Die SBB hat am 07.10.2025 die Rahmenverträge für Stellwerke im Umfang von 1,4 Mrd. CHF an Hitachi, Siemens und Stadler Rail vergeben. Die ersten digitalen Stellwerke werden nach erfolgreicher Erprobung voraussichtlich 2029 in Betrieb genommen. Die SBB hatte die Leistungen im Herbst 29022 in zwei Losen ausgeschrieben.
Heute betreibt die SBB knapp 500 Stellwerke in der Schweiz. 80 % der Anlagen werden in den nächsten 20 Jahren ersetzt.
Der schwedische Lokvermieter Nordic Re-Finance (NRFAB) übernimmt laut einer vorläufigen Vereinbarung alle sechsachsigen Lokomotiven der Reihe Re 620 (Re 6/6) von SBB Cargo. Die ersten 15 Maschinen sollen 2026 nach Schweden gelangen.
Laut SBB Cargo gibt es derzeit 64 „verwendbare“ Re 620. Im April letzten Jahres gelangte 620 052 als erste Lokomotive nach Schweden, um den Umbau zu prüfen.
Die SBB beginnt am 10.08.2025 mit Vorbereitungsarbeiten zur Profilanpassung und Instandhaltung der Bahnstrecke zwischen Basel St. Johann und Basel SBB. Dank der zusätzlichen Spurwechsel lassen sich die Fahrplanauswirkungen der Hauptarbeiten reduzieren. Letztere sind von April 2026 bis 2029 geplant. Ziel ist, dass künftig auch höhere Güterzüge über Frankreich nach Basel fahren können.
Linus Looser, seit 01.05.2021 Konzernleitungsmitglied und Leiter Division Produktion Personenverkehr, wird per 01.06.2025 neuer Infrastrukturchef der SBB. Er tritt die Nachfolge von Peter Kummer an, der seine Aufgabe per Ende Mai 2025 auf eigenen Wunsch abgeben wird.
Looser ist seit 2007 bei der SBB in verschiedenen Funktionen tätig.
Die SBB plant zwischen Bern Wankdorf und Ostermundigen den Bau eines neuen Bahntunnels und eines zusätzlichen Gleises. Kernstück des Bauprojekts ist der neue „Wankdorftunnel“, der unterhalb der bestehenden Gleise gebaut wird. Konkret wird die Strecke von Bern her nach dem Bahnhof Wankdorf über eine ca. 290 m lange Rampe abtauchen, durch einen ca. 440 Meter langen Tunnel führen und dann wieder über eine ca. 240 m lange Rampe kurz vor Ostermundigen auftauchen. Der Tunnel unterquert die bestehenden Gleise der Verbindungslinie (Olten–Thun) und die Autobahnbrücke der A6. Der Neubau entflechtet Personen- und Güterverkehr.
Zusätzlich plant die SBB zwischen dem Bahnhof Wankdorf und Ostermundigen diverse weitere Änderungen. Dazu gehören der Bau eines vierten Gleises, die Ergänzung von Lärmschutzwänden, die Anpassung der Übertragungsleitung sowie der Ersatz des Stellwerks inklusive eines neuen Bahntechnikgebäudes in Ostermundigen. Zudem soll die Passerelle am Bahnhof Wankdorf teilweise neu gebaut werden. Zum Gesamtprojekt gehört auch der Ausbau des Bahnhofs Ostermundigen, der bereits bewilligt und im Bau ist.
Das Grossprojekt Entflechtung Wankdorf Süd – Ostermundigen ist Teil des Ausbauschritts 2025 des Bundes. Es dient zusammen mit anderen Projekten dazu, im Bahnknoten Bern die angestrebten Verbesserungen für den Bahnverkehr umzusetzen. Die Bahnstrecke zwischen Bern Wankdorf und Münsingen ist heute voll ausgelastet.
Die SBB hat das Dossier zum Plangenehmigungsverfahren im November 2024 beim Bundesamt für Verkehr (BAV) eingereicht. Die öffentliche Auflage der Pläne findet vom 24. Februar bis 25. März 2025 im Bauinspektorat der Stadt Bern sowie den Gemeindeverwaltungen Ostermundigen und Ittigen statt. Der frühestmögliche Baustart des Projekts Entflechtung Wankdorf Süd – Ostermundigen ist für Mitte 2026 vorgesehen, je nach Dauer des Bewilligungsverfahrens.
Die Bauarbeiten dauern voraussichtlich mindestens 13 Jahre. Die lange Bauzeit ergibt sich aus den äußerst engen Platzverhältnissen im Bauperimeter. Sie werden im schmalen Korridor zwischen den bereits sehr ausgelasteten Bahnlinien und der Autobahnbrücke sowie unter laufendem Bahnbetrieb ausgeführt. Der Bauablauf ist so geplant, dass die negativen Auswirkungen auf die Reisenden während der Bauzeit auf ein Minimum reduziert werden – auch das führt zu der langen Bauzeit.
Die Kosten für das Bauprojekt belaufen sich voraussichtlich auf rund 707 Millionen CHF, finanziert wird es über den Ausbauschritt 2025 des Bundes.
