[DE] Aufkommen in Rostock steigt

Von den insgesamt 15,7 Mio. t im Überseehafen Rostock umgeschlagener Güter von Januar bis Juni entfielen 8,4 Mio. t auf das Fähr- und RoRo-Terminal. Das sind etwa 100.000 t mehr als im Vorjahr. Der Anteil der Fähr- und RoRo-Güter am Gesamtumschlag im Universalhafen Rostock betrug damit 54 %. Der Umschlag von Massen- und Stückgütern belief sich auf 7,3 Mio. t.

Auf den drei Fähr- sowie drei RoRo-Verbindungen von und nach Dänemark, Schweden und Finnland wurden 196.100 Lkw (begleitete Einheiten) transportiert – knapp 3.000 mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Umschlag von unbegleiteten Einheiten nahm ebenfalls zu: 74.100 Trailer bzw. sonstige Ladungsträger rollten über die Kaikanten (+5 %). Im ersten Halbjahr 2025 wurden zudem 10.800 Eisenbahnwaggons (+7 % ) und etwa 70.000 Neuwagen (+30 %) über Rostock transportiert.

Der Umschlag intermodaler Einheiten steigerte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4 %. Der Terminalbetreiber Rostock Trimodal (RTM) bewegte von Januar bis Juni etwa 56.500 Einheiten. Derzeit verkehren wöchentlich 48 Kombiverkehrszüge von und nach Verona (22) in Italien, Bratislava (5) in der Slowakei, Oradea (2) in Rumänien, Dresden (5), Herne (6) und Halle (1) in Deutschland sowie Bettembourg (3) in Luxemburg. Seit Juli 2024 komplettiert eine von Lkw Walter betriebene Verbindung nach Karlsruhe (4) das KV-Angebot des Standortes Rostock.

Einen Anstieg gab es auch beim Umschlag von Flüssiggütern. Bis Ende Juni wurden vier Millionen Tonnen über die Kaikanten gepumpt und damit 220.000 t mehr als im Vorhalbjahr. Die Rohölimporte für PCK Schwedt beliefen sich auf 3 Mio. t. Es wurde mehr Gasöl, Naphta und Methanol, aber weniger Biodiesel und Rapsöl umgeschlagen.

Der Umschlag von Schüttgütern lag mit 2,8 Mio. t etwa 140.000 t über dem Halbjahresergebnis von 2024. Den größten Anteil am Schüttgutumschlag hatte erneut der Umschlag von Getreide mit 1,4 Mio. t, auch wenn dieser etwa 200.000 t unter dem Vorjahr lag. Größere Zuwächse gab es mit plus 330.000 t vor allem beim Umschlag von Kohle und mit plus 60.000 t von Raps.

von links nach rechts: Jens A. Scharner, Geschäftsführer ROSTOCK PORT GmbH; Hanns-Heinrich Conzen, Geschäftsführer TT-Line GmbH & Co. KG; Dr. Gernot Tesch, Geschäftsführer ROSTOCK PORT GmbH; Katrin Verner, Freight Commercial Manager Stena Line GmbH & Co. KG; Kristian Fleck, Key Account Manager Finnlines Deutschland GmbH und Heiko Kähler, Geschäftsführer Scandlines Deutschland GmbH. Foto: Rostock Port

[DE] Rostock vermeldet zweitbestes Ergebnis

Im Überseehafen Rostock wurden im vergangenen Jahr erneut über 30 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen. Mit 30,1 Millionen Tonnen ist es das zweitbeste Umschlagergebnis in der 65jährigen Geschichte des Überseehafens. Nur im Jahr 2023 gab es mit 30,9 Millionen Tonnen Fracht ein höheres Gesamtergebnis.

Nach Auskunft des Rostocker Hafen- und Seemannsamtes wurden im Jahr 2024 in den anderen Rostocker Häfen wie dem Fracht- und Fischereihafen sowie Chemiehafen weitere 1,5 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen. Somit gingen in der Hafenstadt Rostock im letzten Jahr insgesamt 31,6 Millionen Tonnen über die Kaikanten.

Im Jahr 2024 wurden knapp 18 Millionen Euro in die Infrastruktur des Überseehafens investiert. In diesem Jahr plant Rostock Port Investitionen von über 50 Millionen Euro in die Infrastruktur und für Beteiligungen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Hafens.

