[ES] Güterbahnen mit unterschiedlichen Entwicklungen

Laut dem jüngsten Bericht der spanischen Wettbewerbsbehörde CNMC (Comisión Nacional de los Mercados y la Competencia) hat Transfesa in 2024 den fünften Platz auf der Liste der spanischen Güterbahnen gegenüber dem Vorjahr „verteidigt“. Eine Position, die das Unternehmen seit 2023 aufgrund des stetigen Anstiegs des Verkehrsaufkommens des portugiesischen Konkurrenten Medway innehat.

Die Zahlen für 2024:

  1. Renfe Mercancías 3.903 Mio. Netto-tkm (-11,7 %)
  2. Captrain (SNCF) 1.961 Mio. Netto-tkm (+10,9 %)
  3. Continental Rail (CMA CGM) 1.279 Mio. Netto-tkm (-3,5 %)
  4. Medway (MSC) 782 Mio. Netto-tkm (+31,1 %)
  5. Transfesa (DB) 478 Mio. Netto-tkm (-22,6 %)

[ES] Renfe: Millionenstrafe wegen Wettbewerbsbehinderung

Der Oberste Gerichtshof von Spanien hat die 2017 von der Nationalen Markt- und Wettbewerbskommission (Comisión Nacional de los Mercados y la Competencia (CNMC)) gegen die spanische Staatsbahn Renfe verhängte Geldbuße in Höhe von 49,9 Millionen Euro wegen der Torpedierung der Liberalisierung des Güterverkehrs bestätigt. Dem Nationalen Gerichtshof wurde hingegen die Entscheidung überlassen, die Geldbuße um weitere 15 Millionen Euro zu erhöhen.

2017 hatte CNMC Geldbußen in Höhe von 49,9 Mio. EUR gegen Renfe Operadora, 15,13 Mio. EUR gegen Renfe Mercancías sowie 10 Mio. EUR gegen DB Cargo verhängt. Die Klage wurde damals durch den Verband privater Eisenbahnunternehmen (AEFP) eingereicht. Laut der Wettbewerbskommission unterzeichneten Renfe und die Deutsche Bahn 2008 eine Vereinbarung, die der DB günstigere Konditionen bei Traktionsleistungen sicherte und Mitbewerber von derartigen Dienstleistungen ausschloß bzw. diese nur unter erschwerten Bedingungen ermöglichen sollte. Die nach dem damaligen Urteil durch die DB eingelegte Berufung wurde 2022 vom Obersten Gerichtshof zurückgewiesen.

[ES] Mehr Containerzüge bei Captrain

Nach dem Ende der Sperrung Tarragona – St. Vicenç aufgrund der Arbeiten am Roda de Bará-Tunnel werden die zuvor von Renfe Mercancías traktionierten Intermodalzüge Barcelona (APM und BEST) – Tarragona-Mercancías (Entrevías) / Zaragoza-PLAZA (JCV) seit Anfang März 2025 neu von Captrain bespannt.

[ES] Zusätzliche Euro6000 für Renfe

Die spanische Staatsbahn hat sechs weitere Stadler Euro6000 geordert. Im neuesten Falle jedoch nicht für die Gütersparte Renfe Mercancías sondern für die Vermiettochter Renfe Alquiler. Die Auslieferung ist für das erste Halbjahr 2026 geplant. Bestellt wurden wurden Loks sowohl in Normalspur- als auch in Breitspurausführung.

[ES] Tatravagónka liefert an Renfe

Renfe Mercancías hat im Amtsblatt der Europäischen Union die Vergabe zur Lieferung von Waggons und Waggonteilen im Rahmen des von der Europäischen Union finanzierten Plans für Wiederaufbau, Umgestaltung und Widerstandsfähigkeit in zwei Losen an Tatravagónka bekannt gegeben (465696-2024):

  • Los 1: 74 Sgnss für 10.993 200,00 EUR
  • Los 2: 75 Sdggmrss für 21.344.000,00 EUR

[ES] JSV startet Miranda de Ebro – Alicante

JSV Logistics hat einen neuen Intermodalzug zwischen dem von ihm verwalteten Trockenhafen Miranda de Ebro (TMC) in Burgos und seinem eigenen Mehrzweckterminal im Hafen von Alicante gestartet. Der Premierenzug traf am 10.05.2024 im Hafen ein – angedacht ist ein wöchentlicher Umlauf. Als Traktionär ist Renfe Mercancías involviert.

Das JSV-Terminal in Alicante wurde im Oktober 2023 in Betrieb genommen, es existiert außerdem eine wöchentliche Verbindung nach Madrid-Abroñigal.

[ES] JSV-Containerzug wieder ab Alicante

Nach dreimonatiger Verlegung in den Hafen von Barcelona hat das Logistikunternehmen JSV zum 22.03.2024 die Intermodalzugverbindung zwischen Madrid-Abroñigal und dem Hafen von Alicante wieder hergestellt.

Dabei wechselte die von Renfe Mercancías erbrachte Leistung vom TMS-Terminal in ein eigenes, kürzlich renoviertes Terminal im nördlichen Teil des Hafens, das bis letztes Jahr für Stückgut bestimmt war. In diesem Bereich gab es bereits zwei kurze Stumpfgleise, die jetzt angefahren werden. Im Gegensatz zum alten Terminal hat es den betrieblichen Nachteil, dass der Zug in zwei Teile zu teilen ist und eine zweite Lokomotive aus San Vicente del Raspeig verwendet werden muss, wenn die Zuglok auf einem der Gleise blockiert ist.

[ES] Renfe baut Kohle- in Getreidewaggons um

Die staatliche Güterbahn Renfe wird bis 2026 insgesamt 2,217 Mio. EUR in den Umbau von 90 Trichterwagen für Kohletransporte für Getreidetransporte investieren. Dabei erhalten die Waggons unter anderem eine Abdeckung zum Schutz vor Nässe. Die Maßnahme wird mit nicht genannten Beträgen durch EU (NextGenerationEU) und den spanischen Staat (Plan de Transformation, Récupération et Resiliencia) gefördert.

Die spanischen Häfen importierten im Jahr 2022 fast 17 Millionen Tonnen Getreide, wovon Renfe Mercancías mehr als 1,1 Millionen Tonnen transportierte.

Renfe: Intermodalwagen von Tatravagónka

Der Verwaltungsrat von Renfe Mercancías hat die Vergabe des Auftrags für die Lieferung von 149 Waggons an das slowakische Unternehmen Tatravagónka im Wert von 39,1 Mio. EUR brutto genehmigt. Die Vergabe, die in zwei Losen erfolgt, wurde nach einem verhandelten Ausschreibungsverfahren im Rahmen des Konjunkturprogramms der Europäischen Union – NextGenerationEU – durchgeführt, das mit 14,5 Mio. EUR einen Teil der Finanzierung übernimmt.