RheinCargo begrenzt Mengenverluste

Der Logistik-Dienstleister RheinCargo hat sich im Coronajahr 2020 trotz der teilweise dramatischen Marktsituation nach eigener Einschätzung stabil aufgestellt. Dank der Verbindung der Verkehrsträger Wasserstraße und Schiene gelang es dem Unternehmen, covidbedingte Mengenrückgänge zu begrenzen. Mit 41 Millionen Tonnen im gesamten Jahr 2020 umgeschlagener und transportierter Güter lag RheinCargo auch um etwa 11,5 Prozent unter dem Vorjahreswert. 2019 hatte das Unternehmen insgesamt noch 46,3 Millionen Tonnen bewegt.

Die Bahnsparte kam im abgelaufenen Jahr auf ein Transportvolumen von 18,63 Millionen Tonnen im Vergleich zu 21,87 Millionen Tonnen im Vorjahr. Pandemiebedingte Mengenverluste gab es insbesondere im Bereich der Mineralöl- und Kerosintransporte. Der Geschäftsbereich „Werks- und Industriebahnen“ konnte 2020 entgegen dem Trend sogar zulegen.

Für 2021 wagen die beiden RheinCargo-Geschäftsführer Wolfgang Birlin (Güterbahn) und Jan Sönke Eckel (Häfen) angesichts der Unberechenbarkeit der Pandemie keine Prognose.

PKP Cargo meldet Finanzergebnisse

Der Vorstand der PKP Cargo hat in einem aktuellen Bericht an die polnische Finanzaufsichtsbehörde grundlegende Leistungsdaten des Jahres 2020 bekannt gegeben. Nach Angaben der Geschäftsführung betrugen die Einnahmen aus Verträgen mit Kunden 4.075,6 Mio. PLN (ca. 886,7 Mio. EUR) , das EBITDA wurde mit 580,2 Mio. PLN (ca. 126,2 Mio. EUR) und das EBIT mit -186,4 Mio. PLN (ca. -40,6 Mio. EUR) ausgewiesen. Das Nettoergebnis der Frachtgesellschaft wurde auf -224,3 Mio. PLN (ca. -48,8 Mio. EUR) geschätzt. Im vergangenen Jahr transportierte PKP Cargo 93,6 Mio. t Güter.

Bei den dargestellten Finanzergebnissen handelt es sich um vorläufige Schätzungen, die im Zuge der Erstellung des Konzernabschlusses für das Jahr 2020 ermittelt wurden und noch Änderungen unterworfen sein können. Die endgültigen Daten zu den erzielten Ergebnissen werden zusammen mit dem Bericht des Wirtschaftsprüfers von PKP Cargo im konsolidierten Jahresbericht vorgelegt, der am 31.03.2021 veröffentlicht wird.

PKP Cargo hat aber kürzlich nach zwei Jahren rückläufiger Frachtvolumina wieder ein positives Monatsergebnis im Vergleich zum Vorjahr erzielt. Erst im Dezember 2020, nach zwei Jahren des Rückgangs, verzeichnete das Unternehmen einen zweistelligen Zuwachs sowohl bei der beförderten Tonnage als auch bei der geleisteten Verkehrsmenge. Am Ende des Jahres erholte sich jedoch der gesamte Frachtmarkt, und infolgedessen sank der Anteil von PKP Cargo am gesamten Frachtgeschehen wieder.

Hector Rail verringert Verlust

Die in Bochum ansässige Hector Rail GmbH konnte im Geschäftsjahr 2019 trotz gesunkenem Umsatz den aufgelaufenen Verlust verringern. Dies ist aus dem 03.03.2021 im Bundesanzeiger publizierten Jahresabschluss ersichtlich.

Die Anzahl der Hin- und Rücktransporte im Geschäftsjahr 2019 belief sich auf 2,5 Tsd., was einem Rückgang um 0,2 Tsd. bzw. 7,4 % gegenüber dem Vorjahr entspricht, wohin gegen die Transportkilometer um 15,6 % auf 2.474 Tsd. zurückgingen. Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus Einmaleffekten im Zuge eines auslaufenden Vertrags zur Personenbeförderung. Im Kerngeschäft des Güterverkehrs konnte die Gesellschaft einen Anstieg der Transportkilometer von 0,7 % verzeichnen.

Der Gesamtumsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr beträgt 28,248 Mio. EUR, was einem Rückgang von 5,0 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf Preisanpassungen aufgrund der mit Wirkung zum Juli 2018 eingeführten Trassenpreisförderung (TraFöG) und Einmaleffekten im Zuge eines auslaufenden Vertrags zur Personenbeförderung zurückzuführen.

