Mit 1.375 Mitarbeitern, 192 Lokomotiven und 3.027 Güterwagen hat der Schienenlogistiker Captrain Deutschland im Jahr 2024 etwa 34,8 Millionen Tonnen Güter (ohne Werksverkehre) befördert und einen Umsatz von 354 Millionen Euro erzielt. Die Captrain Deutschland-Gruppe verfügt zudem über eigene Eisenbahninfrastruktur und sechs eigene Fachwerkstätten.
[EU] Hupac hält Volumen weitestgehend stabil
Hupac hat 2024 das Verkehrsvolumen mit rund 949.000 Straßensendungen weitgehend stabil gehalten. Positiv wertet Hupac die Führungsrolle der Schweiz im neu geschaffenen TEN-T-Korridor Nordsee-Rhein-Mittelmeer sowie die Übernahme der gemeinsamen Korridorverantwortung durch die Schweiz und Belgien. Die Zusammenlegung der beiden Schweizer alpenquerenden Korridore ist nach Einscgätzung des Operateurs ein weiterer wichtiger Schritt für eine effizientere Steuerung des internationalen Schienengüterverkehrs.
Im vergangenen Jahr beförderte die Hupac Gruppe rund 949.000 Strassensendungen bzw. 1.818.000 TEU im Kombinierten Verkehr Straße/Schiene und im maritimen Hinterlandverkehr. Dies entspricht einem Rückgang von 2,6% bzw. 26.000 Sendungen gegenüber dem Vorjahr. Im Kerngeschäft des transalpinen Verkehrs durch die Schweiz konnte Hupac den Verkehr trotz der Kapazitätseinschränkungen im Gotthard-Basistunnel stabil halten (-0,2%). Die Unterbrechung des Leitungswegs via Modane und Netzwerksanpassungen im Nordosten Italiens führten zu einem starken Rückgang der transalpinen Verkehre via Frankreich und Österreich. Der nicht-transalpine Verkehr mit den Märkten West-, Nordost- und Südost-Europa blieb mit einem Minus von 1,2% weitgehend stabil.
Neben dem konjunkturell bedingten Rückgang der Verkehrsnachfrage ist der problematische Zustand des Schienennetzes der Hauptgrund für die hinter den Erwartungen zurückbleibende Verkehrsentwicklung. Die vor allem in Deutschland nach Hupac-Einschätzung prekäre Leistungsfähigkeit einer veralteten Schieneninfrastruktur belaste die Zuverlässigkeit des Verkehrs.
Hupac ergreift eine Reihe von Maßnahmen, um die Resilienz und Stabilität des Angebots zu erhöhen. Anlässlich der baustellenbedingten Vollsperrung der Rheintalbahn im August 2024 initiierte Hupac ein Projekt der deutsch-französisch-schweizerischen Zusammenarbeit. Durch die Einrichtung eines Diesel-Shuttles durch das Elsass konnten 20 Güterzüge pro Tag und Richtung die Sperrung umfahren. Die Leistung wurde von SBB Cargo International und Captrain erbracht.
Seit Anfang 2025 wird ein Teil der Verkehre zwischen Belgien und Italien über Frankreich statt über Deutschland geführt. Damit begegne man dem Risiko von Unregelmäßigkeiten und erhöhe die Zuverlässigkeit der Verkehre. Zu den operativen Maßnahmen gehören das Vorhalten von Reservekompositionen, der Einsatz von Reserve-Lokführern und die Einplanung zusätzlicher Kapazitäten an Wochenenden, um den Rückstau von unter der Woche ausgefallenen Zügen aufzufangen.
Trotz der aktuell schwierigen Wirtschaftslage hält Hupac an ihrer Strategie zur Weiterentwicklung des Kombinierten Verkehrs fest. Im Zentrum steht dabei der Ausbau der Terminalkapazität gemeinsam mit Partnern:
- 2025: Neue Terminals Piacenza und Barcelona
- 2026: Neues Terminal Milano Smistamento
[DE] Gesamtumschlag der LHG legt um zwei Prozent zu
Die Lübecker Hafen-Gesellschaft (LHG) hat das Jahr 2024 mit einem Zuwachs von 2 % beim Gesamtumschlag abgeschlossen. Insgesamt wurde ein Ladungsvolumen von 21,6 Mio. t über die Kaikanten bewegt.
