[DE] Intermodalterminal Straubing eröffnet

Am 30.09.2025 wurde der bimodale Standort Straubing-Sand im Beisein von Vertretern aus Politik und Wirtschaft offiziell eröffnet. Das Projekt wird vom Bund mit rund 19 Millionen Euro gefördert. Das entspricht etwa 79 % der förderfähigen Gesamtinvestition.

Betreiber ist die Contargo CombiTrac Straubing-Sand GmbH als Joint-Venture von Contargo und der SFI Group als Verbund aus mittelständischen Unternehmen im Großraum Regensburg. Den Bau des 50.000 m2 großen Terminals übernahm das Josef Rädlinger Bauunternehmen aus Cham.

Foto: Contargo

[DE] Neuer Umschlagplatz in Cottbus

Beim Heizkraftwerk im Osten von Cottbus ist am 15.09.2025 eine neue Logistikstelle der DB InfraGO für das Verladen zwischen Lkw und Güterwagen offiziell in Betrieb genommen worden. Das „grüne Licht“ für die neue Verladestation gaben Brandenburgs Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke, Dr. Daniela Gerd tom Markotten, DB-Vorständin für Digitalisierung und Technik, Jens Warnken, Präsident der Industrie- und Handelskammer Cottbus, und Dr. Imke Kellner, Leiterin Anlagen- und Instandhaltungsmanagement Ost der DB InfraGO.

Der neue Umschlagplatz ist notwendig, weil sein Vorgänger für den Gleisanschluss des neuen Werks der DB in Cottbus Platz machen muss. Der neue Standort beim Heizkraftwerk bietet Unternehmen nun bessere Bedingungen – mit einer breiten Rampe und ausreichend Platz zum Wenden und Rangieren auch mit großen Lkw. Zusätzlich wurden auf dem Gelände Lagerflächen geschaffen, diese Möglichkeit gab es am bisherigen Standort nicht. Im Angebot der DB Cargo ersetzt die neue Logistikstelle ihren Vorgänger in Cottbus jedoch erst zum Fahrplanwechsel im Dezember 2026.

Foto: Deutsche Bahn AG / Oliver Lang

[AT] ÖBB: Ausbau Güterzentrum Wien Süd

Die ÖBB bauen das Güterzentrum Wien Süd aus. Dieses wurde 2013 bis 2016 im Süden der Hauptstadt Östereichs an der Schnittstelle der Pottendorfer Linie und der Wiener Außenring Schnellstraße S1 errichtet.

Aufgrund der steigenden Nachfrage und hohen Auslastung starten nun Anfang September 2025 die Bauarbeiten für die letzte Ausbaustufe „Phase 2“ durch die ÖBB-Infastruktur. Dadurch kann die Terminalkapazität Ende 2026 von 380.000 um 44 % auf 547.000 TEU erhöht werden. Dann stehen den Kunden 8 x 700 Meter Ladegleise zur Verfügung. Eine zusätzliche, in weiterer Folge automatisierte Portalkrananlage erhöht die Leistungsfähigkeit. Darüber hinaus werden die zwei bestehenden Portalkrane umgerüstet, sodass in einem nächsten Schritt ein automatisierter Betrieb möglich ist.

Judith Engel, Vorständin ÖBB-Infrastruktur AG und Johann Pluy, Vorstand ÖBB-Infrastruktur AG beim Baustart der Phase 2 des Güterzentrums Wien Süd. Foto: ÖBB / Christian Zenger

[CH] Cadenazzo: Post übernimmt SBB-Terminal?

Für die Weiterführung des Terminals in Cadenazzo ist SBB Cargo mit der Schweizerische Post AG (Post CH) im Gespräch. Die Post beabsichtigt, das Terminal Cadenazzo künftig zu mieten und in Eigenregie zu betreiben.

Für die Post fährt die SBB ab Dezember 2025 einen zusätzlichen Zug – fünf anstelle von heute vier.

[SI] Rijeka: Tests im neuen Terminal

Nach zweijähriger Bauzeit haben nun erste Tests und Trainingskranungen im neuen Rijeka Gateway Terminal begonnen. Neben Be- und Entladungen am Kai traf am 11.08.2025 auch ein erster Testzug in der Umschlaganlage ein, mit dem der Terminalgesellschafter ENNA Logic leere Container für Krantests in den Hafen brachte.