Die um 4,652 Mio. EUR gesunkenen Aufwendungen für bezogene Leistungen resultieren im Wesentlichen aus im Zuge der ganzjährigen Trassenpreisförderung gesunkenen Infrastrukturkosten und geringeren Kosten für externe Triebfahrzeugführer.

Der Personalaufwand beläuft sich in 2019 auf 6,251 Mio. EUR und liegt damit 2,277 Mio. EUR über dem Vorjahreswert. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf Neueinstellungen von internen Triebfahrzeugführern und administrativen Mitarbeitern zurückzuführen.

Die sonstigen betrieblichen Erträge betragen 1,432 Mio. EUR (Vorjahr 52 TEUR) und beinhalten Erträge aus Auflösungen von Rückstellungen in Höhe von 642 TEUR, periodenfremde Erträge von 283 TEUR sowie einmalige Entschädigungszahlungen von 200 TEUR.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betragen 3,899 Mio. EUR (Vorjahr 2,917 Mio. EUR). Der Anstieg um 33,7 % resultiert insbesondere aus den aufgrund von neuen internen Triebfahrzeugführern gestiegenen Reisekosten und höheren Reparatur- und Wartungskosten.

Der Anstieg der Abschreibungen auf 1,710 Mio. EUR (Vorjahr 1,009 Mio. EUR) ist im Wesentlichen auf die Erweiterung der Flotte von 12 auf 15 Lokomotiven zurückzuführen.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBIT) beläuft sich auf -172 TEUR (Vorjahr -744 TEUR). Nach Zinsen und Steuern ergibt sich Jahresfehlbetrag von -352 TEUR (Vorjahr -935 TEUR).

Die Investitionen in 2019 betragen insgesamt 2,676 Mio. EUR. Der wesentliche Anteil hiervon entfällt auf Anschaffungen von Lokomotiven der Klasse 162 und 861.

Im Geschäftsjahr 2019 wurden im Durchschnitt 92 Mitarbeiter beschäftigt (Vorjahr 54 Mitarbeiter).

Dettmer Rail verdoppelt Überschuss

Die Bahnspedition Dettmer Rail GmbH konnte im Geschäftsjahr 2019 Umsatz, Rohergebnis und Überschuss steigern. Dies verrät der am 24.02.2021 im Bundesanzeiger publizierte Jahresabschluss des Unternehmens.

Die fakturierten Umsatzerlöse der Dettmer Rail waren 2019 gegenüber dem Vorjahr um insgesamt 28.904 TEUR gestiegen und lagen damit 49,4% über dem Vorjahr.

Der Anstieg des Transportvolumens führte zu einem höheren administrativen und operativen Aufwand, so dass 2019 drei Mitarbeiter eingestellt wurden (nun 13 Mitarbeiter). Dies erfolgte allerdings auch im Vorgriff auf bereits erhaltene Auftragszusagen ab 01.01.2020. Das erste Halbjahr 2019 war durch Zusatztransporte aufgrund des Raffinerieausfalls in Bayern geprägt, so dass das zweite Halbjahr marginal schwächer ausfiel als das erste Halbjahr.

Das Betriebsergebnis hat sich im Geschäftsjahr um 2.262 TEUR auf 4.307 TEUR (Vorjahr: 2.045 TEUR) verbessert. Dieses ist im Wesentlichen auf den Anstieg der Umsatzerlöse trotz Erhöhung der Materialaufwendungen (+ 26.186 TEUR) zurückzuführen. Insgesamt ergibt sich ein gegenüber dem Vorjahr um 1.669 TEUR verbesserter Jahresüberschuss in Höhe von 2.926 TEUR (Vorjahr: 1.257 TEUR).

Oberelbe-Häfen: Weniger Umschlag wegen Corona

Die Folgen der Corona-Pandemie haben sich im Jahr 2020 auch deutlich auf den Güterumschlag des Hafenverbundes der Sächsischen Binnenhäfen Oberelbe (SBO) ausgewirkt: Insgesamt wurden 2,64 Millionen Tonnen Güter in den Häfen umgeschlagen. Das bedeutet ein Minus von 13,8 % gegenüber 2019, dem absoluten Rekordjahr der Hafengruppe, und entspricht damit dem Umschlagsniveau der Jahre 2016 bis 2018. Der Rückgang beim Güterumschlag war sowohl beim Hafenbetreiber SBO als auch bei den in den Häfen angesiedelten Unternehmen zu verzeichnen. Zum SBO-Hafenverbund gehören die Binnenhäfen in Dresden, Riesa, Torgau, Mühlberg, Decin, Lovosice und Dessau-Roßlau.

