[AT] Rekordgewinn beim Hafen Wien

Der Hafen Wien – ein Unternehmen der Wien Holding – war auch im krisenbedingt herausfordernden Geschäftsjahr 2024 nach eigener Aussage „voll auf Kurs“. Die Gruppe schließt das Jahr 2024 mit einem Umsatz von 58,8 Mio. EUR ab – das Betriebsergebnis ist um 4,3 % auf rund 9,1 Mio. EUR gestiegen.

Zusätzlich tätigte der Hafen Wien Investitionen in Höhe von rund 21 Mio. EUR (+36 % gegenüber Vorjahr), um seine Wettbewerbsfähigkeit und seine Nachhaltigkeit zu fördern sowie neue Projekte und Geschäftsfelder am Standort zu forcieren. Im Mittelpunkt standen Projekte wie beispielsweise die Landgewinnung im Hafen Freudenau.

Zur positiven Geschäftsentwicklung im Jahr 2024 maßgeblich beigetragen haben die Immobilien-Sparte und die „Business Unit Lagerlogistik“ mit ihren gut ausgelasteten Lagerhallen.

Gesteigert werden konnten auch die Umschlagstätigkeiten im Bereich der „Business Unit Massen- & Schwergut“, sodass sich auch dieser Geschäftsbereich sehr positiv entwickelt hat. Allein die im Hafen Freudenau landseitig umgeschlagenen Tonnagen sind um 55 % gestiegen, die wasserseitige Steigerung in der Freudenau verzeichnete einen Zuwachs von über 200 %.

Im Jahr 2024 wurden in den drei Frachthäfen Lobau, Albern und Freudenau wasserseitig rund 1.044.000 Tonnen an Waren umgeschlagen, das entspricht einem Plus von rund 66.000 Tonnen bzw. 6,8 % zum Vorjahr.

WienCont steigerte im Jahr 2024 seinen Umsatz um fünf % auf 20,3 Mio. EUR. Insgesamt konnten knapp 470.000 TEU am Standort umgeschlagen werden.

Um mehr Güter von der Straße auf die Schiene zu verlagern, arbeitet die WienCont am nächsten Meilenstein: Der Erweiterung des Container Terminals Freudenau. Bis 2034 sollen in mehreren Schritten die Lagerkapazität gesteigert, Flächen für zeitgemäße Reparaturwerkstätten geschaffen und ein vollwertiges zusätzliches Terminal mit Containerportalkränen errichtet werden. Ziel ist es, mit diesem Projekt die Kapazität der verladenen Containereinheiten auf circa 1.000.000 TEU zu verdoppeln.

[FR] DB bleibt zweitgröße Güterbahn

DB Cargo France hat im vergangenen Jahr in Frankreich seine Position als größter Anbieter nach der staatlichen Güterbahn Hexafret verteidigt. Dies geht aus Unterlagen der Regulierungsbehörde Autorité de régulation des transports (ART) vor. Erreicht wurde ein Marktanteil von 18 % entsprechend 7,92 Mio. t bzw. 5,88 Mrd tkm. Gegenüber 2023 bedeutet dies einen Zuwachs um 5,6 %.

[DE] HGK: Tonnage sinkt, Gewinn steigt

Die Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK) hat die erfolgreiche Entwicklung der letzten Jahre fortgesetzt und im Geschäftsjahr 2024 „erneut ein Rekordergebnis“ erzielt. Die Kölner Logistikgruppe verzeichnete einen Ergebnissprung auf 19,6 Mio. EUR nach Steuern (Vorjahr 13,3 Mio. EUR).

Trotz teilweise rückläufiger Leistungs- und Umsatzentwicklung konnten alle Tochter-Unternehmen der HGK ihre Ergebnisse verbessern. Der Gruppenumsatz der in der HGK AG konsolidierten Unternehmen belief sich auf 629,5 Mio. EUR (Vorjahr 695,8 Mio. EUR), das EBIT konnte auf 26 Mio. EUR (Vorjahr 18,9 Mio. EUR) gesteigert werden. Die gesamte Umschlags- und Transportleistung in der Gruppe betrug 76,9 Mio. t, was einem Rückgang um rund 10 % zum Vorjahr entspricht.