Insgesamt gab es im Überseehafen Rostock im vergangenen Jahr 7.580 Anläufe von Fähr- und RoRo-, Tank-, Fracht- und Kreuzfahrtschiffen (2023: 7.461). Davon entfielen 5.857 Anläufe auf Fähr- und RoRo-Schiffe (2023: 5.657).

Der Schüttgutumschlag lag mit insgesamt 5,05 Millionen Tonnen elf Prozent unter dem Vorjahr. Einbußen gab es vor allem beim Umschlag von Kohle, Zement und Düngemitteln. Mit einem Jahresergebnis von 2,7 Millionen Tonnen bleibt Getreide die dominierende Schüttgutart im Überseehafen.

Der Umschlag von Flüssiggütern erreichte mit 7,9 Millionen Tonnen das hohe Vorjahresergebnis. Insgesamt sechs Millionen Tonnen Rohöl wurden von Tankern über den Rostocker Ölhafen in die Pipeline nach Schwedt für die PCK Raffinerie als Beitrag zur Versorgung Ostdeutschlands mit Tankstellenprodukten gepumpt.

Mit 655.000 Tonnen lag der Umschlag von Stückgütern etwa 100.000 Tonnen unter dem Vorjahr. Während der Umschlag von Blechen und Rohren abnahm, stiegen die Umschlagzahlen bei Windkraftflügeln und Zink.

Auch beim Umschlag von rollender Ladung, den Fähr- und RoRo-Gütern, konnte das Vorjahresniveau von 16,5 Millionen Tonnen wieder erreicht werden. Die Zahl der auf den Fähr- und RoRo-Verbindungen von und nach Nordeuropa beförderten Lkw-/Trailer-Einheiten stieg leicht auf 517.000. Der Umschlag von Papier und Forstprodukten erhöhte sich um 16.000 auf 378.000 Tonnen.

Der Ansatz von Rostock Port, die Angebotspalette durch die Ansiedlung eines Hafenterminals für den Automobilumschlag auszuweiten, hat sich als stabilisierend für den Fähr- und RoRo-Verkehr erwiesen. Der Im- und Export von Neufahrzeugen nahm insbesondere durch die Ansiedlung des Automobillogistikers Autolink zu, von 32.000 auf mehr als 122.000 Fahrzeuge im letzten Jahr.

Der Anteil rollender Fracht am Gesamtumschlag des Überseehafens Rostock betrug 55 Prozent. Die ausgewogene Verteilung zwischen horizontalem und vertikalem Umschlag ist ein Indikator für das ausgewogene Geschäftsmodell und damit die Leistungsfähigkeit des Universalhafens.

Einen leichten Umschlagrückgang gab es im kombinierten Ladungsverkehr (KV). Der Terminalbetreiber Rostock Trimodal (RTM) schlug mit etwa 112.000 Einheiten rund drei Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum um. Da noch Anfang des Jahres zweistellige prozentuale Rückgänge zu verzeichnen waren, ist das Gesamtergebnis positiv zu werten.

Derzeit verkehren wöchentlich 47 Kombiverkehrszüge von und nach Verona (21) in Italien, Bratislava (5) in der Slowakei, Oradea (2) in Rumänien, Dresden (5), Herne (6) und Halle (1) in Deutschland sowie Bettembourg (3) in Luxemburg. Zudem startete jüngst LKW Walter eine Verbindung nach Karlsruhe (4).

Im Frühjahr 2025 ist der Baustart zur Verlängerung der Gleisanlage im KVTerminal geplant. Die kranbare Gleislänge wird von aktuell 600 auf 680 Meter verlängert. Ein zentrales Bauprojekt ist neben der zu verlängernden Gleisanlage der Ausbau des Kranbahnbalkens mit Schieneneinrichtung für die Portalkräne. Die Baumaßnahme wird im laufenden Betrieb durchgeführt und wird im kommenden Jahr abgeschlossen.

Grafik: rostock port
Foto: rostock port / nordlicht

EU fördert Maßnahmenpaket in Rostock

Der Rostocker Hafen erhält eine Förderung in Höhe von etwa 4 Mio. EUR aus dem CEF-Programm der EU. Diese Mittel werden verwendet, um die Bahnanlagen am Eisenbahnfähranleger 64 zu modernisieren und zwei weitere Liegeplätze anzupassen.

Foto: Rostock Port