Der erste Zug im Terminal. Foto: Rijeka Gateway Terminal

[PL] Neues Terminal für Małaszewicze

In Polen entsteh nahe der Grenze zu Belarus in Małaszewicze ein neues Intermodalterminal. Betreiber ist „Container Terminal Mala“ als Teil der CLIP Group. Der Bau der Anlage wurde jüngst an das Unternehmen TorKol vergeben. Die Fertigstellung ist für Juni 2026 angedacht.

Das neue Terminal an der Achse China – Europa ermöglicht den Umschlag Schiene-Straße sowie Breitspur-Normalspur.

Gruppenfoto anlässlich der Vertragsunterzeichnung mit TorKol. Foto: CLIP Group

[DE] Anschlussbahn in Güstrow reaktiviert

Die Schienen-Infrastrukturgesellschaft Prignitz (SIP), ein Unternehmen der ENON Unternehmensgruppe, hat gemeinsam mit der Stadt Güstrow „einen wichtigen Schritt zur Stärkung des Schienengüterverkehrs in der Region“ unternommen: Die Anschlussbahn auf dem Gelände der ehemaligen Zuckerfabrik wird aktuell reaktiviert.

Bereits im Februar 2025 begannen die ersten Arbeiten zur Wiederinbetriebnahme. In Zusammenarbeit mit dem Bauhof der Stadt Güstrow wurde das stark zugewachsene Gleis freigeschnitten, vermessen und anschließend so weit instandgesetzt, dass es nun wieder mit Schrittgeschwindigkeit befahrbar ist. Nach erfolgreicher Freigabe durch die zuständige Landeseisenbahnaufsicht kann der Betrieb aufgenommen werden.

Ab dem 01.09.2025 steht der neue „Rail Port Güstrow“ bereit: Geplant ist der Umschlag landwirtschaftlicher Produkte, Baustoffe sowie perspektivisch auch von Containern.

Foto: SIP

[HU] DB erweitert Terminal Győr

DB Cargo Hungária erweitert das vor allem durch Audi genutzte Terminal in Győr. Zu den Maßnahmen gehört eine Verlängerung der Gleisanlagen um 120 Meter sowie eine neue Werkstatt für Schienenfahrzeuge. Die Bauarbeiten sollen bis Ende 2025 abgeschlossen sein.

Foto: DB Cargo

[PL] Terminal Bydgoszcz nur auf dem Papier

Das intermodale Terminal, welches am Bahnhof Emilianowo bei Bydgoszcz/Bromberg im Rahmen des Nationalen Wiederaufbauprogramms gebaut werden sollte, befindet sich seit fast einem Jahr in Liquidation. Diese ist weder abgeschlossen, noch ist die Gründung eines neuen Unternehmens bekannt. Laut Gericht sind die Liquidationsanträge fehlerhaft.

Mehrheitsaktionär des Unternehmens ist das Nationale Zentrum für die Förderung der Landwirtschaft (KOWR) – eine staatliche Institution, die sich mit der Entwicklung ländlicher Gebiete befasst. Die anderen Vertragspartner sind die Woiwodschaft Kujawien-Pommern, die Polnischen Staatsbahnen (PKP), die Gemeinde Nowa Wieś Wielka, die Hafenbehörde Gdynia, der Industrie- und Technologiepark Bydgoszcz und PKP Cargo.

Das Unternehmen verfügte jedoch nicht über die Mittel, um das Projekt fortzusetzen und auch keine Grundstücke, auf denen die Investition getätigt werden könnte. Nach Angaben von PKP Polskie Linie Kolejowe wurden die Gesamtkosten für den Bau auf etwa 250 Mio. PLN (59 Mio. EUR) geschätzt.

Das einzige Vermögen des Unternehmens ist die Umweltgenehmigung. Die Gesellschafter des Unternehmens beschlossen Ende Januar, die Genehmigung im Rahmen der Unternehmensliquidation zu verkaufen. Geplant war, dass der Industrie- und Technologiepark Bydgoszcz sie erwerben würde.

Nach dem Machtwechsel Ende 2023 begann sich das KOWR von diesem Projekt zu distanzieren. Es hieß, dass das gesamte Investitionsprojekt nicht in den Aufgabenbereich des KOWR falle. Noch deutlicher äußerte sich Jan Szopiński, stellvertretender Leiter von KOWR, ehemaliger stellvertretender Marschall der Woiwodschaft und ehemaliger stellvertretender Bürgermeister von Bydgoszcz: „KOWR ist nicht dazu da, eine Eisenbahn oder einen Umschlagbahnhof zu bauen.“