Der Tunnelfunk im 57 km langen Gotthard-Basistunnel (GBT) hat nach acht Jahren das Ende der Lebensdauer erreicht. Um ihn zu ersetzen, reichen die üblichen achtstündigen Regelintervalle nicht aus. Daher wurden zwei Zeiträume pro Jahr festgelegt (Januar und August), in denen ein Drittel des Tunnels mehrere Tage lang durchgehend (rund um die Uhr) gesperrt bleibt. Die Erneuerungsarbeiten haben teilweise bereits 2024 während der unfallbedingten Schließung des GBT begonnen und werden auch 2026 und 2027 fortgesetzt.
Im Januar wird ein wesentlicher Teil des Personenverkehrs über die Gotthard-Panoramastrecke umgeleitet, was zu längeren Fahrzeiten führt, während ein Teil des Güterverkehrs auf andere Strecken verlegt wird. Einige Personenzüge können durch den Basistunnel fahren. Im August hingegen ist die Nachfrage nach Trassen für den Güterverkehr geringer, und der Personenverkehr wird normal durch den Basistunnel geführt.
Die SBB und die Verhandlungsgemeinschaft SEV, Transfair, VSLF und KVöV haben in den vergangenen Wochen, wie im Gesamtarbeitsvertrag (GAV) vorgesehen, die Lohnmaßnahmen für das Jahr 2025 für die GAV-Mitarbeiter von SBB und SBB Cargo verhandelt. Diese Verhandlungen wurden Anfang Dezember 2024 erfolgreich abgeschlossen.
Die Parteien haben gemeinsam 1,5 Prozent der Lohnsumme für nachhaltige Lohnmaßnahmen vereinbart: 0,8 Prozent für generelle Lohnerhöhungen sowie 0,7 Prozent für individuelle Lohnmßnahmen. Als zusätzlichen Beitrag an die höheren Lebenshaltungskosten im Jahr 2024 erhalten die Mitarbeitenden im Januar 2025 eine Einmalprämie (bei einem Pensum von 50 Prozent oder mehr CHF 500.–). Diese entspricht 0,5 Prozent der Lohnsumme. Die beschlossenen Maßnahmen berücksichtigen die Teuerungssituation ebenso wie die finanzielle Lage der SBB.
Per 01.05.2025 setzt die SBB folgende Lohnmaßnahmen um:
Generelle Lohnerhöhungen von 0,8 Prozent
Mittel für individuelle Lohnmaßnahmen gemäß Lohnsystem im Umfang von insgesamt 0,7 Prozent
Einmalprämie je Mitarbeitender als Beitrag an die höheren Lebenshaltungskosten im Jahr 2024 im Umfang von 0,5 Prozent:
Arbeitspensum 50 Prozent oder höher: CHF 500.–
Arbeitspensum unter 50 Prozent: CHF 250.–
Die Einmalprämie wird mit dem Januarlohn 2025 ausbezahlt.
Die Schweizer Bundesbahnen SBB plant dem Vernehmen nach eine Aufstockung ihres Anteils am Intermodalanbieter Hupac und will die bislang von der DB gehaltenen Anteile (4,15 %) übernehmen. Brancheninsider werteten das als „Bekenntnis der Staatsbahn zum strategischen Wert der Hupac“.
Die SBB würde somit 28 %-Gesellschafter bei der Hupac AG – 72 % halten über 90 Logistikunternehmen. Mit der 72-28-Aufteilung will Hupac „Marktnähe und Unabhängigkeit von den Bahnen gewährleisten“.
„Die Beteiligung ermöglicht es den SBB, im Kombinierten Verkehr eng mit Hupac zusammenzuarbeiten und Synergien im Güterverkehr zu nutzen. Wir glauben an die Verlagerung von der Straße auf die Schiene und wollen unser Engagement deshalb stärken“, so die SBB gegenüber Rail Business.
SBB und Hupac sind zudem seit 2010 zu 75 % bzw. 25 % an dem Joint Venture SBB Cargo International AG beteiligt. SBB, Hupac und BLS sind zudem zu gleichen Teilen Aktionäre des RoLa-Operateurs RAlpin.
Die bestehenden Gesamtarbeitsverträge (GAV) von SBB und SBB Cargo werden bis Ende 2028 verlängert. Die SBB und die Verhandlungsgemeinschaft SEV, transfair, VSLF und KVöV freuen sich, dass sie nach anspruchsvollen Verhandlungen mit unterschiedlichen Standpunkten eine Einigung zur Verlängerung der GAV erzielen konnten.
Angesichts der anspruchsvollen Arbeitsmarktsituation und den finanziellen Herausforderungen werden die SBB und die Verhandlungsgemeinschaft ab Anfang 2025 wieder Verhandlungen aufnehmen. Dabei sollen unter anderem die bereichsspezifischen Arbeitszeitregelungen (BAR) weiterentwickelt werden.
Nach 15 Jahren in der SBB Konzernleitung hat sich Peter Kummer entschieden, seine Aufgabe als Leiter Infrastruktur per Ende Mai 2025 abzugeben. Peter Kummer wird weiterhin für die SBB tätig sein und einzelne Dossiers verantworten, so die Zusammenarbeit mit Universitäten und Hochschulen. Die Suche nach einer Nachfolge ist eingeleitet.
Peter Kummer ist seit 2010 Mitglied der Konzernleitung, zuerst als CIO, seit 2020 als Leiter Infrastruktur.