Auch der Containerumschlag im Hafen Riesa hatte mit den weltweiten Auswirkungen der Corona-Pandemie zu kämpfen. 2020 wurden insgesamt 36.430 TEU (Containereinheiten) umgeschlagen – ein Rückgang von 7.913 TEU (-17,8 %) gegenüber dem Rekordergebnis 2019. Die Container werden zweimal wöchentlich per Binnenschiff und fünfmal wöchentlich mit der Ganzzugverbindung AlbatrosExpress zwischen Riesa und Hamburg/Bremerhaven im Nachtsprung transportiert.

Positiv haben sich die beiden tschechischen Häfen Decin und Lovosice entwickelt. Hier konnte der Güterumschlag um knapp 23 % gesteigert werden. Besonders der Güterverkehr per Eisenbahn trug wesentlich zum gestiegenen Ergebnis bei. So wurden im Hafen Decin 87,7 % mehr Güter per Waggon umgeschlagen als 2019. Im Hafen Lovosice blieb der Waggonumschlag stabil auf Vorjahresniveau (-0,2 %). Zu den per Eisenbahn transportierten Gütern gehörten Schrott, Sojaschrot, Düngemittel und Getreide.

EuroRail steigert Überschuss

Die als Personaldienstleister tätig EuroRail GmbH aus Bitterfeld-Wolfen hat im Geschäftsjahr 2019 bei nahezu unveränderter Bilanzsumme den Jahresüberschuss gegenüber dem Vorjahr von 7.000,12 EUR auf 39.602,42 EUR steigern können. Dies ist dem am 23.02.2021 im Bundesanzeiger publizierten Jahresabschluss entnehmbar.

Orlen KolTrans legte um 2 % zu

Im vergangenen Jahr steigerte die polnische Güterbahn Orlen KolTrans das Transportvolumen gegenüber 2019 um 2 % auf ca. 6,7 Mio. Tonnen. Dies ist trotz durch Pandemie eingefrorener Wirtschaft hauptsächlich auf die Übernahme neuer Transportdienstleistungen innerhalb der Gruppe zurückzuführen.

Entscheidend war die Akquisition von neuen, bisher nicht abgewickelten Raffinerie- und Petrochemietransporten von der Kapitalgruppe PKN Orlen, die bisher von anderen Spediteuren bedient wurden. Der Anteil von Orlen KolTrans an den Transporten der Gruppe stieg von 40 % auf 85 %. Im Verkehr zwischen Polen und der Tschechischen Republik wurden dank der Zusammenarbeit mit Orlen Unipetrol Doprava, der tschechischen Bahngesellschaft der Orlen-Gruppe, fast alle Züge ohne externe Beförderer betrieben.

Die Orlen-Gruppe möchte nach der Kapitalübernahme von Lotos eine noch stärkere Marktposition haben, was eine weitere intensive Expansion in ausländische Märkte und den Aufbau eines starken Multi-Energie-Konzerns ermöglichen soll. Die Entwicklung der eigenen Transportkompetenzen innerhalb der Orlen-Gruppe sind Teil der Akquisitionsprozesse von PKN Orlen, insbesondere der Übernahme der Lotos-Gruppe. Die Bahngesellschaft Orlen KolTrans geht dabei jedoch in der viel größeren Firma Lotos Kolej auf. Lotos Kolej ist in Bezug auf die Transportleistung nach PKP Cargo das zweitgrößte Unternehmen im polnischen Schienengüterverkehr.

Der Prozess der Modernisierung des Rollmaterials der Orlen KolTrans soll fortgesetzt werden. Diesellokomotiven werden schrittweise ausgemustert und durch Elektrolokomotiven ersetzt, die mit einem Dieselmodul ausgestattet sind. Nur Diesellokomotiven, welche die neuen Emissionsstandards erfüllen, werden modernisiert und verbleiben in der Flotte.

Das Unternehmen plant auch die Übernahme des Betriebs von neuen Strecken und Kunden innerhalb der Orlen-Gruppe, wie z. B. Orlen Paliwa oder Energa (Kohletransporte).

