[GR] Sicherheitsbehörde neu aufgestellt

Die griechische Eisenbahnaufsichtsbehörde RAS (Ρυθμιστική Αρχή Σιδηροδρόμων) hat ein erweitertes Aufgabenspektrum mit der Eisenbahnsicherheit erhalten und wird jetzt von einem neuen Team mit der Präsidentin Georgia Aifantopoulou geleitet.

Aifantopolou ist eine erfahrene Verkehrsingenieurin und will die Arbeit von RAS ausweiten und auf ein europäisches Niveau bringen. In einer Antrittsrede vor dem Parlament skizzierte sie ihre Vortsellungen und machte auch klar, dass für diese Aufgaben mehr Personal benötigt wird.

Griechenland: Güterverkehr rollt wieder

In Griechenland kommt der Bahnverkehr nach den verheerenden Überschwemmungen im September 2023 wieder langsam an’s Laufen. So konnten unter anderem zwischen Athen und Thessaloniki länger keine Züge verkehren. Während für IC-Züge ein Busersatzverkehr angeboten wurde, gab es für den Güterverkehr keine Alternativen. Laut Presseberichten verkehrte am 10.12.2023 der erste Güterzug südwärts, die betroffene Strecke ist nach technischer Abnahme eingleisig wieder in elektrischem Betrieb befahrbar. Ab Januar soll an der Reparatur des zweiten Gleises sowie der übrigen thessalischen Strecken begonnen werden. Es muss auch die Zugsicherungsanlage, die nur wenige Wochen in Betrieb war, bevor die Wassermassen sie zerstörten, instand gesetzt werden.

Evangelismos: Ermittlungen zum Unfall abgeschlossen

Die griechische Eisenbahnaufsichtsbehörde RAS (Ρυθμιστική Αρχή Σιδηροδρόμων) hat ihre Ermittlungen zum Zugunglück von Evangelismos abgeschlossen. Diese konzentrierten sich auf zwei Bereiche:

  • Aufdeckung von Verstößen gegen das geltende (Eisenbahn-) Recht
  • Korrekte Umsetzung des Sicherheitsmanagements

Nach Auswertung der zur Verfügung stehenden Unterlagen kommt RAS zu dem Schluss, dass es offensichtlich Verstöße gegen das Eisenbahnrecht gegeben hat. Die Beteiligten OSE und HellenicTrain wurden zu einer unverzüglichen Anhörung vorgeladen.

Griechenland: Unfall mit mindestens 38 Todesopfern

Bei einem Zugunglück in Griechenland wurden am 28.02.2023 kurz vor Mitternacht mindestens 38 Menschen getötet und 85 weitere verletzt. Auf einer zweigleisigen Strecke kollidierten nahe Evangelismos ein Güterzug sowie der IC 62 Athen – Thessaloniki der ehemaligen Staatsbahn Hellenic Train. Zum Zeitpunkt des Zusammenstoßes befanden sich etwa 350 Fahrgäste an Bord. Die Bergungsarbeiten sind weiterhin im Gange.

Es wird vermutet, dass der Bahnhofsvorsteher in Larissa die Schlüssel, mit denen die Durchfahrt der Züge auf den Kreuzungsgleisen mechanisch geregelt wird, nicht umgedreht hat, so dass die beiden Züge auf dieselbe Strecke geschickt wurden.

Die Strecke ist am Unfallort seit etwa 15 Jahren zweigleisig, elektrifiziert und mit Lichtsignalen ausgerüstet, die Sicherungsanlagen sind hier nach wie vor nicht in Betrieb, die Zugsicherung erfolgt per Funk, so auch ein Gewerkschafter in einem Interview.

Leider ist das nicht der erste schwere Unfall wegen mangelnder Sicherungsanlagenin Griechenland. 2017 verunglückte deshalb ein Zug südlich von Thessaloniki.

Griechenland und Serbien neu verbunden

Am 17.08.2022 startete der Premierenzug zwischen dem griechischen Hafen Thessaloniki (Thessaloniki Port Authority (ThPA)) und dem rund 400 km entfernten Niš (Mbox) in Serbien. Die Laufzeit des Zuges der Reederei CMA CGM betrug 16 Stunden, involviert waren u.a. Hellenic Train (ex Trainose) [GR], ŽRSM Transport (ex MŽ Transport) [MK] bzw. Kombinovani Prevoz [RS].

Ab September 2022 fahren die Züge mittwochs und samstags sowohl von Thessaloniki als auch von Niš ab und kommen am selben Tag an ihren jeweiligen Zielorten an.

Foto: CMA CGM

Lizenzen im Juni 2022

Ein single safety certificate (ssc) erhielten im Juni 2022:

  • Belfry PE Kft. für Ungarn, gültig vom 01.06.2022 bis 31.05.2027
  • Evroingenering EOOD für Bulgarien, gültig vom 01.06.2022 bis 31.05.2027
  • RBP Rheinische Bahnpersonal- und Verkehrsgesellschaft mbH für Deutschland, gültig vom 01.06.2022 bis 31.05.2027
  • Medway Italia S.r.l. für den Grenzabschnitt bis Chiasso, gültig vom 01.06.2022 bis 09.05.2027
  • Hector Rail AB für Schweden, Norwegen und Dänemark, gültig vom 02.06.2022 bis 01.06.2027
  • LTE Italia S.r.l. für Italien, gültig vom 02.06.2022 bis 01.06.2027
  • Stock -Transport- für Deutschland, gültig vom 02.06.2022 bis 01.06.2027
  • Olavion Sp. z o.o. für Polen, gültig vom 03.06.2022 bis 03.06.2027
  • CityRail, a.s. für Tschechien und die Slowakei, gültig vom 08.06.2022 bis 07.06.2024
  • NORTH ADRIATIC RAIL d.o.o. für Kroatien, gültig vom 08.06.2022 bis 08.06.2024
  • Trackfer SAS für Frankreich, gültig vom 09.06.2022 bis 09.09.2023
  • LTE Logistik a Transport Slovakia, s.r.o. für die Slowakei, gültig vom 13.06.2022 bis 12.06.2027
  • TX Logistik AG für Deutschland und die Niederlande, gültig vom 17.06.2022 bis 16.06.2027
  • Rail Cargo Logistics – Goldair A.E. für Griechenland, gültig vom 21.06.2022 bis 20.12.2022
  • Stahlwerk Thüringen GmbH (SWT) für Deutschland, gültig vom 22.06.2022 bis 21.06.2027
  • ALSA FERROCARRIL SAU für Spanien, gültig vom 25.06.2022 bis 24.06.2027
  • EfW-Verkehrsgesellschaft mbH für Deutschland, gültig vom 27.06.2022 bis 26.06.2027
  • Ferrovie Udine Cividale S.r.l. (FUC) für Italien, gültig vom 27.06.2022 bis 26.06.2027
  • BDX Rail AB für Schweden, gültig vom 30.06.2022 bis 29.06.2027

Die CEMMAC a.s. ist neues EVU in der Slowakei seit 09.06.2022.

COSCO plant Züge Piräus – Rumänien

COSCO Shipping Lines Romania untersucht nach Medienberichten die Möglichkeit von direkten Intermodalshuttles zwischen dem griechischen Hafen Piräus und Inlandsterminals in Rumänien. Grund ist die Überlastung der Infrastruktur im rumänischen Schwarzmeerhafen Constanța, den COSCO aktuell nutzt. Mit der Schiene solle eine Alternative aufgebaut werden, der Hafen Constanța bliebe weiterhin Hauptumschlagspunkt.