Der Umschlag rollender Ladung blieb auch 2024 das Hauptgeschäft der LHG. Mit knapp 890.000 Ladeeinheiten landete er nahezu punktgenau auf dem Vorjahreswert. Papier und Karton legten um 23 % auf mehr als 1 Mio. t zu.
Die Containermengen stiegen um 8 % an. Marktbedingt ging der Umschlag von Neufahrzeugen dagegen um 18 % auf 47.000 Einheiten zurück.
Besonders positiv hat sich der Intermodalbereich der LHG entwickelt: Auf der Anlage des Tochterunternehmens Baltic Rail Gate (BRG) auf dem Skandinavienkai in Lübeck-Travemünde stieg der Umschlag von Trailern und Containern um 10 % auf über 124.000 Einheiten an.
[DE] Rostock vermeldet zweitbestes Ergebnis
Im Überseehafen Rostock wurden im vergangenen Jahr erneut über 30 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen. Mit 30,1 Millionen Tonnen ist es das zweitbeste Umschlagergebnis in der 65jährigen Geschichte des Überseehafens. Nur im Jahr 2023 gab es mit 30,9 Millionen Tonnen Fracht ein höheres Gesamtergebnis.
Nach Auskunft des Rostocker Hafen- und Seemannsamtes wurden im Jahr 2024 in den anderen Rostocker Häfen wie dem Fracht- und Fischereihafen sowie Chemiehafen weitere 1,5 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen. Somit gingen in der Hafenstadt Rostock im letzten Jahr insgesamt 31,6 Millionen Tonnen über die Kaikanten.
Im Jahr 2024 wurden knapp 18 Millionen Euro in die Infrastruktur des Überseehafens investiert. In diesem Jahr plant Rostock Port Investitionen von über 50 Millionen Euro in die Infrastruktur und für Beteiligungen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Hafens.
Insgesamt gab es im Überseehafen Rostock im vergangenen Jahr 7.580 Anläufe von Fähr- und RoRo-, Tank-, Fracht- und Kreuzfahrtschiffen (2023: 7.461). Davon entfielen 5.857 Anläufe auf Fähr- und RoRo-Schiffe (2023: 5.657).
Der Schüttgutumschlag lag mit insgesamt 5,05 Millionen Tonnen elf Prozent unter dem Vorjahr. Einbußen gab es vor allem beim Umschlag von Kohle, Zement und Düngemitteln. Mit einem Jahresergebnis von 2,7 Millionen Tonnen bleibt Getreide die dominierende Schüttgutart im Überseehafen.
Der Umschlag von Flüssiggütern erreichte mit 7,9 Millionen Tonnen das hohe Vorjahresergebnis. Insgesamt sechs Millionen Tonnen Rohöl wurden von Tankern über den Rostocker Ölhafen in die Pipeline nach Schwedt für die PCK Raffinerie als Beitrag zur Versorgung Ostdeutschlands mit Tankstellenprodukten gepumpt.
Mit 655.000 Tonnen lag der Umschlag von Stückgütern etwa 100.000 Tonnen unter dem Vorjahr. Während der Umschlag von Blechen und Rohren abnahm, stiegen die Umschlagzahlen bei Windkraftflügeln und Zink.
Auch beim Umschlag von rollender Ladung, den Fähr- und RoRo-Gütern, konnte das Vorjahresniveau von 16,5 Millionen Tonnen wieder erreicht werden. Die Zahl der auf den Fähr- und RoRo-Verbindungen von und nach Nordeuropa beförderten Lkw-/Trailer-Einheiten stieg leicht auf 517.000. Der Umschlag von Papier und Forstprodukten erhöhte sich um 16.000 auf 378.000 Tonnen.
Der Ansatz von Rostock Port, die Angebotspalette durch die Ansiedlung eines Hafenterminals für den Automobilumschlag auszuweiten, hat sich als stabilisierend für den Fähr- und RoRo-Verkehr erwiesen. Der Im- und Export von Neufahrzeugen nahm insbesondere durch die Ansiedlung des Automobillogistikers Autolink zu, von 32.000 auf mehr als 122.000 Fahrzeuge im letzten Jahr.