Polen: Güterverkehr sank 2020 über 5 %

Angaben des polnischen Eisenbahnverkehrsamtes (Urząd Transportu Kolejowego; UTK) zufolge wurden im Jahr 2020 mit rund 223. Mio. t Gütern 5,6 % weniger als im Vorjahr auf der Schiene befördert. Schon 2019 sah es ähnlich aus, da ergab die Transportmenge von 236 Mio. t einen Rückgang um 5,5 % zu 2018. Die Transportleistung schrumpfte 2020 auf 52,2 Mrd. tkm (-6,6 %, Vorjahr: -6,3 %).

Das „Kräfteverhältnis 2020“ bei der Transportmenge:

1. PKP Cargo 36,6 % (Vorjahr: 40,3 %)

2. DB Cargo Polska 16,9 % (unverändert)

3. Lotos Kolej 5,6 % (Vorjahr: 5,4 %)

4. Kolprem 3,8 % (Vorjahr: 3,3 %)

5. PKP LHS 3,7 % (Vorjahr: 4,1 %)

6. CTL Logistics 3,5 % (unverändert)

Veränderungen des Marktanteils bei den Transportleistungen 2020 zu 2019:

1. PKP Cargo 43,9 % -> 40,6 %

2. Lotos Kolej 9,8 % ->10,4 %

3. DB Cargo Polska 5,6 % -> 5,1 %

4. PKP LHS 5,4 % -> 4,9 %

5. CTL Logistics 3,9 % -> 4,3 %

Die Krise der Weltwirtschaft im vergangenen Jahr wirkte sich auch auf den Warentransport aus. Die Eisenbahn war jedoch immer eines der zuverlässigsten Transportmittel für Güter. Ausschlaggebend waren vor allem Rückgänge bei der Produktion von Metallen, Koks und Ölderivaten.

Nach zwei Jahren rückläufigen Transports erzielte PKP Cargo im November und Dezember 2020 jedoch im Jahresvergleich erstmals wieder ein positives monatliches Ergebnis – im Dezember war sowohl das Transportgewicht als auch die Transportleistung zweistellig gestiegen.

METRANS Rail (Deutschland) mit 2 % mehr Umsätzen

Die METRANS Rail (Deutschland) GmbH konnte 2019 Umsatz und Gewinn leicht steigern. Dies ist aus dem am 09.02.2021 im Bundesanzeiger publizierten Jahresabschluss ersichtlich.

Die Umsatzerlöse lagen im Wirtschaftsjahr 2019 mit 55.646 TEUR um 2,4 % oberhalb des Vorjahres (54.367 TEUR). Diese Steigerung ist auf eine um mehr als 4,5 % höhere Anzahl gefahrener Züge zurückzuführen. Für den Anstieg der Transportleistung ist im Wesentlichen eine deutliche Steigerung auf den bestehenden Relationen verantwortlich.

Der gegenüber dem Mengenzuwachs unterproportionale Umsatzanstieg ist wesentlich auf Veränderungen der Vertragsverhältnisse sowie Einmaleffekte zurückzuführen, wobei sich diese gleichermaßen bei den sonstigen betrieblichen Erträgen bemerkbar machten.

Der Materialaufwand stieg mit 8,1 % hingegen überproportional im Vergleich zu den Umsatzerlösen und lag bei 42.451 TEUR. Dieser Anstieg ist einerseits auf erhöhte Kosten im Bereich der Trassen- und Hafeninfrastrukturkosten, andererseits auf erhöhte Bahnstromaufwendungen zurückzuführen. Aufgrund des fortwährenden Aufbaus von eigenem Personal kam es zu einer deutlichen Steigerung des Personalaufwands in 2019 von 10.956 TEUR um 26,5 % auf 13.864 TEUR.

Das Betriebsergebnis lag in 2019 bei 4.032 TEUR und damit nahezu auf Niveau des Vorjahres (4.021 TEUR). Nach Berücksichtigung von Zinsen und Steuern ergab sich ein Jahresüberschuss in Höhe von 2.717 TEUR.

Im Jahresdurchschnitt waren 222 (davon 144 Lohn- und 78 Gehaltsempfänger) Angestellte tätig.

BayernBahn stärkt Eigenkapital

Der am 25.01.2021 im Bundesanzeiger publizierte Jahresabschluss 2019 der BayernBahn GmbH offenbart für das Geschäftsjahr einen knapp 1 Mio. EUR umfassenden Gewinn: Wurden Ende 2018 2.739.731,58 EUR als Eigenkapital ausgewiesen stieg dieses bis Ende 2019 auf 3.600.135,53 EUR, davon 3.537.246,64 EUR Bilanzgewinn. 2019 beschäftigte das Unternehmen 20 Mitarbeiter.