[RO] Rumänische Güterbahnen 2024

Das Ranking der rumänischen Güterbahnen zeigt sich in 2024 gegenüber dem Vorjahr als kaum verändert. Die private GFR unverändert beim Umsatz auf Platz 1. Bei einer großen Anzahl an Bahnen brach de Umsatz im vergangenen Jahr deutlich ein, oftmals verbunden mit einem Abgleiten in die „roten Zahlen“.

40-0711-4 GFR

Bei der nachfolgenden Tabelle ist zu beachten, dass Unternehmen zum Teil zu einem Konzern gehören (RCC, DB, LTE, Rail Operations) oder Teile einer gemeinsamen Gruppe (GFR, GP Rail, Logistică Feroviară sowie E-P Rail, CER – Fersped) sind. Zudem besitzen Gesellschaften wie beispielsweise THF (Instandhaltung) bzw. Global Grain Logistics / TRC (Getreidehandel) umsatzstarke Hauptgeschäftsfelder mit einem Gütertransport als „Nebenschauplatz“.

Umsatz (Mio. RON)Gewinn (Mio. RON)Mitarbeiter
Grup Feroviar Român (GFR)1027,42,72558
CFR Marfa677,2-328,63049
Tim Rail Cargo (TRC)432,41,6141
DB Cargo428,1-13,1961
E-P Rail343,22,520
Unicom Tranzit (UTZ)331,03,2746
PSP CARGO GROUP155,26,9161
CER – Fersped152,50,1268
Global Grain Logistic137,90,712
Vest Trans Rail (VTR)114,0-4,5164
Rail Cargo Carrier (RCC)103,91,3239
Transferoviar Grup (TFG)94,80,2198
Cargo Trans Vagon (CTV)93,0-13,5197
Constantin Grup Rail Logistic84,3-3,4143
Tehnotrans Feroviar (THF)65,5-5,1252
Rail Force (RFo)46,97,1112
Logistică Feroviară46,56,1260
LTE45,04,247
GP Rail Cargo36,3-10,1161
Via Terra Spedition (VTS)29,91,694
United Railways (Bulmarket)29,20,360
Global Rail Solutions20,9-7,336
Rail Operations (Rail&Sea)17,50,433
Express Forwarding17,2-1,580
Trans Rail2,60,314
CER CARGO1,2-0,65

Eine komplette Übersicht inklusive der Zahlen für 2023 haben wir als Download bereitgestellt:

[DE] TransFLEX wächst auf 2,25 Mio. t

Das im September 2022 von der Rail Cargo Group (RCG) über die Rail Cargo Logistics – Germany (RCL DE) gestartete Produkt „TransFLEX“ für Ad-Hoc- und Spotverkehre ist zwischenzeitlich von zwei auf 20 involvierte Loks gewachsen. Dies gab die ÖBB-Tochter bei der offiziellen Übergabe der dritten Stadler EuroDual auf der Messe transport logistic in München bekannt.

Gemeinsam mit der MEV Eisenbahn-Verkehrsgesellschaft absolvierte man im Jahr 2024 1,87 Mio. Zugkm und transportierte 2,25 Mio. t im TransFLEX-System.

