[DE] Beihilfen Netzfahrplanperiode 2024

Das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) hat am 22.05.2025 die Empfänger der Trassenpreisförderung im Güterverkehr (TraFöG) in der Fahrplanperiode 2024 bekannt gegeben. Die veröffentlichten Daten umfassen einzelne Kundennummern, die eine Grenze von 500.000 EUR überschritten haben.

Bei den größten Empfängern halte es sich um DB Cargo/MEG/RBH (81 Mio. EUR), TX Logistik (8 Mio. EUR), Captrain Deuschland/CCW/ITL (9 Mio. EUR), SBB Cargo Deutschland (8 Mio. EUR) und METRANS Rail (7 Mio. EUR).

[DE] DB InfraGo: Bolte statt Felipe

Knapp zwei Wochen nach dem Amtsantritt der neuen stehen erste Personalien bei der DB an. So berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung am 23.05.2025 von einem Wechsel bei der DB InfraGO: Der als „Riedbahn-Sanierer“ bekannt gewordene Projektmanager Gerd-Dietrich Bolte soll am 30.06.2025 in den Vorstand aufrücken und die ehemalige Politikerin der österreichischen Grünen, Ingrid Felipe, im Ressort Infrastrukturplanung und -projekte ersetzen.

[DE] ESTW „Linker Rhein“ in Betrieb

Die Deutsche Bahn (DB) hat in der Nacht zum 19.05.2025 das neue elektronische Stellwerk (ESTW) „Linker Rhein“ in Betrieb genommen. Seit etwa 5 Uhr werden die Nah- und Fernverkehrszüge zwischen Köln und Bonn von der modernen Schaltzentrale in der Kölner City gesteuert. Die Zuschaltung von zwei Güterverkehrsgleisen folgt im Laufe des morgigen Tages.

Für das neue Stellwerk hat die DB in den vergangenen fünf Jahren u.a. 400 Kilometer Kabel verlegt und 200 neue Signale installiert. Allein in den vergangenen zwei Wochen wurden 15 neue Signale montiert und den Betrieb vollständig von der alten auf die neue Technik umgestellt. Zusätzlich wurden auch neun Randstellwerke mit der neuen Technik verbunden. In die Modernisierung des Stellwerks hat die DB 140 Mio. EUR investiert.

[DE] hvle-Zug in Grimmen entgleist

Die Lok eines Zuges der Havelländischen Eisenbahn (hvle) ist am Abend des 15.05.2025 gegen 20:40 Uhr im Bahnhof Grimmen während einer Rangierfahrt mit drei Achsen entgleist. Es gab keine Verletzten. Die Strecke bleibt voraussichtlich bis mindestens Sonnabend gesperrt. Fotos finden sich unter anderem auf ndr.de.

[DE] Neue Gütergleise bei Nürnberg

Die Deutsche Bahn (DB) beginnt 2026 mit den ersten Arbeiten an der neuen zweigleisigen Güterzugstrecke zwischen Nürnberg und Eltersdorf. Derzeit bereitet das DB-Team die Ausschreibungen der Hauptbauleistungen vor. Für zwei der drei Abschnitte des Projekts, einschließlich des Tunnelbaus, liegt das erforderliche Baurecht vor. Der Streckenabschnitt nördlich des Tunnelportals befindet sich aktuell im Planfeststellungsverfahren.

Die rund 15 Kilometer lange Neubaustrecke wird den Bahnknoten Fürth erheblich entlasten. Der Bahnabschnitt zwischen Fürth und Nürnberg zählt zu den am stärksten frequentierten in Bayern, da der Nah- und Fernverkehr aus Westen und Norden gebündelt wird. Die Umleitung der Güterzüge auf die neue Strecke schafft mehr Platz für Personenzüge auf der Bestandsstrecke – einer der zentralen Verkehrsadern Bayerns und der Schnellfahrstrecke München – Berlin. Die neue Güterzugstrecke ist Teil des Bahnausbaus Nürnberg–Bamberg (VDE 8.1). Für die Anwohnenden wird es zudem merklich leiser: Die Strecke erhält Lärmschutz und wird auf 7,5 Kilometern im Tunnel geführt.

