Die griechische Eisenbahnaufsichtsbehörde RAS (Ρυθμιστική Αρχή Σιδηροδρόμων) hat ein erweitertes Aufgabenspektrum mit der Eisenbahnsicherheit erhalten und wird jetzt von einem neuen Team mit der Präsidentin Georgia Aifantopoulou geleitet.
Aifantopolou ist eine erfahrene Verkehrsingenieurin und will die Arbeit von RAS ausweiten und auf ein europäisches Niveau bringen. In einer Antrittsrede vor dem Parlament skizzierte sie ihre Vortsellungen und machte auch klar, dass für diese Aufgaben mehr Personal benötigt wird.
In Griechenland führten erneute Unwetter dazu, dass der Bahnbetrieb auf der Magistrale Athen – Thessaloniki vor allem wegen umgestürzter Bäume und Stromausfällen eingeschränkt werden musste.
Rail Cargo Logistics – Goldair (RCLG) vermeldet die durchgehende Abwicklung eines Zuges für eine Supermarktkette von Österreich bis Griechenland. Die 22 Waggons ersetzten 44 Lkw-Fahrten.
In Griechenland kommt der Bahnverkehr nach den verheerenden Überschwemmungen im September 2023 wieder langsam an’s Laufen. So konnten unter anderem zwischen Athen und Thessaloniki länger keine Züge verkehren. Während für IC-Züge ein Busersatzverkehr angeboten wurde, gab es für den Güterverkehr keine Alternativen. Laut Presseberichten verkehrte am 10.12.2023 der erste Güterzug südwärts, die betroffene Strecke ist nach technischer Abnahme eingleisig wieder in elektrischem Betrieb befahrbar. Ab Januar soll an der Reparatur des zweiten Gleises sowie der übrigen thessalischen Strecken begonnen werden. Es muss auch die Zugsicherungsanlage, die nur wenige Wochen in Betrieb war, bevor die Wassermassen sie zerstörten, instand gesetzt werden.
Die griechische Eisenbahnaufsichtsbehörde RAS hat die Inbetriebnahme des European Train Control Systems (ETCS) Level 1 für den 58 km langen Streckenabschnitt Domokos – Larissa der Magistrale Athen – Thessaloniki genehmigt.
Die griechische Eisenbahnaufsichtsbehörde RAS (Ρυθμιστική Αρχή Σιδηροδρόμων) hat ihre Ermittlungen zum Zugunglück von Evangelismos abgeschlossen. Diese konzentrierten sich auf zwei Bereiche:
Aufdeckung von Verstößen gegen das geltende (Eisenbahn-) Recht
Korrekte Umsetzung des Sicherheitsmanagements
Nach Auswertung der zur Verfügung stehenden Unterlagen kommt RAS zu dem Schluss, dass es offensichtlich Verstöße gegen das Eisenbahnrecht gegeben hat. Die Beteiligten OSE und HellenicTrain wurden zu einer unverzüglichen Anhörung vorgeladen.
Bei einem Zugunglück in Griechenland wurden am 28.02.2023 kurz vor Mitternacht mindestens 38 Menschen getötet und 85 weitere verletzt. Auf einer zweigleisigen Strecke kollidierten nahe Evangelismos ein Güterzug sowie der IC 62 Athen – Thessaloniki der ehemaligen Staatsbahn Hellenic Train. Zum Zeitpunkt des Zusammenstoßes befanden sich etwa 350 Fahrgäste an Bord. Die Bergungsarbeiten sind weiterhin im Gange.
Es wird vermutet, dass der Bahnhofsvorsteher in Larissa die Schlüssel, mit denen die Durchfahrt der Züge auf den Kreuzungsgleisen mechanisch geregelt wird, nicht umgedreht hat, so dass die beiden Züge auf dieselbe Strecke geschickt wurden.
Die Strecke ist am Unfallort seit etwa 15 Jahren zweigleisig, elektrifiziert und mit Lichtsignalen ausgerüstet, die Sicherungsanlagen sind hier nach wie vor nicht in Betrieb, die Zugsicherung erfolgt per Funk, so auch ein Gewerkschafter in einem Interview.
Leider ist das nicht der erste schwere Unfall wegen mangelnder Sicherungsanlagenin Griechenland. 2017 verunglückte deshalb ein Zug südlich von Thessaloniki.
Am 17.08.2022 startete der Premierenzug zwischen dem griechischen Hafen Thessaloniki (Thessaloniki Port Authority (ThPA)) und dem rund 400 km entfernten Niš (Mbox) in Serbien. Die Laufzeit des Zuges der Reederei CMA CGM betrug 16 Stunden, involviert waren u.a. Hellenic Train (ex Trainose) [GR], ŽRSM Transport (ex MŽ Transport) [MK] bzw. Kombinovani Prevoz [RS].
Ab September 2022 fahren die Züge mittwochs und samstags sowohl von Thessaloniki als auch von Niš ab und kommen am selben Tag an ihren jeweiligen Zielorten an.
COSCO Shipping Lines Romania untersucht nach Medienberichten die Möglichkeit von direkten Intermodalshuttles zwischen dem griechischen Hafen Piräus und Inlandsterminals in Rumänien. Grund ist die Überlastung der Infrastruktur im rumänischen Schwarzmeerhafen Constanța, den COSCO aktuell nutzt. Mit der Schiene solle eine Alternative aufgebaut werden, der Hafen Constanța bliebe weiterhin Hauptumschlagspunkt.