[DE] Insolvenzverfahren WEE eröffnet

Über das Vermögen der WEE Rail GmbH wurde wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung am 01.09.2025, um 10:09 Uhr das Insolvenzverfahren (500 IN 179/25) eröffnet. Dies erfolgt aufgrund des am 10.06.2025 bei Gericht eingegangenen Antrags der Schuldnerin. Zum Insolvenzverwalter wird Rechtsanwalt Thomas Ellrich aus Düsseldorf ernannt.

Der Termin zur Prüfung der angemeldeten Forderungen (Prüfungstermin) ist am 21.11.2025.

[SE] BLS Rail im Sanierungsverfahren

Nach dem Konkurs der norwegischen Tochter hat auch das Mutterhaus der BLS Rail in Schweden wirtschaftliche Probleme. Das Bezirksgericht Alingsås hat dem Unternehmen kürzlich eine Sanierung zugesprochen, die am 22.08.2025 eingeleitet wurde.

„Grundsätzlich ist unser Geschäft in Schweden solide“, sagte Anders Brunberg, CEO von BLS Rail, den Medien. Die Insolvenz des Kunden Forst Row Shipping vor zwei Jahren habe die Liquidität nachhaltig negativ beeinflusst, so die Güterbahn, die auch 25 Loks im Vermietpool führt.

Der Jahresabschluss für 2024 ist noch nicht offiziell, doch laut Brunberg lag der Umsatz in der gleichen Größenordnung, während sich das Ergebnis weiter verschlechterte.

[DE] Helrom sucht neuen Investor

Die Sanierung der Helrom GmbH geht in die nächste Phase: Der vorläufige Insolvenzverwalter Thomas Rittmeister von der Kanzlei Reimer hat gemeinsam mit PwC einen strukturierten Investorenprozess eingeleitet. Ziel ist die Übernahme durch einen strategischen Partner oder Finanzinvestor. Dies soll im Oktober 2025 abgeschlossen werden.

Dem Vernehmen nach war das Abspringen von Swiss Life Asset Managers als Investor Auslöser der Insolvenz.

[NO] Details zur Insolvenz BLS Rail

Inzwischen sind weitere Details zur Insolvenz der norwegischen Landesgesellschaft der BLS Rail in der Presse genannt worden. So wird CEO Jörn Lindberget auf jarnvagar.nu zitiert: „Der Wettbewerb war zu hart und die Bedingungen viel zu ungünstig“… „Der Hauptgrund war der Zugausfall auf der Dovre-Linie Anfang dieses Jahres, der uns zwang, Züge zwischen Oslo und Trondheim für drei Monate ausfallen zu lassen.“ Auf der Linie war bereits 2023/2024 für neun Monate kein Zugverkehr möglich gewesen. Zudem hatte die Auslastung der in Eigenverantwortung und in Konkurrenz zu CargoNet und Onrail betriebenen Intermodalrelationen zwischen Alnabru in Oslo und Stavanger, Bergen bzw. Trondheim nicht das erhoffte Niveau erreicht.

BLS Rail konzentriert sich nun auf Schweden. Der grenzüberschreitende Verkehr zwischen Schweden und Norwegen, der unverändert fortgeführt wird, umfasst nur etwa zehn Züge mit Zellstoff pro Monat.

[NO] BLS Rail Insolvent

Der norwegische Ableger der schwedischen Güterbahn BLS Rail hat Insolvenz angemeldet. Die Eröffnung des Verfahrens über das Vermögen der Ende 2022 gegründeten BLS Rail AS erfolgte am 28.07.2025, Verwalter ist Rechtsanalt Pål Granberg. Die BLS Rail AS hat 60 Mitarbeiter. Verkehre in Norwegen werden über das Sicherheitszertifikat der schwedischen Muttergesellschaft durchgeführt.

BLS Rail Rc3 1058 at Hjuksebø railway station, Sørlandsbanen

[DE] Helrom: Finanzierungsrunde gescheitert

Zwischenzeitlich hat Helrom ein erstes Statement nach dem Insolvenzantrag publiziert:

„Aufgrund einer erfolglosen Finanzierungsrunde hat HELROM einen Antrag auf Eröffnung eines vorläufigen Insolvenzverfahrens gestellt. Dies ist der Beginn einer Restrukturierungsphase – nicht das Ende unserer Reise.

