GATX Rail Europe vermietet seit Anfang November 2025 Kesselwagen für den Transport von Erdölprodukten an den polnischen Neukunden PERN.
Das staatliche Unternehmen gehört zu den national führenden Unternehmen im Bereich der Öl- und Kraftstofflogistik. PERN betreibt 19 Kraftstoffdepots mit einer Gesamtkapazität von 2,8 Millionen m³.
Die aufgrund finanzieller Probleme in Restrukturierung befindliche PKP CARGO fordert vom polnischen Staat eine Entschädigung in Höhe von 1.522.424.000 PLN (359 Mio. EUR). Ein Schreiben mit Fristsetzung hat die Güterbahn an den Ministerpräsidenten und den Minister für Staatsvermögen übersendet. Sollte die Zahlung nicht geleistet werden droht PKP CARGO „vor Ende 2025“ mit dem Klageweg.
Streitpunkt ist ein Auftrag für Kohletransporte für PGE Paliwa und Węglokoks. Nach dem Inkrafttreten des Embargos für russische Rohstoffe im Juli 2022 wurden die beiden Unternehmen damals durch den Staat verpflichtet, bis zum 31.10.2022 4,5 Millionen Tonnen Kohle für Privataushalte zu importieren. Der Transportauftrag war damals an PKP CARGO erteilt worden. Die Güterbahn fordert nun eine Kompensation für entgangene Transportaufträge, die wegen des „Zwangsauftrages“ hätten abgelehnt werden müssen und wegen denen sich die PKP CARGO nach eigener Aussage nun in Restrukturierung befindet. Zur Wiederherstellung der Zahlungsfähigkeit wurden Massenentlassungen und Änderungen in der Organisationsstruktur sowie der Verkauf bestimmter Vermögenswerte durchgeführt.
Railpool gibt die Ernennung von Rafał Stańczyk zum Geschäftsführer und Vorstandsmitglied von Railpool Polska z o.o. bekannt. Der Manager war bereits von August 2018 bis Februar 2022 als Sales Manager Eastern Europe bei Railpool, zuvor war er zehn Jahre bei Alpha Trains tätig. Von März 2022 bis März 2025 war Stańczyk Head of Workshop Management Europe bei GATX Rail Europe.
Railpool hat aktuell 134 für Polen zugelassene Alstom TRAXX (DC, DC3, DC3 LM, MS2) und Siemens Vectron MS im Bestand. Diese Zahl soll bis zum Sommer 2027 mit der Auslieferung von 50 TRAXX MS3 sowie diverser Vectron MS weiter anwachsen.
Laude Smart Intermodal und Loconi Intermodal haben gemeinsam mit einem Partner in der Ukraine einen Intermodalzug vom Baltic Hub terminal in Gdańsk in die Ukraine aufgesetzt. Auftraggeber ist die Reederei Maersk – befördert werden können bis zu 88 TEU.
Genutzt wird auch das von Laude betriebene Terminal in Zamość an der Strecke der PKP Linia Hutnicza Szerokotorowa (PKP LHS). Die Laufzeit beträgt fünf Tage.
Am 03.12.2025 hat METRANS erstmals einen Intermodalzug nach Dębica im Südosten Polens bespannt. Dort wurde das Terminal der ProClean angefahren. Ab Januar 2026 sind drei Umläufe pro Woche geplant.
Am 04.12.2025 wurde mit 7193 626 die 24.000ste Lok des heutigen Siemens-Standortes München-Allach seit 1841 präsentiert. Empfänger der Maschine ist European Locomotive Leasing (ELL). Erster Mieter wird Bahnoperator Polska sein.
Die Werkstatt Daugavpils Lokomotīvju Remonta Rūpnīca (DLRR) hat mit der ex DB Cargo 232 045 eine weitere Mietlok hauptuntersucht. Diese wird gemeinsam mit sieben Schwestermaschinen auf dem polnischen Markt im Full Service platziert.
ORLEN Kolej als zweitgrößte Güterbahn Polens und Tochter des Mineralölkonzernes ORLEN hat ein umfangreiches Flottererneuerungsprogramm mit einem Umfang von 800 Mio. PLN (189 Mio. EUR) gestartet. 2027 und 2028 werden 40 Gleichstrom-E-Loks aus polnischer Produktion ausgeliefert:
20 x PESA Gama / 304E
20 x Newag Dragon 2 / E6ACTadnb
Die Finanzierung erfolgt über PKO Leasing, eine Tochter der PKO Bank Polski Capital Group – der größten Finanzgruppe Polens.
Der Zug der CLIP intermodal aus dem Ruhrgebiet nach Poznań (CLIP Swarzędz) wechselt zum 01.12.2025 das Terminal: Nach Wuppertal bzw. Duisburg startet der Zug dann neu in Neuss (Trimodal). Die Traktionsverteilung bleibt gleich: 2 Umläufe PKP CARGO, 4 Umläufe LTE. Kombiverkehr ist Vermarktungspartner.
Mitbewerber ist PCC Intermodal mit einem bestehenden „täglichen Service“ Duisburg – Poznań als Umsteiger via Kutno.
