[PL] Locotranssped insolvent

Der polnische Logistiker Locotranssped ist insolvent. Die Gesamtverbindlichkeiten belaufen sich auf 84,7 Millionen PLN (20,2 Mio. EUR). Laut Presseberichten waren ie finanziellen Probleme des Anbieters bereits länger bekannt. Das Familienunternehmen wurde 2011 gegründet und betrieb seit Oktober 2022 auch einen Intermodalzug Łódź – Rotterdam mit LTE-Traktion. Die Wagen stellte Eurowagon.

Rafał Mroziński, Präsident von Locotranssped, wies in der Presse auf gesunkene Frachtraten sowie die Problematik von Rückfrachten gen Polen hin – die Container waren in diese Richtung nur zu 30-45 % befrachtet.

Waalhaven (NL) - 2/3/2024

[DK] C Rail Safety in Konkurs

Der auch als EVU tätige dänische Personaldienstleister C Rail Safety ApS aus Ringstedt ist Insolvent. Nach einem am 04.03. eingegangenen Eintrag hat das Gericht in Roskilde das Verfahren am 13.03.2025 eröffnet. Als Verwalter wurde Søren Storgaard aus Køge eingesetzt.

C Rail Safety ApS (CRSA; bis 30.09.2012 Contec Rail Safety ApS) ist ein am 01.12.2011 als Ausgründung aus Contec entstandenes Unternehmen mit den Schwerpunkten Personalgestellung, Gleisbau, Sicherung und Bildung.

Neben AZ-Verkehr hatte das Unternehmen von Oktober 202 bis Sommer 2024 Züge mit Tesla-Pkw ab Grenze (Übernahme von Lineas) nach Vamdrup gefahren. Die beiden Nordic Re-Finance gemieteten ME-Dieselloks werden dem Vernehmen nach gen Ungarn weitergereicht. Die MR-Dieseltriebzüge wurden als Mannschaftswagen und mobiles Büro genutzt, gelegentlich auch als Schlepptriebfahrzeug im Güterverkehr.

4082 4282 MR MRD DSB C-Rail Safety Fredericia 22.04.23

[DE] Insolvenz RAIL LOGISTICS: Schlussverteilung

Im Rahmen der Insolvenz der RAIL LOGISTICS GmbH von Falk Skora hat der Insolvenzverwalter Rechtsanwalt Olaf Spiekermann dem Gericht gemäß § 188 InsO angezeigt: Für die Schlussverteilung verfügbar ist ein Betrag in Höhe von 161.144,32 EUR, abzüglich noch zu berücksichtigender Massekosten und Masseverbindlichkeiten (§§ 54, 55 InsO). Zu berücksichtigen sind Insolvenzforderungen in Höhe von 508.247,61 EUR (§188 InsO).

Gegründet wurde der Bahnlogistiker als NBE LOGISTICS GmbH am 29.04.2014 von den Gesellschaftern NBE Group GmbH & Co. KG (Torsten Sewerin +; 60 %) und Falk Skora (40 %), der von Beginn an als Geschäftsführer agierte. Sewerin veräußerte seine Anteile aber bereits per 22.08.2014 an Skora. Das Unternehmen wurde aber dennoch per 02.10.2024 in SONATA LOGISTICS GmbH umfirmiert und war somit trotz offizieller Unabhängigkeit vom Namen her in die SONATA-Gruppe von Sewerin eingebunden. Per 15.10.2019 erhielt die Gesellschaft den heutigen Namen, musste aber kurz darauf Insolvenz anmelden. Das entsprechende Verfahren (59 IN 16/20) wurde am 01.03.2020 eröffnet.

[DE] Ziegler Holding ist insolvent

Die Ziegler Holding hat einen Insolvenzantrag gestellt, der Nürnberger Rechtsanwalt Volker Böhm wurde als vorläufiger Insolvenzverwalter berufen. Der Betrieb soll während des Insolvenzverfahrens soweit möglich in vollem Umfang fortgeführt werden, lautet der Plan.

Zu den Gründen der Insolvenz teilte die Ziegler Group mit, dass sie in den vergangenen Jahren durch Zukäufe einen offensiven Wachstumskurs eingeschlagen habe. „Allerdings wurde die Gruppe inmitten ihrer Wachstumsphase durch den Einbruch der Bauindustrie infolge des Ukraine-Krieges schwer getroffen“, heißt es in der Mitteilung.

Die Ziegler Group gehört mit mehr als 3.000 Arbeitnehmern zu einem der größten Arbeitgeber in der nördlichen Oberpfalz. Schwerpunkte sind die Holzverarbeitung und der Modulbau. In Plößberg im Landkreis Tirschenreuth betreibt Ziegler nach eigenen Angaben Europas größtes Sägewerk mit rund 700 Beschäftigten. Dazu kommen diverse weitere Unternehmensteile.

