[DE] Gesamtumschlag der LHG legt um zwei Prozent zu

Die Lübecker Hafen-Gesellschaft (LHG) hat das Jahr 2024 mit einem Zuwachs von 2 % beim Gesamtumschlag abgeschlossen. Insgesamt wurde ein Ladungsvolumen von 21,6 Mio. t über die Kaikanten bewegt.

Der Umschlag rollender Ladung blieb auch 2024 das Hauptgeschäft der LHG. Mit knapp 890.000 Ladeeinheiten landete er nahezu punktgenau auf dem Vorjahreswert. Papier und Karton legten um 23 % auf mehr als 1 Mio. t zu.

Die Containermengen stiegen um 8 % an. Marktbedingt ging der Umschlag von Neufahrzeugen dagegen um 18 % auf 47.000 Einheiten zurück.

Besonders positiv hat sich der Intermodalbereich der LHG entwickelt: Auf der Anlage des Tochterunternehmens Baltic Rail Gate (BRG) auf dem Skandinavienkai in Lübeck-Travemünde stieg der Umschlag von Trailern und Containern um 10 % auf über 124.000 Einheiten an.

[DE] Rudnik übernimmt Leitungsfunktion bei der LHG

Die Lübecker Hafen-Gesellschaft mbH (LHG) hat einen neuen Bereichsleiter für Marketing und Vertrieb: Michael Rudnik hat die Position zum 01.10.2024 übernommen.

Rudnik war zuletzt für die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) im Bereich Marketing und Vertrieb tätig. Er folgt auf Tobard Jan Klemke, der das Unternehmen Mitte letzten Jahres auf eigenen Wunsch verlassen hatte.

NRS gründet Gleisbau aus

Die Einheit Gleis- und Signaltechnik im Lübecker Hafen wurde zum 01.01.2024 neu aufgestellt: Bislang als Teil der LHG-Tochter Nordic Rail Service (NRS) geführt, erfolgte im Rahmen eines Betriebsübergangs eine Ausgründung in die am 08.09.2023 gegründete Gleisinstandhaltung Lübeck GmbH (GIG) als Tochter der LHG Service-Gesellschaft mbH. Geschäftsführer der GIG ist NRS-Geschäftsführer Jörg Ullrich, Prokura wurde dem Leiter Finanzen und Controlling der LHG Frank Meyer erteilt.

Klemke von LHG zu Retrack

Zum 01.11.2023 hat Tobard Klemke die Stelle als Head of Sales bei der Retrack Germany GmbH übernommen. Der 48-jährige Wirtschaftsingenieur kommt von der Lübecker Hafen-Gesellschaft (LHG), wo er als Head of Marketing & Sales tätig war. Dort war er Kollege des von der LHG-Tochter ECL als CEO zu Retrack gewechselten Tobias Behncke. Zuvor war Klemke in leitender Position für den Fracht-Vertrieb der Reederei Scandlines tätig. Bei der LHG läuft noch die Suche nach einem Nachfolger.

Bei Retrack hatte der CEO bislang die Position des Head of Sales in Personalunion mit ausgeführt.

LHG: Positiver Rückblick auf 2022

In der Rückschau auf das vergangene Jahr zieht die Lübecker Hafen-Gesellschaft (LHG) eine positive Bilanz. Der 2018 eingeschlagene Weg in eine fünfjährige Restrukturierung wurde nun abgeschlossen. Auch ohne die Restbeiträge der Gesellschafter und Beschäftigten, die 2022 noch geflossen sind, hat die LHG nach allen Kriterien ein positives Ergebnis erzielt.

Die Mengen an den LHG-Anlagen haben allerdings im vergangenen Jahr um 5 % auf 22,4 Mio. Tonnen abgenommen haben. Die Zahl der LKW und Trailer verringerte sich um 4,7 % auf gut 745.000. Das Segment der Forstprodukte blieb mit -14 % im Abwärtstrend. Erfreulich fiel der Zuwachs bei Eisen/Stahl (+15 %) und beim Massengut aus, das sich mehr als verdoppelte. Die Zahl der Passagiere stieg um rund 43 % auf über 480.000.

Am Intermodalterminal der LHG-Tochter Baltic Rail Gate gab der Umschlag nur leicht um 2 % auf rund 123.000 Einheiten nach. Ursächlich dafür war eine längere Sperrung der Gleiszufahrt sowie die erhebliche Unpünktlichkeit auf der Schiene, die zu vielen Zugausfällen führte.

Ausbau des Skandinavienkais in Lübeck

Mit 13,3 Millionen EUR aus dem Landesprogramm Wirtschaft unterstützt das Land Schleswig-Holstein den weiteren Ausbau des Skandinavienkais in Lübeck. Ministerpräsident Daniel Günther überreichte den Förderbescheid am 11.02.2022 in Lübeck an Bürgermeister Jan Lindenau und Bausenatorin Joanna Hagen. An einem neuen Anleger sollen zukünftig größere Schiffe abgefertigt werden. Dies dürfte auch Auswirkungen auf den Bahnverkehr haben.

Mit dem neuen Förderbescheid sind innerhalb von vier Jahren insgesamt über 42 Millionen EUR Fördermittel aus dem Landesprogramm Wirtschaft in den Skandinavienkai geflossen.