Polens staatlicher Schienennetzbetreiber PKP PLK und die Zentralflughafen-Projektgesellschaft Centralny Port Komunikacyjny (CPK) haben am 17.11.2025 eine Vereinbarung über die Koordinierung des geplanten Ausbaus des Eisenbahnknotens Wrocław/Breslau unterzeichnet. Ziel dessen ist es u. a., dass die Züge der Hochgeschwindigkeitslinie „Y“ Warszawa – CPK – Łódź – Wrocław / Poznań, die von der CPK realisiert werden soll, schnell Wrocław Główny/Breslau Hbf erreichen können. Für die Funktionalität des Hauptbahnhofs wie auch für die weitere Entwicklung des S- und Regionalverkehrs sowie des Güterverkehrs ist die bauliche Ausgestaltung der Einfahrt der ab 2035 geplanten Hochgeschwindigkeitszüge in die Stadt von entscheidender Bedeutung.
Baumaßnahmen südöstlich des Hauptbahnhofs:
Die Hochgeschwindigkeitszüge werden aus Richtung Jelcz-Laskowice/Laskowitz-Beckern in die Stadt einfahren, wofür am Bahnhof Siechnice/Tschechnitz die Grenze zwischen den Investitionen von CPK und PLK festgelegt wurde. Im Bereich Święta Katarzyna/Kattern und Brochów/Brockau wird es zu einer Neuordnung mit kollisionsfreien Ausfädelungen kommen. Die HGV-Züge sollen an den längsten Bahnsteigen des Hauptbahnhofs halten, sie werden dafür verlängert. Die Strecke nach Świdnica/Schweidnitz wird im Stadtgebiet erhöht, was den Bau einer Straßenbahnstrecke nach Jagodno ermöglicht. Im Rahmen der Modernisierung wird die Güterumgehungsbahn renoviert und mit neuen Haltepunkten für die Aufnahme des Personenverkehrs versehen, um die Verkehrsverhältnisse des südlichen Teils von Breslau zu verbessern.
Grafik: PKP PLK
Baumaßnahmen nordwestlich des Hauptbahnhofs:
Bereits zum Jahreswechsel wird PKP PLK eine Ausschreibung für die Renovierung des Abschnitts Wrocław Psie Pole/Breslau-Hundsfeld – Wrocław Sołtysowice/Breslau-Schottwitz starten. In naher Zukunft wird nach 37 Jahren der Kopfbahnhof Wrocław Świebodzki/Breslau Freiburger Bahnhof wieder zum Leben erweckt. 2029 sollen von hier wieder Züge in Richtung Środa Śl./Neumarkt(Schles), Wołów/Wohlau und Kąty Wr./Kanth abfahren, was den Hauptbahnhof entlasten wird. Die bereits erhöht liegende Westeinfahrt bis zur Abzweigstelle Grabiszyń/Gräbschen erhält ein viertes Gleis samt Überwerfungsbauwerk. Durch den Umbau dieser Abzweigstelle werden von hier künftig auch Züge in Richtung Trzebnica/Trebnitz(Schles), Rawicz/Rawitsch und Oleśnica/Oels fahren können, wodurch Wrocław Świebodzki auch zu einem Bahnhof für überregionale Verbindungen wird. Zudem soll er eine Schlüsselrolle während dem Umbau des Eisenbahnknotens spielen.
In Zusammenarbeit mit der Stadt ist außerdem der Bau des Haltepunkts Wrocław Maślice geplant, der die Bahn deutlich näher an die Bewohner einer großen Wohnsiedlung bringen wird und auch mit einer neuen Straßenbahnanbindung verknüpft wird.
Baumaßnahmen für den Güterverkehr:
Der Ausbau des Eisenbahnknotens Breslau wird auch direkt die Bedingungen für den Güterverkehr verbessern. Neben dem Schienenstrang der CPK-Hochgeschwindigkeitsstrecke in Richtung Warszawa/Warschau, die ebenfalls für den Güterverkehr vorgesehen ist, wird PKP PLK zwischen Bierutów/Bernstadt(Schles) und Czernica Wrocławska/Tschirne eine eigene, davon abzweigende Strecke bauen, die dann weiter zum Rangierbahnhof Wrocław Brochów und zur Güterumgehungsbahn führt. Dies ermöglicht es, den Güterverkehr vom Personenverkehr im Stadtzentrum zu trennen.
Aktuell ist der Knoten bereits an der Kapazitätsgrenze angelangt. Im Jahr 2024 lag die Frequenz des Hauptbahnhofs bei einer Rekordzahl von fast 29 Mio. Fahrgästen. Mit der raschen Entwicklung des S- und Regionalverkehrs wird der Ausbau des Knotens daher zur Notwendigkeit. Die Investitionen sollen es ermöglichen, das Netz an die wachsende Zahl der Agglomerationsverbindungen anzupassen, den effizienten Betrieb des Knotens nach Einführung der HGV-Linie zu gewährleisten, den Güterverkehr zu optimieren und zudem die Bedingungen für die Umsetzung eines festen Taktfahrplans zu schaffen.
Die Projekte sollen bis Ende 2034 unter Aufrechterhaltung des Eisenbahnverkehrs umgesetzt werden.