Im Bahnbereich verkehren Intermodalzüge des Joint Ventures „Contargo Combitrac“ von dem eigenen Terminal in Wiesau sowie dem Contargo-Terminal Hof zu den deutschen Seehäfen mit einem Volumen von ca. 110.000 TEU. Bahnpartner ist hier die Salzburger Eisenbahn TransportLogistik (SETG).

SETG 223 102 + 223 101 Nabburg

[AT] DanuRail und DanuPlus insolvent

Die Bahnlogistiker DanuRail GmbH und DanuPlus GmbH mit Sitz in Wien haben Insolvenz angemeldet. Das Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung wurde am 11.10.2024 eröffnet, als Verwalter wurden Dr. Matthias Schmidt (DanuRail) bzw. Mag. Beate Holper (DanuPlus) bestellt. Die Anmeldefrist läuft bis 21.11.2024 (DanuRail) bzw. 26.11.2024 (DanuPlus).

Für das Geschäftsjahr 2023 hatte die 2002 als Danu-Transport GmbH gegründete DanuRail einen Bilanzverlust von 470.577,18 EUR (Vorjahr: 60.866,27 EUR Gewinn) ausgewiesen. Geschäftsführer sind Walter Ron und Klaus Lippert.

Die 2020 gegründete DanuPlus hatte bereits 2022 rote Zahlen geschrieben (1.491.974,62 EUR Bilanzverlust), im Folgejahr war es knapp 1 Mio. EUR mehr (2.353.275,68 EUR Bilanzverlust). Geschäftsführer ist Walter Ron.

[DE] Insolvenz BS-W: Schlussverzeichnis

In dem Insolvenzverfahren (59 IN 105/16) über das Vermögen der BS-W Bahnservice- und Werkstattdienste GmbH, vertreten durch den Geschäftsführer Matthias Junge, wurde eine Nachtragsverteilung durch Beschluss des Insolvenzgerichts vom 18.06.2024 angeordnet.

Die verfügbare Insolvenzmasse beträgt 34.733,01 EUR, abzüglich noch zu zahlender Massekosten. Zu berücksichtigen sind Insolvenzforderungen (§ 38 InsO) im Umfang von 560.545,04 EUR.

[CZ] WALBO-Gruppe insolvent

Die 2018 gegründete WALBO Group s.r.o. aus Ostrava/Mährisch Ostrau, ein tschechisches Unternehmen der Eisenbahnindustrie, befindet sich in der Insolvenz. Für die Firmen WALBO RAILWAY, WALBO ENGINEERING, WALBO WAGONS und WALBO AUTOMATION des Unternehmers Ing. Pavel Borský wurden von Januar bis März 2024 sukzessive Insolvenzverfahren eröffnet.

Mit WALBO RAILWAY in Karviná zunächst hauptsächlich in der Herstellung von Achsen und Radsätzen tätig, stieg die Gruppe mit WALBO WAGONS später in die Produktion von Güterwagen ein, einschließlich der eigenen Entwicklung und Produktion von Prototypen eines Sggnss 80´ ohne Gelenk und eines Sggmrss 90´.

WALBO WAGONS ist auch mit Zahlungen an seine ehemaligen Mitarbeiter mehrere Monate im Rückstand, obwohl beispielsweise von Ambrogio die Vergabe eines Auftrags über fünfzig 90-Fuß-Wagen mit einer Option auf mehr, einschließlich der Zahlung eines Vorschusses, besteht. Die Entscheidung, Güterwagen in Serie zu bauen, wurde in der Folge jedoch von einer sehr schwierigen Suche nach geeigneten Produktionsstätten begleitet.

[FR] Endstation für Railcoop

In einem Interview mit einem französischen Wirtschaftsmagazin gaben die Direktoren der Eisenbahngenossenschaft Railcoop Ende März zu, dass das Unternehmen am 15. April für bankrott erklärt werde. Railcoop war nicht in der Lage, genug Geld aufzubringen, um seine Mitarbeiter und Gläubiger zu bezahlen und so im Geschäft zu bleiben.

Das 2019 gegründete Unternehmen beabsichtigte, im Jahr 2022 einen Personenverkehr aufzunehmen, dieser wurde jedoch mehrfach verschoben. Das Unternehmen wurde im Oktober 2023 unter Konkursverwaltung gestellt und hatte sechs Monate Zeit, um mindestens 500.000 EUR aufzutreiben. Rund 383.000 EUR wurden von „Aktionären“ versprochen, doch Außenstehende waren nicht bereit, in das Unternehmen zu investieren.

Einer der Hauptgründe für die Probleme von Railcoop war die Entscheidung, einen Güterverkehr zu betreiben, während Pläne für einen Personenverkehr ausgearbeitet wurden. Das Unternehmen beschäftigte im Jahr 2022 über 30 Mitarbeiter, doch die Güterzüge fuhren die meiste Zeit völlig leer. Dies ist wahrscheinlich der Grund, warum potenzielle Investoren außerhalb der Genossenschaft davor zurückschreckten, ihr Geld zu verlieren.