Die Güterzugstrecke beginnt am Nürnberger Rangierbahnhof und endet in Eltersdorf. 28 Kilometer zusätzliche Gleise werden parallel zur Autobahn bzw. auch unter der A73 sowie zur bestehenden Strecke verlegt, zehn Brücken angepasst oder neugebaut und ein neues digitales Stellwerk errichtet. Kernstück wird der 7,5 Kilometer lange Tunnel, auch als Güterzugtunnel Fürth bekannt, der die Städte Nürnberg und Fürth sowie den Fluss Pegnitz unterqueren wird.

Ende 2026 soll mit dem Bau der neuen Eisenbahnbrücke an der Autobahnausfahrt Fürth-Steinach an der A73 das erste große Bauprojekt starten. Ab voraussichtlich 2028 kann mit dem Bau des Tunnels begonnen werden, für den eine eigene Tunnelbohrmaschine hergestellt wird. Die DB strebt eine Fertigstellung der Güterzugstrecke Mitte der 2030er-Jahre an.

Visualisierung der neuen Güterzugstrecke parallel zur Bestandsstrecke an der Rothenburger Straße (Süd): Güterzüge werden auf den inneren Gleisen fahren. Quelle: DB

[DE] Borken: Güterzug geborgen

Der in Borken (Hessen) entgleiste Güterzug wurde mittlerweile geborgen. Die Reparaturarbeiten dauern an

Derzeit begutachtet die DB die entstandenen Schäden an den Gleisen. Parallel wird die ebenfalls betroffene Oberleitung gerichtet. Die DB geht davon aus, dass voraussichtlich in den späten Nachmittagsstunden zunächst ein Gleis wieder für den Zugverkehr zur Verfügung steht. Die vollständige Wiederinbetriebnahme des Abschnitts hängt von der Einschätzung der Experten zum Umfang der Gleisschäden und der damit verbundenen Dauer der Instandsetzung ab.

[DE] Ausfälle aufgrund höherer Gewalt auf fremder Infrastruktur entgeltfrei

Ab 12.05.2025 fällt für Trassen, die aufgrund höherer Gewalt außerhalb des Geltungsbereiches der Infrastrukturnutzungsbedingungen (INB) der DB InfraGO AG ausgefallen sind, kein Trassenentgelt an. Ein neuer Meldeprozess in der IT-Anwendung „Rechnungsbahnhof“ unterstützt die Erfassung der ausgefallenen Trassen.

Bislang wurde ausschließlich für Trassen, die aufgrund höherer Gewalt innerhalb des Geltungsbereiches der INB der DB InfraGO ausgefallen sind, kein Stornierungsentgelt oder Entgelt für Nichtstornierung in Rechnung gestellt. Diese Entgeltregelung wird ab dem 12.05.2025 auf Ausfälle aufgrund höherer Gewalt auf fremder Infrastruktur, d. h. außerhalb des Geltungsbereiches der INB der DB InfraGO AG, ausgeweitet. Hierfür wird eine neue unterjährige Entgeltregelung in den INB 2025 in den Kapiteln 5.6.3.3 und 5.6.4 sowie ein neuer IT-unterstützter Meldeprozess eingeführt.

Voraussetzung für die Nichtbepreisung des Zugausfalls bei höherer Gewalt auf fremder Infrastruktur ist die Meldung der ausgefallenen Trasse mit Informationen über Störungsursache und Störungszeitraum im Rechnungsbahnhof der DB InfraGO. Neben einer händischen Eingabe von einzelnen ausgefallenen Trassen kann der Zugangsberechtigte auch eine Liste mit ausgefallenen Trassen im Rechnungsbahnhof hochladen. Voraussetzung für die Meldung im Rechnungsbahnhof ist die Zuordnung der Rolle „Rechnungsbahnhof Ausfallmeldungen“ in der Nutzerverwaltung des NetzCockpits.

