[IT] Siemens und Railpool: Werkstatt in Verona

Siemens Mobility und Railpool wollen in Verona für 20 Mio. EUR eine neue Werkstatt errichten. Dazu haben beide Parteien eine Vereinbarung zum Erwerb eines 15.000 Quadratmeter großen Grundstücks mit dem Eigentümer Consorzio ZAI unterzeichnet. Das Gelände liegt im Logistikzentrum Verona Interporto Quadrante Europa, dem größten integrierten Verkehrsknoten Italiens.

In dem „Open-Access“-Depot sollen Lokomotiven verschiedener Hersteller gewartet werden. Die neue Anlage umfasst fünf Gleise für leichte Instandhaltungsarbeiten sowie ein Gleis mit Radsatzdrehbank. Damit sind Tests von MS- und DC-Lokomotiven sowie Wartungen für alle wichtigen europäischen Zugsicherungssysteme möglich.

Der Standort Verona wird das seit 2015 bestehende Siemens Mobility Rail Service Center in Novara ergänzen.

Foto: Railpool

[SE] Akiem eröffnet Werkstatt in Borlänge

Akiem gibt die offizielle Eröffnung seines neuen Wartungsstandorts im schwedischen Borlänge am 22.10.2025 bekannt. Die 600 m² große Werkstatt verfügt über Büroräume und zwei Gleise mit Gruben Gruben. Sie wird von Akiem Maintenance & Services (AMS) betrieben und ergänzt die etablierte Präsenz in Hallsberg.

Foto: Akiem

[SK] LOKO TRANS erweitert in Šurany

LOKO TRANS Slovakia hat am Werkstattstandort Šurany eine zusätzliche Werkhalle in Betrieb genommen. Mit dieser wurde die Kapazität um 40 Kesselwagen pro Monat ausgebaut. Der Ende Februar 2025 begonnene Neubau umfasst eine 46 x 33 m große Halle mit einem 5 t-Deckenkran und einer 22 m langen Lackierkabine.

[PL] Alstom / DB: Wartungszentrum in Rybnik

Alstom hat auf der Messe Trako 2025 eine Absichtserklärung mit DB Cargo Polska über die Errichtung eines modernen Servicezentrums im südpolnischen Rybnik unterzeichnet. Diese soll die Kapazitäten des Standorts Toruń ergänzen, wo Alstom aktuell schon Traxx-Lokomotiven wartet.

In den letzten 24 Monaten hat Alstom Verträge mit polnischen Bahnen über die Lieferung von 61 Traxx Universal der dritten Generation abgeschlossen. Dadurch wird die Anzahl der in Polen und auf dem Ostkorridor eingesetzten Alstom-Lokomotiven in den kommenden Jahren steigen.

Foto: Alstom

[DE] DB Cargo schließt Werkstätten

Im sogenannten Interessenausgleich 4 (IA 4) hat DB Cargo am 28.07.2025 dem Gesamtbetriebsrat (GBR) ein Maßnahmenpaket zu den Werkstattstandorten vorgeschlagen. Mit diesem soll die Werkstattorganisation an die künftigen Leistungsanforderungen angepasst werden:

  • Große Werkstätten: Schließung Mainz-Bischofsheim als eine der elf großen Werkstätten. In Halle, Seelze und Oberhausen soll allerdings die Wagen-Instandhaltung entfallen und künftig nur die Lok-Instandhaltung fortgesetzt werden. In Hagen dagegen wird die Lok-Instandhaltung eingestellt und die Wagenwerkstatt bleibt erhalten.
  • Von den 13 Außenstellen sollen acht geschlossen werden: Senftenberg, Magdeburg, Hamburg-Billwerder, Osnabrück, Rostock, Offenburg, Regensburg, Ingolstadt. Vor Ort sollen mobile Teams erhalten bleiben.
  • Geschlossen werden auch die beiden kleinen sogenannten Instandhaltungsstützpunkte Emden und Stendell.

Von den Veränderungen sind bundesweit 170 Mitarbeiter betroffen.

Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) bezeichnet das Vorgehen als „denkfaulen Ansatz“.

[SE] Tågab erweitert Werkstatt

Die schwedische Privatbahn Tågåkeriet i Bergslagen (Tågab) will seine Werkstatt in Kristinehamn erweitern. Ende Juni 2025 wurde ein Kredit für die 80 Mio. SEK (7,2 Mio. EUR) teure Maßnahme bewilligt.

In elf Monaten soll eine 90 m breite und 25 breite Werkstatt errichtet werden. Diese erhält zwei lange Gleise, eines für die Enteisung und Reinigung und ein in drei Abschnitte geteiltes für die Überholung von Lokomotiven, die Überprüfung von Güterwagen sowie die Aufarbeitung und Reparatur von Komponenten.

Die Komponentenwerkstatt wird von Norra Verken nördlich des Bahnhofs in Kristinehamn zum Neubau verlegt. Dadurch entfallen die teuren und aufwendigen internen Transporte von Drehgestellen und anderen Komponenten mit Lkw und das Be- und Entladen im Bahnhofsbereich. Die bislang von EuroMaint in Örebro ausgeführten E-Lok-Revisionen sollen zukünftig in Eigenregie durchführt werden.

Das zweite Gleis in der neuen Werkstatt wird für die Entfrostung und Reinigung von Personenwagen und Triebzügen genutzt werden, in erster Linie für die Regina-Züge, die von Värmlandstrafik und SJ zwischen Göteborg und Karlstad verkehren.

[RO] Unicom Group: Ausbau der Werkstatt

Die in Familienbesitz befindliche Unicom Group investiert in eigene Werkstattkapazitäten in Rumänien. Die Wartung und Instandsetzung der rund 60 eigenen Loks und 2.500 Wagen der Gruppe erfolgt aktuell schwerpunktmäßig in einer 2008 errichteten Anlage in Fetești sowie einer kleinen angemieteten Werkstatt in Târgoviște.

Im Laufe des Sommers 2025 sollen die Bauarbeiten für eine zweite Werkstattanlage in Fetești beginnen. Diese ermöglicht die räumliche Trennung von Lok- und Güterwageninstandhaltung. Der Neubau soll 2026 fertig gestellt werden und befindet sich in unmittelmarer Nähe zur bestehenden Anlage.

In den vergangenen Monaten hat Unicom bereits umfangreich am 200 Mitarbeiter starken Standort Fetești an der Hauptstrecke zwischen Bukarest und Konstanza investiert. Dort werden mit einer großen Fertigungstiefe alle Instandhaltungsstufen auch für Dritte angeboten. Dafür hat die Tochter Railway Vehicle Services (RVS) eine Vielzahl an Zertifizierungen (VPI, ECM, ISO 9001, Schweißbetrieb, Zerstörungsfreie Prüfung (ZfP)) erlangt. Die Produktpalette umfasst auch Instandhaltungsarbeiten an Loks des Typs Siemens Smartron. Im Bereich der Güterwagen können sämtliche Arbeiten angeboten werden: Von der leichten Instandsetzung über Hauptuntersuchungen und Umbauten sowie das Abdrehen und die Neubereifung von Radsätzen. Auch Lager, Puffer und Kupplungen werden am Standort geprüft und instand gesetzt.