Neben der beabsichtigten Anmietung von Stadler Euro9000 mit Batterie werden auch Loks mit Dieselmotor die Flotte des Hamburger Rail Service (HRS) ergänzen. Am 15.12.2025 wird mit 2019 328 die erste von zwei Maschinen aus dem Bestand der European Loc Pool (ELP) erwartet, eine Schwesterlok soll eine Woche später folgen.
2019 328 soll noch ganzflächig beklebt werden. Foto: HRS
Die RBP Rheinische Bahnpersonal und Verkehrsgesellschaft hat ihre Flotte um eine Stadler Euro9000 erweitert. Die 2019 313 aus dem Pool der European Loc Pool (ELP) wurde am 09.12.2025 übergeben, sie war zuvor bei Lokomotion im Einsatz.
In den sozialen Medien erhärten sich die Gerüchte dass Lokomotion die beiden seit ca. zwei Jahren genutzten Hybridloks des Typs Stadler Euro9000 an European Loc Pool (ELP) retourniert. Eine Maschine wurde am 12.11.2025 zum Stadler-Wartungsstützpunkt Eisenach überführt. Als mögliche Gründe kursierten die nach wie vor nicht vorliegende Italienzulassung, nicht mögliche Mehrfachtraktion sowie die gegenüber früheren Annahmen deutlich geringere Grenzlast am Brenner genannt.
Offiziell bestätigt Lokomotion, dass die zwei Loks im laufenden Jahr sukzessive zurückgegeben werden, äußert sich aber nicht zu den Gründen. In enger Zusammenarbeit mit ELP hätten viele wertvolle Erfahrungen in der Erprobung dieser Loks und dem kommerziellen Einsatz gesammelt werden können.
Nexrail hat Stadler mit der Lieferung von bis zu 200 Euro9000 Panto-Battery-Hybridlokomotiven beauftragt. Die ersten Fahrzeuge sollen voraussichtlich 2029 ausgeliefert werden – Initialmietkunde ist der Hamburger Rail Service (HRS).
Die bestellte Lok ist eine Neukonstruktion und muss zunächst noch die Zulassungen durchlaufen. Sie kombiniert die Leistung von bis zu 9 Megawatt über den Stromabnehmer mit 1,2 Megawatt Hochleistungsbatterien. Sie ist somit nach Aussage von Nexrail die erste Lokomotive, die einen vollständig emissionsfreien Transport von Terminal zu Terminal ermöglicht. Zur Homologation ist zunächst der Nord-Süd-Korridor (NL BE DE AT CH IT) im Fokus, eine Erweiterung auf Osteuropa ist angedacht. Zum Stückpreis wollte man sich nicht äußern. Nexrail sprach von einer „sehr teuren Lok“, betonte aber auch, dass dies gleichzeitig auch eine Maschine mit einem extrem hohen Potenzial für Kosteneinsparungen sei.
In anspruchsvollem Gelände und insbesondere auf den transalpinen Korridoren soll die Lok dort eine Einfachtraktion ermöglichen, wo bislang Doppelbespannungen bzw. Schiebeloks mit den entsprechenden Mehrkosten notwendig sind. Nexrail hofft, durch diesen Vorteil weiteren Güterbahnen den Markteintritt auf dem Korridor zu ermöglichen.
In schwachen Gleichstromnetzen kann die Batterie die Lokomotive zusätzlich unterstützen, was zu höherer Zugkraft und optimierten Fahrplänen führt. Die Reichweite im reinen Batteriebetrieb hängt maßgeblich von mehreren Indikatoren ab: Sie soll bei langsamer Fahrt wie beispielsweise im Bauzugverkehr deutlich weiter sein als bei schneller Streckenfahrt mit Beschleunigungsvorgängen.
Der größte Unterschied zur „Schwester“, der Euro9000 mit Stromabnehmer und 1.900 kW-Dieselmotor besteht in der engen Verknüpfung von E-Modul und Batterie. Das gemeinsam mit ABB entwickelte intelligente Batteriemanagementsystem
unterstützt regeneratives Bremsen (dies dürfte insbesondere auf bergigen Einsatzgebieten merkliche Effekte erzielen)
reduziert Netzspitzenkosten )durch optimierte Kombination des Bezuges von Strom via Stromabnahmer und via Batterie) und
ermöglicht es, gezielt Energie einzukaufen, um Preisschwankungen zum eigenen Vorteil auszunutzen.
Tankvorgänge wie beispielsweise bei der Euro9000 mit Dieselmotor entfallen.
Die Kombination all dieser Vorteile macht die pantograf-batteriebetriebene Euro9000 nach Nexrail-Aussage im Betrieb kostengünstiger und vielseitiger als andere Modelle.
Fahrzeugdaten:
Spurweite:
1.435 mm
Achsfolge:
Co‘Co‘
Energieversorgung:
25 kV AC 50 Hz + 15 kV AC 16,7 Hz + 3 kV DC + 1,5 kV DC + 636 kWh LTO-Batterien
Leistung am Rad:
Elektrisch: bis zu 9.000 kW Batterie: bis zu 1.200 kW
Die Willke Logistik (WWL) setzt seit Mitte Oktober 2025 mit 2019 327 eine Stadler Euro9000 der European Loc Pool (ELP) ein. Gesichtet wurde die Maschine mit schweren Baustoffzügen.
Am 16.10.2025 hat HSL Logistik mit 2019 326 die fünfte Stadler Euro9000 der European Loc Pool (ELP) in den Bestand übernommen. Die Maschine erhielt eine von Matthias Oestreich gestaltete Beklebung mit dem Thema „Space Oddity“, dem Titel eines Songs von David Bowie aus dem Jahr 1969.
Die BBL Logistik hat am 12.06.2025 zwei weitere fabrikneue Stadler Euro9000 der European Loc Pool (ELP) übernommen. Somit verfügt die Güterbahn über neun Stadler-Loks des Vermieters: Fünf EuroDual und vier Euro9000.
Bereits im Mai 2025 wird European Loc Pool (ELP) zwei zusätzliche Stadler Euro9000 an die BBL Logistik übergeben. Der in der Gleisbaulogistik aktive Kunde verfügt bereits über fünf EuroDual und zwei Euro9000 von gleichem Vermieter.
Die schweizer Güterbahn railcare hat Testfahrten mit den im Juni bzw. August 2024 seitens des Vermieters European Loc Pool (ELP) übergebenen Loks des Typs Stadler Euro9000 aufgenommen. Probleme mit dem verbauten ETCS haben bislang planmäßige Einsätze verhindert.