Zusätzlich zur Meldung der ausgefallenen Trassen muss der Zugangsberechtigte einen Nachweis erbringen, dass die Trassen aufgrund höherer Gewalt auf fremder Infrastruktur ausgefallen sind. Der vom Zugangsberechtigten ausgefüllte Nachweis mit Bestätigung des fremden Eisenbahninfrastrukturunternehmens (EIU) über das Vorliegen eines Falls von höherer Gewalt ist im Rechnungsbahnhof hochzuladen. Das Formular für den Nachweis steht den Zugangsberechtigten als Download im Rechnungsbahnhof in deutscher und in englischer Sprache zur Verfügung.

Nachfolgend werden die gemeldeten ausgefallenen Trassen sowie die Bestätigung des fremden EIU über das Vorliegen eines Falls von höherer Gewalt seitens der DB InfraGO überprüft. Bei einem positiven Prüfergebnis werden die ausgefallenen Trassen in der nächstmöglichen Monatsabrechnung korrigiert und entgeltfrei gestellt. Ist die Meldung der ausgefallenen Trassen bzw. der Nachweis unplausibel oder unvollständig, wird der Antrag seitens der DB InfraGO im Rechnungsbahnhof abgelehnt.

Die Meldung der ausgefallenen Trassen ist ab dem 12.05.2025 im Rechnungsbahnhof möglich. Die neuen Entgeltregelungen bezüglich der Nichtbepreisung von ausgefallenen Trassen aufgrund höherer Gewalt außerhalb der INB der DB InfraGO (Kapitel 5.6.3.3 und 5.6.4 der INB 2025) sind noch nicht von der Bundesnetzagentur genehmigt worden, werden aber am 12.05.2025 gemäß § 19 Abs. 6 ERegG vorläufig in Kraft gesetzt.

[DE] Personalengpass bei DB InfraGO in Ludwigshafen

Aufgrund einer angespannten Personallage kann das Stellwerk Ludwigshafen (Rhein) Hbf nicht mehr vollständig mit Fahrdienstleitern besetzt werden. Aus diesem Grund müssen Entlastungsmaßnahmen ergriffen werden, um einen stabilen Verkehr zu ermöglichen und die verbliebenen Fahrdienstleitern vor Überlastung zu schützen. Die Anpassungen werden voraussichtlich bis einschließlich 05.10.2025 andauern.

Für Züge des Gelegenheitsverkehrs bedeutet dies, dass der Laufweg über Ludwigshafen Hbf zu vermeiden ist. Davon sind Züge mit verhältnismäßig langem Laufweg betroffen (z.B. Schweiz /Italien – Nordseehäfen), nicht aber z.B. mit Start/Ziel in der Region Ludwigshafen und dem Saarland.

[DE] Stellwerke Aschaffenburg und Hanau ab Juli stabilisiert

Die DB InfraGo kann ab dem 07.07.2025 wieder alle Schichten in den Stellwerken zwischen Hanau und Aschaffenburg vollständig besetzen.

Auch beim Stellwerk Aschaffenburg selbst ist geschultes Personal in einer auskömmlichen Menge dann wieder gegeben.

Parallel setzt die DB für das Stellwerk in Hanau die Anstrengungen zur Nachführung von Mitarbeitenden fort. Hierbei werden nicht nur Altersabgänge ersetzt, sondern Personale aufgebaut. Voraussichtlich bis zum 4. Quartal sollen auch hier „nachhaltige Effekte erreicht werden“. Bis dahin gilt der angepasste Fahrplan in dem Bereich weiter.

Für einen auskömmlichen Personalbestand in der Region und bundesweit setzt die DB ihre Recruiting-Aktionen weiter fort. Seit Anfang des Jahres sind allein im Bereich Frankfurt über 20 Auszubildende hinzugekommen. Darüber hinaus durchlaufen dort derzeit rund 130 neue Mitarbeiter die Funktionsausbildung.

[DE] Rangierbahnhof München Nord erweitert

Die Deutsche Bahn (DB) hat den Rangierbahnhof München Nord um 6,4 Kilometer Gleise erweitert und damit zusätzliche Logistikgleise für den Bau der 2. Stammstrecke hergestellt.

Die Erweiterung des Rangierbahnhofs war nötig, weil am Münchner Ostbahnhof temporär fast 4,5 Kilometer an Abstell- und Logistikgleisen für den Bau der 2. Stammstrecke weichen müssen.