Linie Kolejowe für einen Zeitraum von drei Jahren (mit der Möglichkeit der Verlängerung) gepachtet wurde. Bis zum Ende des ersten Quartals 2019 sollte die Strecke wieder in Betrieb gehen. Es traten jedoch organisatorische Schwierigkeiten auf, die sich aus der Notwendigkeit ergaben, die Stellwerkstechnik auf dem Bahnhof Strzelin umzubauen. Ein Jahr später wurde daher beschlossen, die Strecke an die Woiwodschaft Niederschlesien zu übergeben. Die förmliche Übertragung im Rahmen einer notariellen Urkunde fand jedoch erst im Jahr 2024 statt.
Die Regierung der Woiwodschaft Niederschlesien beschloss, zum Konzept der Wiederbelebung zurückzukehren und es auf den Abschnitt Kondratowice – Łagiewniki auszuweiten, zumal die in Łagiewniki anschließende Strecke auch gerade reaktiviert wird. Obwohl nur Güterverkehr geplant ist, wird die Höchstgeschwindigkeit für Personenzüge künftig 80 km/h betragen, und in Kondratowice/Kurtwitz wird für alle Fälle ein neuer Bahnsteig gebaut. Für Güterzüge hingegen wird die vmax 50 km/h und die zulässige Achslast 200 kN betragen. In Kondratowice werden neben dem Bahnsteiggleis auch zwei weitere Gleise mit einer Gesamtlänge von ca. 720 Metern eingebaut.
Es ist das erste Reaktivierungsprojekt des Marschallamts der Woiwodschaft Niederschlesien (Urząd Marszałkowski Województwa Dolnośląskiego; UMWD) und DSDiK, das in erster Linie für den Transport von Gütern umgesetzt wird. Die lokalen Straßen sind stark durch den Verkehr von Lkw belastet, die Granit aus den örtlichen Steinbrüchen transportieren.