Der Anteil rollender Fracht am Gesamtumschlag des Überseehafens Rostock betrug 55 Prozent. Die ausgewogene Verteilung zwischen horizontalem und vertikalem Umschlag ist ein Indikator für das ausgewogene Geschäftsmodell und damit die Leistungsfähigkeit des Universalhafens.
Einen leichten Umschlagrückgang gab es im kombinierten Ladungsverkehr (KV). Der Terminalbetreiber Rostock Trimodal (RTM) schlug mit etwa 112.000 Einheiten rund drei Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum um. Da noch Anfang des Jahres zweistellige prozentuale Rückgänge zu verzeichnen waren, ist das Gesamtergebnis positiv zu werten.
Derzeit verkehren wöchentlich 47 Kombiverkehrszüge von und nach Verona (21) in Italien, Bratislava (5) in der Slowakei, Oradea (2) in Rumänien, Dresden (5), Herne (6) und Halle (1) in Deutschland sowie Bettembourg (3) in Luxemburg. Zudem startete jüngst LKW Walter eine Verbindung nach Karlsruhe (4).
Im Frühjahr 2025 ist der Baustart zur Verlängerung der Gleisanlage im KVTerminal geplant. Die kranbare Gleislänge wird von aktuell 600 auf 680 Meter verlängert. Ein zentrales Bauprojekt ist neben der zu verlängernden Gleisanlage der Ausbau des Kranbahnbalkens mit Schieneneinrichtung für die Portalkräne. Die Baumaßnahme wird im laufenden Betrieb durchgeführt und wird im kommenden Jahr abgeschlossen.


[DE] Mehr Güter im Rostocker Fischereihafen
Im Rostocker Fracht- und Fischereihafen (RFH) wurden 2024 deutlich mehr Güter umgeschlagen. Die Menge stieg um rund 30 % auf 850.000 t und erreichte damit wieder das Umschlagsniveau der Jahre 2021 und 2022 von jeweils rund 900.000 t.
Während der Umschlag von Rundholz und Holzhackschnitzel aufgrund der anhaltend schwachen Konjunktur moderat auf rund 385.000 t zulegte, gab es bei Düngemitteln einen deutlichen Zuwachs von mehr als 120.000 t auf rund 315.000 t. Ein noch höheres Ergebnis verhinderte zum Ende des Jahres eine zweiwöchige Vollsperrung aufgrund von Bauarbeiten der Deutschen Bahn.
Die planmäßige Erneuerung der acht Kilometer langen hafeneigenen Gleisanlagen wurde 2024 fortgesetzt, mittlerweile befinden sich mehr als 20 % der Gleise in einem modernisierten Zustand.
[PL] PKP CARGO zieht Bilanz für 2024
Die finanziell angeschlagene und in Umstrukturierung befindliche Güterbahn PKP CARGO zieht ein positives Resümee des vergangenen Jahres. Als wichtigste Errungenschaften werden die Eröffnung des Sanierungsverfahrens, die Einführung notwendiger Einsparungen und die Akquisition neuer Transportverträge in Millionenhöhe genannt.
Am 25.04.2024 wurden Monika Starecka, Paweł Miłek und Dr. Marcin Wojewódka vom Aufsichtsrat mit der Wahrnehmung ihrer Aufgaben im Vorstand der PKP CARGO beauftragt. Ihre Aufgabe war es, das Unternehmen und die 10.000 benötigten Arbeitsplätze zu retten. Zu dieser Zeit befand sich das Unternehmen „nach Jahren des katastrophalen Managements und politisch motivierter Entscheidungen in einer sehr schlechten Verfassung“, sogar am Rande der Zahlungsfähigkeit. Die Schulden von PKP CARGO S.A. überstiegen 5 Mrd. PLN (1,2 Mrd. EUR).
Am 25. Juli beschloss das Bezirksgericht für die Hauptstadt Warschau auf Antrag des Vorstands ein Sanierungsverfahren für das Unternehmen zu eröffnen.
Nachfolgend wurden eine Reihe von Einsparungen vorgenommen und unter anderem von einer Reihe von „millionenschweren und ungerechtfertigten“ Sponsoringverträgen zurückgetreten.