Unser Ziel ist klar: Wir wollen unsere Geschäftstätigkeit konsolidieren, stärken und langfristig sichern. Wir konzentrieren uns auf das, was am besten funktioniert – den Erhalt unseres Kerns und die Fortsetzung des Dienstes entlang unserer wichtigen Ost-West- und Nord-Süd-Korridore ohne Unterbrechung.

Auch wenn wir Strecken einstellen, die wirtschaftlich nicht nachhaltig sind, ist dies ein strategischer Schritt nach vorne, der es uns ermöglicht, uns noch mehr darauf zu konzentrieren, unsere Kunden zuverlässig und klar zu bedienen.
Dies ist ein schwieriges Kapitel – für unser Team, unsere Partner und alle, die an unsere Mission glauben. Aber wir gehen es an, mit Transparenz und Verantwortung.

Die Wachstumspläne des Unternehmens werden für etwa drei Monate pausiert, da wir uns auf die Stabilisierung des Kerngeschäfts konzentrieren.“

[DE] Helrom: Insolvenzantrag

In dem Insolvenzantragsverfahren (810 IN 1030/25 H-82-) über das Vermögen der Helrom GmbH ist am 14.07.2025 die vorläufige Verwaltung des Vermögens der Schuldnerin angeordnet worden. Zum Insolvenzverwalter ist Rechtsanwalt Thomas Rittmeister der REIMER Rechtsanwälte aus Frankfurt am Main bestellt worden.

Laut den verfügbaren Jahresabschlüssen hatte das Unternehmen in den vergangenen Jahren hohe Verluste eingefahren:

  • 2021: -1,4 Mio. EUR
  • 2022: -8,9 Mio. EUR
  • 2023: -14,6 Mio. EUR

2022 hatte Helrom 15 Mio. EUR Fördermittel im Rahmen des Bundesprogramms „Zukunft Schienengüterverkehr“ durch das deutsche Bundesministerium für Digitales und Verkehr erhalten.Im Mai 2025 vermeldete das Unternehmen ein Darlehen über 32,9 Mio. EUR für den Kauf von 120 zusätzlichen Trailerwagen.

[SK/CZ] VTG vermeldet Insolvenz der Retrack-Töchter

Retrack Slovakia s.r.o. und Retrack Czech s.r.o. melden trotz Umstrukturierungsbemühungen und finanzieller Unterstützung von VTG Insolvenz an. Anhaltende Herausforderungen auf dem osteuropäischen Traktionsmarkt machten eine nachhaltige Erholung unmöglich.

Nach einem Rückgang der Umsatz- und Ertragslage der Retrack Slovakia s.r.o. im zweiten Halbjahr 2024 hat die Rail Services Slovakia s.r.o. (RSS) VTG am 14.01.2025 über ihre Absicht informiert, ihren 40-prozentigen Anteil an der Retrack Slovakia s.r.o. an VTG zu veräußern. Vor diesem Hintergrund hat VTG intensive Gespräche mit der Geschäftsführung der Retrack Slovakia s.r.o. über eine mögliche Restrukturierung des Unternehmens aufgenommen. Gleichzeitig hat VTG in den vergangenen Monaten erhebliche finanzielle Unterstützung zur Stabilisierung des Geschäftsbetriebs der Retrack Slovakia s.r.o. bereitgestellt.

Aufgrund der anhaltend schwierigen Marktbedingungen für Traktionsleistungen in Osteuropa haben sich die wirtschaftlichen Aussichten für Retrack Slovakia in den ersten Monaten dieses Jahres jedoch weiter erheblich verschlechtert. Trotz intensiver Bemühungen von VTG wurde deutlich, dass eine langfristige Restrukturierung des Unternehmens unter den derzeitigen Umständen wirtschaftlich nicht tragfähig ist.

VTG hat nach eigener Aussage alle verfügbaren Optionen sorgfältig geprüft, um eine rechtssichere und wirtschaftlich verantwortungsvolle Vorgehensweise zu gewährleisten. Leider hat sich die Liquiditätslage der Retrack Slovakia s.r.o. soweit verschlechtert, dass nach VTG-Einschätzung eine Insolvenz unvermeidbar geworden ist. Infolge der finanziellen Abhängigkeit ist hiervon auch die Retrack Czech s.r.o. betroffen.

Gewinn bzw. Umsatz Retrack Slovakia laut FinStat.sk