Feierliche Übergabe der dritten EuroDual mit Clemens Först (CEO RCG) und Willem Goosen (CEO ELP) in München Foto: RCG / Einberger

[CH] BAV veröffentlicht Sicherheitsbericht

Das Bundesamt für Verkehr (BAV) der Schweiz hat jüngst den Sicherheitsbericht 2024 veröffentlicht. Diesem ist unter anderem zu entnehmen, dass sich die Unfallzahlen im Güter- und Personenverkehr der Eisenbahn in den letzten rund 15 Jahren relativ ähnlich entwickelt haben. Sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr lagen die Unfallzahlen im vergangenen Jahr im langjährigen Schwankungsbereich. Bezieht man die Anzahl gefahrener Zugkilometer mit ein, zeigt sich, dass sich pro Kilometer in beiden Verkehrsarten im Schnitt etwa gleich viele resp. gleich wenige Unfälle ereignen und dass die Zahl der Unfälle gemessen an der Verkehrsleistung tendenziell abnimmt.

Grafik: BAV

[HR] HŽ Cargo bleibt profitabel

HŽ Cargo hat das zweite Jahr in Folge einen Gewinn eingefahren. Im Jahr 2024 erwirtschaftete die kroatische Güterbahn einen Umsatz von 59,4 Mio. EUR, was auf dem Niveau des Vorjahres liegt, und einen Nettogewinn von nur noch 0,26 Mio. EUR. Gemessen an den Tonnenkilometern hat das staatliche Unternehmen einen Marktanteil von 38 %.

Den Gewinnrückgang begründet das Unternehmen mit einem Rückgang des Aufkommens im vierten Quartal, gestiegenen Betriebskosten aufgrund häufiger Gleissperrungen, die Verpflichtung zum Austausch von Bremsbelägen an Waggons gemäß den Vorgaben der Europäischen Kommission und die Fortführung des unrentablen Betriebs auf der strategisch wichtigen Lika-Linie.

[CZ] ČD-Güterverkehr rutscht in rote Zahlen

Das konsolidierte Geschäftsergebnis der ČD-Gruppe vor Steuern gemäß den Internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS) belief sich im vergangenen Jahr auf 1,3 Mrd. CZK (52 Mio. EUR). Die České dráhy allein erzielten einen Gewinn von 2,1 Mrd. CZK (84 Mio. EUR). Ein Wachstum verzeichnete der Personenverkehr, die Zahl der Fahrgäste stieg und die Erneuerung des Fahrzeugparks wurde fortgesetzt, zu dessen Verjüngung insgesamt 141 neue Fahrzeuge beitrugen.

Alle Unternehmen der ČD-Gruppe waren an dem Milliardengewinn beteiligt, nur der Güterverkehr schloss mit einem Minus ab. Trotz des weiteren Wachstums der Transportleistungen der Niederlassungen und Tochtergesellschaften von ČD Cargo im Ausland sank das Gesamtbeförderungsvolumen im Jahr 2024 auf 56,7 Mio. Tonnen. Der Rückgang der Volumina war vor allem auf dem inländischen Verkehrsmarkt zu verzeichnen, insbesondere aufgrund des allmählichen Rückgangs der Beförderung von Braunkohle zu Kraftwerken und Heizwerken. Im Bereich der metallverarbeitenden Industrie war die Einschränkung der Produktion von Liberty Ostrava von entscheidender Bedeutung, und auch die Nachfrage nach Holztransporten auf der Schiene war geringer.

Als Folge wird die staatliche Güterbahn Mitarbeiter abbauen und Assets abstoßen. Eine grundlegende Veränderung erfährt auch das Produkt der Einzelwagenladungen, das nach Einschätzung der Güterbahn in seiner derzeitigen Form wirtschaftlich nicht mehr tragbar ist.

Der Güterverkehrssegment verzeichnete einen Verlust von 945 Mio. CZK (38 Mio. EUR). Dieser wird mit den nicht ausgeschütteten Gewinnen der vergangenen Jahre ausgeglichen.

Grafik: ČD

[CH] Hupac-Aufkommen: -2,6 % in 2024

Trotz grosser Herausforderungen auf dem europäischen Schienennetz konnte Hupac im Jahr 2024 ein positives Gruppenergebnis und im transalpinen Verkehr durch die Schweiz ein nahezu stabiles Transportvolumen ausweisen. Dies ist das Resumé des Intermodalanbieters auf der Bilanzpressekonferenz am 06.05.2025.