Im Rahmen des Personalabbaus wurden mit 18 Unternehmen Absichtserklärungen über die Beschäftigung von insgesamt 2.000 ex PKP CARGO-Mitarbeitern unterzeichnet. Mehr als 500 Mitarbeiter nahmen diese Möglichkeit bis Ende 2024 wahr.
Neu wurden unter anderem Verträge für den Transport von Kohle aus Bogdanka mit Tauron Ciepło und PGE Energia Cieplna sowie zwei Verträge mit ArcelorMittal unterzeichnet. Der Gesamtwert dieser Aufträge übersteigt 300 Mio. PLN (70 Mio. EUR).
Die Amtszeit des Vorstands endete am 31.12.2024. Marcin Wojewódka und Monika Starecka kehrten in den Aufsichtsrat des Unternehmens zurück. Der neue Vorstand ist wie folgt besetzt:
- Agnieszka Wasilewska-Semail; Vorstandsvorsitzende ab 01.02.2025
- Artur Warsocki; Vorstandsmitglied für kaufmännische Angelegenheiten ab 01.02.2025; war unter anderem 2015 bis 2017 Handelsdirektor bei CTL Logistics
- Sebastian Miller; Vorstandsmitglied für Operations ab 01.01.2025; war unter anderem 2019 bis 2024 technischer Direktor bei der Warschauer Stadtbahn Szybka Kolej Miejska (SKM)
- Paweł Miłek; Vorstandsmitglied für Restrukturierung ab 01.01.2025 sowie Vorstandsvorsitzender ad interim im Januar 2025
[RO/HU] Bilanz PSP Cargo Group
Die PSP Cargo Group Romania hat inklusive der seit einem Jahr bestehenden Niederlassung in Ungarn im Jahr 2024 1,324 Mio. t befördert. Zudem wurde der Lokbestand im zurückliegenden Jahr um fünf auf 18 Loks erweitert.
[RO] PSP Cargo: Mehr Intermodal
Die PSP Cargo Group konnte die Aktivitäten im Intermodalbereich in Rumänien ausbauen. Im Jahr 2024 rechnet das Unternehmen mit 130.000 netto-t mit 180 Zügen – im Vorjahr waren es 78.200 netto-t und 122 Züge gewesen.
Bei den Leistungen handelt es sich laut unseren Datensammlungen um:
- KV-Transporte Ruse [BG] – Wels [AT]; 1-2 x pro Woche seit Anfang 2017 Traktion in Rumänien für PIMK
- KV-Transporte Gent (Stukwerkers Terminal) [BE] – Glogovat (Rail Hub Transylvania); 1 x pro Woche seit 05.2024 Traktion in Rumänien im Auftrag der ecco-rail GmbH für Rail Hub Transylvania S.R.L.
[DE] Schenker bringt DB letztmalig ins Plus
DB Schenker wird die DB-Bilanz 2024 letztmalig aufbessern. Laut der Nachrichtenagentur Reuters wird das verkaufte Logistik-Tochterunternehmen einen Betriebsgewinn von 1 Mrd. EUR beisteuern. Insgesamt wird der Konzern nach Reuters-Recherchen auf Basis von Konzernunterlagen in diesem Jahr das angepeilte EBIT von 1 Mrd. EUR nicht erreichen – realistisch erscheinen 700 Mio. EUR. Verluste schreiben auch DB Fernverkehr (70 Mio. EUR) und DB Cargo (300 Mio. EUR nach 497 Mio. EUR in 2023). Für 2025 rechnet der DB-Konzern aktuell mit einem EBIT von 200 Mio. EUR-
[DE] divo-Group: Weiteres Wachstum
Am 27.11.2024 fand die halbjährliche Versammlung der divo-Group GmbH von Dirk Vogel in Alsdorf bei Aachen statt. Einige Details:
- Die Belegschaft ist um 8 % auf insgesamt 998 Mitarbeiter gewachsen: 503 Mitarbeiter im Bereich der sozialen Träger, 495 Mitarbeiter im Bereich Eisenbahn.
- Der Umsatz wächst in 2024 um voraussichtlich 32 % gegenüber dem Vorjahr.
