Spanien: Mitma vergibt 436 Mio. EUR Fördergelder

Das Ministerium für Verkehr, Mobilität und städtische Agenda (Ministerio de Transportes, Movilidad y Agenda Urbana (Mitma)) in Spanien hat 69 öffentlichen und privaten Unternehmen vorläufig 435,8 Mio. EUR an Beihilfen für die Entwicklung von Projekten zur Dekarbonisierung und Digitalisierung des Güterverkehrs gewährt. Konkret werden 117 Projekte aus 98 Anträgen im Rahmen des Konjunkturprogramms bezuschusst, die darauf abzielen, den Betrieb und die Effizienz des Sektors zu verbessern, weniger umweltbelastende Verkehrsträger wie die Bahn stärker zu berücksichtigen und die verfügbaren digitalen und technologischen Fortschritte zu nutzen. Dieses Programm steht im Einklang mit der Initiative Mercancías 30, die darauf abzielt, den Schienengüterverkehr als Rückgrat der multimodalen Logistikketten zu fördern.

Die NextGenerationEU-Fonds werden durchschnittlich 35 % der Projektkosten kofinanzieren und so dazu beitragen, bis zu 1.227 Mio. EUR an Investitionen zu mobilisieren. Der Privatsektor wird mit 86 % den größten Teil der Beihilfen erhalten. So werden 372,9 Mio. EUR für die Finanzierung von 83 Anträgen von 61 privaten Unternehmen bereitgestellt. Außerdem werden 15 Vorschläge von acht öffentlichen Einrichtungen mit 62,9 Mio. EUR aus dem Europäischen Konjunkturprogramm bezuschusst.

Das Ministerium hat am 24.10.2022 den vorläufigen Beschluss dieses Aufrufs zur Gewährung von Subventionen an Unternehmen zur Unterstützung eines nachhaltigen und digitalen Verkehrs veröffentlicht, der im Plan für Erholung, Transformation und Widerstandsfähigkeit (Plan de Recuperación, Transformación y Resiliencia, PRTR) enthalten ist. Die endgültige Entscheidung wird im vierten Quartal des Jahres veröffentlicht, und die Vorauszahlung von bis zu 30 % des gewährten Zuschusses wird voraussichtlich vor Ende des Jahres erfolgen. In diesem Sinne muss die Durchführung der Projekte vor dem 30.06,2023 beginnen und vor dem 31.12.2025 abgeschlossen sein.

Der Schienengüterverkehr erhält insgesamt 327,7 Mio. EUR, unter anderem für die Beschaffung von 1.932 Waggons und 59 Elektrolokomotiven, für die Einführung von ERTMS an Bord von 73 Lokomotiven, für den Austausch von Bremsbelägen an 4.155 Waggons, um den Lärmpegel der Züge zu senken, für Entwicklung, Bau und Erprobung eines Lokomotivenprototyps mit automatischem Spurwechsel sowie den Bau oder die Renovierung von 12 intermodalen Terminals und privaten Verladestellen (Bereitstellung von Gleisen mit UIC-Spurweite, Elektrifizierung, Erhöhung der Gleisnutzlänge).