LHG: Mengen auf hohem Niveau

Im Vergleich zu dem maßgeblichen Vor-Coronajahr 2019 sind die Umschlagmengen der Lübecker Hafen-Gesellschaft (LHG), einschließlich der vermieteten Terminals, nach den vorläufigen Hochrechnungen mit rund 23,7 Millionen Tonnen um knapp 6 Prozent gestiegen. Hierbei und im Folgenden werden die Vergleichswerte 2021/2019 zugrunde gelegt, da der LHG ein Vergleich mit dem Corona-Ausnahmejahr 2020 nicht aussagekräftig genug erscheint. Zugelegt hat vor allem der RoRo-Bereich, während sich die Zahlen im beschäftigungsintensiven Bereich Forstprodukte weiter nach unten entwickelt haben.

Gegenüber 2019 hat dabei die Zahl der Lkw mit rund 5,5 Prozent (rund 402.000 Lkw) und Trailer mit rund 8 Prozent (knapp 380.000 Einheiten) deutlich angezogen. Die Menge der Neufahrzeuge hat sich mit neu akquirierten Mengen unter Berücksichtigung einer grundsätzlichen Marktschwäche um erfreuliche 25 % (rund 87.300 KFZ) erhöht. Vom RoRo-Wachstum profitierte auch die LHG-Tochter Baltic Rail Gate. Über 126.000 Einheiten wurden am Intermodal Terminal am Skandinavienkai umgeschlagen, das ist ein neuer Bestwert.

Der Reiseverkehr zog wieder an, hat aber aufgrund der bestehenden Corona-Restriktionen bei weitem noch nicht wieder das Niveau von 2019 erreicht.

Im Stammgeschäft – Forstprodukte, Karton und Papier – musste die LHG allerdings wie erwartet mit insgesamt 24,6 Prozent (knapp 1,3 Mio. Tonnen) weitere Rückgänge hinnehmen. Der fortschreitende Strukturwandel in diesem Bereich ging über die ohnehin schon negativen Erwartungen hinaus. Dabei konnte die positive Entwicklung im Umschlag von Zellulose und Holz den drastischen Verlust im beschäftigungsintensiven Segment Papier nur geringfügig kompensieren. Die strukturell bedingten Mengenrückgänge in diesem Bereich werden sich fortsetzen. Vor diesem Hintergrund hat es sich als strategisch richtig erwiesen, den Umschlag von Forstprodukten an den Terminals Skandinavienkai und Schlutup zu konzentrieren. Das Unternehmen wird das Projekt Umstrukturierung in allen Bereichen fortsetzen müssen.

Die LHG hat sich entschlossen, als maßgebliche Vergleichsgröße zur Leistung 2021 das Vor-Coronajahr 2019 zu nehmen. Gegenüber dem Vorjahr 2020 betrugen die Umschlagmengen im Vergleich zu 2021 (in Prozent) + 8, RoRo-Bereich + 8,1, LKW + 7,5, Neufahrzeuge + 4, Forstprodukte -19,2.

LHG hat Corona-Delle überwunden

Die Lübecker Hafen-Gesellschaft (LHG) hat im ersten Halbjahr 2021 mit einem Plus von 4 % die Einbußen durch COVID-19 mehr als wettgemacht. Dies war nur möglich, weil die Reeder in der Krise ihre Systeme offengehalten haben und dadurch problemlos Mehrmengen abwickeln konnten, so LHG-Geschäftsführer Sebastian Jürgens. Gegenüber dem Vorjahr stieg der Gesamtumschlag um nahezu 13 Prozent auf rund 12 Millionen Tonnen. Zu dieser erfreulichen Mengensteigerung haben alle Aktivitäten – mit Ausnahme der Forstprodukte – beigetragen. Die positive Tendenz setzte sich im Juli fort.

Umsatzträger war traditionell das RoRo-Geschäft, in dem die LHG ihre führende Position unter den deutschen Ostseehäfen weiter ausbauen konnte. Der Umschlag von begleiteten LKW stieg um zwölf Prozent auf rund 200.000 Einheiten, der von Trailern um 19 Prozent auf über 190 000 Einheiten. Der im Vorjahr eher verhaltene Umschlag von Neufahrzeugen nahm um über 50 Prozent auf rund 50.000 Fahrzeuge zu. Eine ähnlich positive Entwicklung verzeichnete das Intermodalterminal der LHG-Tochter Baltic Rail Gate, das sich mit einem ganzen Bündel struktureller und organisatorischer Maßnahmen auf die steigende Nachfrage einstellt.

Im Bereich Forstprodukte setzte sich der strukturell bedingte Mengenrückgang erwartungsgemäß fort und erreichte mit -24 Prozent gegenüber Vorjahr einen neuen Höchstwert. Die LHG kommt damit in die „heiße Phase“ bei der strategischen Umstrukturierung ihrer vier Terminals. Die Infrastruktur des Skandinavienkais wird der zunehmenden Nachfrage angepasst.

Umsatzträger bei der LHG ist das RoRo-Geschäft. Foto: Karl Erhard Vögele