Die anhaltenden Probleme der Bahninfrastruktur entlang der Nord-Süd-Achse bringen den alpenquerenden Kombinierten Verkehr nach Hupac-Einschätzung zunehmend an seine Belastungsgrenze. Ohne rasche und entschlossene verkehrspolitische Maßnahmen droht ein massiver Rückschlag beim Modal Shift.

Im Geschäftsjahr 2024 transportierte die Hupac Gruppe rund 949.000 Straßensendungen bzw. 1.818.000 TEU im Kombinierten Verkehr Strasse/Schiene und im maritimen Hinterlandverkehr. Dies entspricht einem Rückgang von 2,6% gegenüber dem Vorjahr.

Im transalpinen Verkehr durch die Schweiz konnte Hupac das Volumen trotz Kapazitätseinschränkungen im Gotthard-Basistunnel nahezu stabil halten (-0,2%). Rückgänge verzeichneten hingegen die alpenquerenden Verkehre über Frankreich und Österreich infolge der Streckensperrung via Modane und Anpassungen im norditalienischen Netzwerk. Der nicht-transalpine Verkehr in West-, Nordost- und Südosteuropa blieb mit -1,2% weitgehend stabil.

Hupac reagiert auf die Herausforderungen einer schwer vorhersehbaren Nachfrage und auf die Schwierigkeiten im internationalen Schienengüterverkehr mit einer gezielten Neuausrichtung. In den kommenden zwei Jahren will das Unternehmen die Kombinierten Verkehre auf der Nord-Süd-Achse stärker auf volumenstarke Kernrelationen bündeln. Ziel ist es, auf diesen Relationen drei bis vier Züge pro Tag und Richtung zu führen – und so ein stabileres, zuverlässigeres und marktorientiertes Angebot zu schaffen.

Für das laufende Jahr rechnet Hupac mit stabilen Transportmengen in den kontinentalen und maritimen Netzwerken. Im Fokus stehen Kapazitätsmanagement, Qualitätssicherung und die Weiterentwicklung marktorientierter Angebote.

[BA] Weniger Schienengüterverkehr in der Republik Srpska

Im Jahr 2024 beförderte Željeznice Republike Srpske (ŽRS), die Eisenbahn der Republik Srpska, 3.717.993 Tonnen Güter, was einem Rückgang von 17 % gegenüber dem Transportvolumen des Jahres 2023 entspricht. Die erzielten Einnahmen aus dem Güterverkehr beliefen sich im Jahr 2024 auf 29.588.570 KM (15 Mio. EUR) und lagen damit um 20 % unter dem Wert von 2023.

Die Hauptgründe für den Rückgang des Güterverkehrs auf der Schiene liegen in erster Linie in den Ausfallzeiten und der rückläufigen Wirtschaftstätigkeit einer bedeutenden Anzahl von Kunden der ŽRS im vergangenen und im laufenden Jahr. Dabei handelt es sich um Arcelor Mittal Prijedor, Elektroprivreda Srbije, GIKIL Lukavac, Alumina Zvornik und Studen Agrana aus Brčko aufgrund von Ausfallzeiten oder Unterbrechungen in der Produktion.

Der Rückgang des Transports von Eisenerz auf der Strecke Omarska – Zenica für den Kunden Arcelor Mittal und die Verringerung der Produktionstätigkeit führten im vergangenen Jahr zu einem Rückgang des Transports von Eisenerz um bis zu 210.000 Tonnen. Auch die Einstellung des Güterverkehrs über den Hafen von Ploče im Jahr 2024 aufgrund einer schweren Naturkatastrophe im Oktober, die zu einer vollständigen Einstellung des Schienengüterverkehrs für einen Zeitraum von vier Monaten führte, hatte einen Rückgang der vertraglich vereinbarten Transportleistungen um 430.000 t zur Folge.