Neben der Entgleisung von fünf Wagen des Arctic Rail Express 41908 von CargoNet auf der Stambanan bei Stugusjön zwischen Långsele und Mellansel entgleiste auch Zug 51207 von Green Cargo mit Rundholz bei Prästmon südlich von Långsele auf der Ådalsbanan.
Bei Stugusjön wurden Teile des Bahndamms weggespült, und bei Prästmon wurde der Bahndamm unterspült, wobei mehrere Oberleitungsmasten im Zusammenhang mit der Entgleisung umknickten und 500 m Gleis zerstört wurden. Es entgleisten jeweils einige Wagen, in beiden Fällen aber nicht die Loks.
Ebenfalls am 07.09.2025 wurden die Ådalsbanan und die Botniabanan an mehreren Stellen überflutet und der Bahndamm weggespült; der südliche Teil der Botniabanan und der Ådalsbanan zwischen Sprängsviken und Hämrasviken, Harasjön und Solum, im Bf Västeraspby, zwischen Dynäs und Kramfors sowie im Bf Kramfors ist nicht befahrbar.
Im Moment gibt es damit als durchgehende Bahnverbindung in Nordschweden nur die Inlandsbanan. Trotz fehlender Elektrifizierung und geringerer zulässiger Achslast wurden am Dienstag vier Güterzüge über die Inlandsbanan umgeleitet. Es stehen fünf Diesellokomotiven zur Verfügung, vorzugsweise werden zwei Lokomotiven pro Zug eingesetzt. Onrail setzte eine seiner eigenen EuroDual-Lokomotiven als Traktion zwischen Östersund und Hällnäs über Storuman ein.
Dabei wird nicht die ganze Inlandsbanan bis Gällivare befahren, sondern der Abschnitt ab Östersund bzw. ab Hoting bis Storuman, und ab dort über Lycksele die Querverbindung zurück auf die elektrifizierte Stambanan nach Hällnäs.
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Damit ist die Gesamtstrecke je nach Ziel zwar länger, aber der Dieselabschnitt deutlich kürzer, knapp 500 km. Die weiter nördlich gelegene Querverbindung Arvidsjaur – Jörn ist dagegen seit vielen Jahren nicht mehr einsatzbereit.
Es wird voraussichtlich bis Montag nächster Woche dauern, bis der Zugverkehr über die Ådalsbanan und Botniabanan wieder aufgenommen werden kann. Die Wiederaufnahme des Verkehrs auf der Stambanan durch Övre Norrland wird noch lange auf sich warten lassen.
Die EVU stehen jetzt Schlange, um Züge auf der Inlandsbanan zu fahren, aber die Kapazitäten sind extrem begrenzt. Die aktuellen Ereignisse zeigen, dass langfristige Investitionen notwendig sind, damit die Inlandsbahn sowohl in Krisensituationen als auch angesichts des in den letzten Jahren gestiegenen Verkehrsaufkommens ihre erforderliche Rolle erfüllen kann. Die Inlandsbanan befindet sich in staatlichem Eigentum, wird aber von den Gemeinden entlang der Strecke mit jährlichen Mitteln des Staates für die Instandhaltung der Gleise verwaltet.
