[SK] Beinahekollision von Personen- und Güterzug

Am Mittag des 09.12.2025 kam es auf der Eisenbahnstrecke Liptovský Hrádok – Podtureň aus bislang ungeklärten Gründen zu einer Begegnung zweier Züge auf einem Gleis, auf dem zu diesem Zeitpunkt ein Schnellzug einem Güterzug entgegen fuhr. Es kam nicht zu einer Kollision der Züge, die in einem Abstand von etwa 20 bis 30 Metern voneinander zum Stehen kamen.

Es gab keine Verletzten. Die Lokführer unterzogen sich einem Atemalkoholtest mit negativem Ergebnis. Ein beauftragter Beamter der Eisenbahnpolizei der Polizeibehörde Vrútky leitete ein Strafverfahren wegen allgemeiner Gefährdung ein.

Foto: Polícia SR

[SK] RS Lease gewinnt ZSSK Cargo-Ausschreibung

RS Lease hat eine Ausschreibung für die Vermietung von 15 Siemens Vectron MS an ZSSK Cargo gewonnen. Geliefert werden Loks des Typs A17 inklusive Service für zehn Jahre:

  • 5 Loks bis 31.03.2026 (zwei Loks wurden bereits am 24.11.2025 von Siemens ausgeliefert)
  • 5 Loks zwischen April und Dezember 2026
  • 5 Loks zwischen April und Dezember 2027

Es bestehen Optionen für 15 weitere Loks sowie für den Kauf der Vectron nach Ablauf der Mietperiode.

[SK] Alpha: Weitere Vectron für Budamar

Budamar Logistics mietet zusätzliche fabrikneue Siemens Vectron MS von Alpha Trains: Jüngst wurde die vierte Lok übergeben, eine Fünfte soll im Dezember 2025 folgen.

7193 109236752025Vectron MSA35
7193 110232552025Vectron MSA35
7193 111237002025Vectron MSA10
7193 112238842025Vectron MSA35
Foto: Alpha Trains

[SK/IT] Volkswagen für China via Venedig

Für den chinesischen Markt bestimmte Volkswagen-Pkw aus dem Werks Bratislava werden neu über Venedig statt über das BLG-Terminal Bremerhaven verschifft. So spart der Pkw-Hersteller einige Tage Reisezeit ein. Aktuell fährt BLG AutoRail noch 2 x pro Woche Pkw von Bratislava nach Bremerhaven.

Vorausgegangen war die Errichtung einer Entladeanlage im Tencara-Terminal am Ende des Canale Industriale Sud in Porto Marghera – einem ehemaligen Industriegebiet, das dank erheblicher Infrastrukturinvestitionen für Logistikzwecke umgestaltet wurde. Die auf den neuen Lagerplätzen bereitgestellten Fahrzeuge werden auf Schiffe der Reedereien Glovis und Cosco verladen und mit einer Transitzeit von rund 30 Tagen nach China transportiert.

Der Service startet mit einem planmäßigen Schiffsanlauf alle zwei Wochen. Ziel ist der vollständige Betrieb bis Januar 2026 mit einem Schiff und rund 20 Zügen pro Woche. Nach vollständiger Inbetriebnahme wird mit einem jährlichen Verkehrsaufkommen von rund 100.000 Fahrzeugen im Hafen von Venedig gerechnet.

Foto: Volkswagen

[SK] SETG: EVU in der Slowakei aktiv

Die Salzburger Eisenbahn transportLogistik (SETG) ist als EVU nun auch in der Slowakei tätig. Am 21.10.2025 erfolgte die Premierenfahrt der S-Rail SK unter Nutzung des Sicherheitszertifikates der S-Rail CZ s.r.o.

Die SETG-Gruppe betreibt nunmehr lizensierte EVU in Österreich, Deutschland, Slowenien, Ungarn, Tschechien und der Slowakei. Ab 2026 auch in Polen und Kroatien.

[SK] LOKO TRANS erweitert in Šurany

LOKO TRANS Slovakia hat am Werkstattstandort Šurany eine zusätzliche Werkhalle in Betrieb genommen. Mit dieser wurde die Kapazität um 40 Kesselwagen pro Monat ausgebaut. Der Ende Februar 2025 begonnene Neubau umfasst eine 46 x 33 m große Halle mit einem 5 t-Deckenkran und einer 22 m langen Lackierkabine.

[SK/AT] Devínska Nová Ves – Marchegg elektrifiziert

Der slowakische Infrastrukturbetreiber ŽSR hat am 06.10.2025 die Sanierung und Elektrifizierung der Strecke Devínska Nová Ves – Staatsgrenze (Marchegg) mit einem Festakt abgeschlossen. Das Projekt wird zur Verbesserung des grenzüberschreitenden Personen- und Güterverkehrs zwischen der Slowakischen und der Österreichischen Republik beitragen. Die Betriebsgeschwindigkeit wurde von 80 km/h auf 120 km/h erhöht. Für den Güterverkehr besteht neben Bratislava/Petržalka-Kittsee wieder ein zweiter Grenzübergang SK/AT.

Obwohl die vertragliche Bauzeit auf 300 Tage mit Fertigstellungstermin bis zum 27.12.2024 festgelegt war, werden die Arbeiten letztendlich erst am 22. Oktober abgeschlossen sein. Grund dafür waren mehrere schwerwiegende und unvorhersehbare Umstände, die den Bauverlauf erheblich erschwert haben:

  • Das Vorkommen gesetzlich geschützter Tiere nicht nur in der Umgebung der Baustelle, sondern auch direkt auf den Bauobjekten. Die Strecke verläuft nämlich durch ein Gebiet mit Naturschutzstufe IV, das Teil des europäischen Netzwerks NATURA 2000 ist.
  • Zudem unterbrachen Überschwemmungen im April und September 2024 die Baurbeiten für mehrere Monate.
  • Eine dritte schwerwiegende Komplikation war der technisch-statische Zustand der Brücke über den Fluss Morava. Während der Sanierungsarbeiten wurden undokumentierte militärische Eingriffe aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs entdeckt. Dabei handelte sich um einen unterirdischen Bunker, der durch einen Tunnel, der durch die Brückenpfeiler führte, mit einem der Brückenpfeiler verbunden war. Dieses System diente wahrscheinlich dazu, die Brücke im Kriegsfall zu sprengen und anschließend zu zerstören. Gleichzeitig wurde im oberen Teil der Pfeiler eine Betonverstärkung in den Verbindungsstellen der Gewölbe entdeckt, die höchstwahrscheinlich ebenfalls aus derselben Zeit stammte. Aufgrund der Anforderungen der neuen Konstruktion musste dieser Beton entfernt werden.
Foto: ŽSR